Über 100 Pistenkilometer pro Tag

Alles rund um's (Ganzjahres-)Training
BlackChrisBerry

Über 100 Pistenkilometer pro Tag

Beitrag von BlackChrisBerry » 14.10.2012 01:27

Hallo,

ich stehe nun schon seit meinem 3 Lebensjahr auf den Brettern und das "normale" Fahren finde ich schon seit ein paar Jahren relativ langweilig, also habe ich letztes Jahr mit einem Freund angefangen ohne Pause (nur mal auf's Klo) zu fahren um so auf eine möglichst hohe Pistenkilometerzahl zu kommen.

Abhängig vom Tag und Wetter und Beschaffenheit der Pisten, habe ich maximal, 86km erreichen können, der Schnitt lag jedoch eher bei 70km. Also stell ich mir die Frage ob ich mir nur einen genauen Plan ausarbeiten muss (schnellere Lifte, keine Wartezeit) und welche Kombination besser ist, also längere Piste, oder kürzere Piste. Deswegen die Frage an euch, wer hat schonmal versucht seine Pistenkilometer zu optimieren? An meiner Fahrgeschwindigkeit liegt es nicht, da bin ich mir sehr sicher, denn es gibt so ziemlich niemanden der mich überholt. :lol:

Desweiteren, wie würdet ihr euch darauf vorbereiten? Ich hatte bei 86km eigentliche keinerlei Probleme von der Kondition, was mich schon sehr wundert weil ich seit Jahren kein Sport mehr mache, außer im Winter. Aktuell mach ich wieder 1x wöchentlich für 3 Stunden Basketball und habe mir vorgenommen 2x die Woche laufen zu gehen.

Beste Grüße

Martina
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Re: Über 100 Pistenkilometer pro Tag

Beitrag von Martina » 14.10.2012 14:26

Man kann, wenn man über eine einigermassen solide Grundtechnik verfügt, sehr kraftsparend skifahren, solange man keine (hohen) Ansprüche an die Qualität stellt.
Falls du wirklich deine Vergüngen beim Skifahren erhöhst (Hauptsache, man begeistert sich für irgend etwas...), wenn du am Abend eine hohe Zahl an Pistenkm gefahren bist (wie misst du das? Höhenmeter? Strecke?), dann musst du das Skigebiet optimieren: Schneller Lift, keine Wartezeiten. Falls du die Höhenmeter misst, dann möglichst wenig befahrene, steile Piste ohne spezielle Geländeformen direkt unter der Piste. Falls du die Streckenkilometer misst, dann möglichkst kurzer Lift mit langer Piste ('um den Berg rum' - sollte aber nicht zu flach sein).

Und vergiss nicht, auch auf deine Umgebung zu achten und nicht durch die Kilometerfresserei zur Gefahr zu werden, vor allem am Nachmittag.

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Re: Über 100 Pistenkilometer pro Tag

Beitrag von NeusserGletscher » 14.10.2012 15:59

Eigentlich ist es einfache Mathematik. Übeschlagsmäßig kommen bei modernen Liften auf eine Minute Pistenspaß 2 Minuten im Lift (so viel zum Thema keine Pause).

Bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit auf der Piste von vielleicht 40km/h benötigst Du 2,5 Stunden, um Deine 100 Pistenkilometer abzuspulen. Dem stehen aber 5 Stunden im Lift gegenüber. Wartezeiten und Pausen nicht eingerechnet. Netto also 7,5 Stunden.

Bei typischen Öffnungszeiten von 9-16 Uhr wird das schon eng.

Auf nicht extra dafür abgesperrten Pisten unter normalen Bedingungen halte ich das schon für grenzwertig. Und es darf da auch kein langsamer Schlepper und kein Sessel alter Bauart dabei sein, weil dann die Liftzeit sofort nach oben schnellt.

Daher mein Tip:

Such Dir eine 20 km lange Abfahrt und übernachte an der Bergstation. Dann fährst Du vor der offiziellen Öffnung runter und mit der ersten Gondel gleich wieder rauf. Die letzte Abfahrt dann nach Pistenschluss, dann sollte es klappen.

Oder genieß einfach das Skifahren, freu Dich drüber, wenn Du am Abend mit heilen Knochen wieder in Deiner Unterkunft bist und den Tag mit netten Menschen verbracht hast.

Gruß

Peter
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Re: Über 100 Pistenkilometer pro Tag

Beitrag von plateaucarver » 14.10.2012 16:20

Nimm ein Skigebiet mit anschließendem Nachtskilauf, dann dürftest du die 100km ganz locker schaffen ;-)

Mal eine Beispielrechnung von einer Piste, die ich kenne:

Seefeld in Tirol, untere Härmeleabfahrt (6b). Pistenlänge knapp über 2 km im Schuss, 2,7 km mit Racecarving, blau bis rot, zu schaffen in deutlich unter 3 Minuten. Fahrzeit des Lifts (Streckenlänge 1270m, 400m HU, kuppelbare 6er-Sessel -> geringstmögliche Wartezeit) viereinhalb Minuten. Ergibt knapp 8 Fahrten/Stunde, in den 3h Nachtskilauf mit 22 Fahrten also schon 60km!!! D.h. alleine tagsüber von 9.00 bis 16.45 solltest du die 100 locker knacken können (geht natürlich nicht in der Hochsaison). Wer kann schon von sich sagen, dass er an einem Tag einen einzigen Lift 40 Mal gefahren ist :D

Die Auffahrt dauert grundsätzlich immer länger als die Abfahrt. Such dir also - wie Martina schon geschrieben hat - einen schnellen (5 m/s) steilen Lift mit mindestens zweimal so langer Piste aus.

Zur Kondition: Rumpftraining (Bauchmuskeln gerade und seitlich) und tiefe Kniebeugen (auch einbeinig) solltest du auf jeden Fall machen und den guten Vorsatz mit dem Laufen umsetzen.

[ externes Bild ]

skimaster

Re: Über 100 Pistenkilometer pro Tag

Beitrag von skimaster » 14.10.2012 17:02

Hallo,
die 100 km würdest du selbst in Oberwiesenthal/Fichtelberg in der Woche außerhalb der Ferien schaffen.

Ich selber habe dort in 5 Std. 51 km geschafft waren glaub ich knapp 6000 Höhenmeter.
Der Sitzenreiter der Saison hatte was mit 25000 Höhenmeter(mit Nachtski).

Gut nach den 5 Std. bin ich dann mit Wattenkrämpfen nach Hause gefahren :D :D :D

Grüsse Jan

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plateaucarver
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Re: Über 100 Pistenkilometer pro Tag

Beitrag von plateaucarver » 14.10.2012 17:46

Du müsstest deutlich mehr HM geschafft haben - wenn du direkt abgefahren bist, waren es eher 15000.
Fichtelberg: 1km rauf mit 300 HM, 1km runter, Liftfahrzeit ca. 4min, Abfahrt 1min
-> pro Stunde maximal 12km Piste, 3600 HM
(Vergleich Seefeld: 19km, 2900 HM)
in 7,5 Stunden:
Fichtelberg 90km/27000 HM - Seefeld 140km/21750 HM
plus 3h Nachtski:
Fichtelberg 36km/10800 HM - Seefeld 60km/8700 HM
Insgesamt 126km/37800 HM - 200km/30450 HM
Fichtelberg 126 Fahrten - Seefeld 74 Fahrten
Skifahrzeit 126 Minuten - Seefeld knapp 200 Minuten
viel Vergnügen :D

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circler
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Re: Über 100 Pistenkilometer pro Tag

Beitrag von circler » 14.10.2012 18:08

ich geh mal davon aus das mit Pistenkilometer die Strecke gemeint ist die man auf Ski zurückgelegt hat.
Das ist überhaupt garkein problem
ich hatte einmal das GPS dabei.
Zurückgelegte Strecke auf Skiern waren 119km. Und da hab ich um kurz nach halb zwei schon Feierabend gemacht.
Und sonderlich schnell fahre ich nicht und eigentlich nur die steilen Hänge, also weniger km zufahren.
Aber schnell (0schuss) fahren spielt nur eine untergeordnete Rolle
Einfach viele viele Kurven machen, optimal sind immer 180° Kehren, von oben bis unten, dann kommen ordentlich km zusammen.
Wobei ich mich frag für was?
Zuletzt geändert von circler am 14.10.2012 18:13, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß Michael

BlackChrisBerry

Re: Über 100 Pistenkilometer pro Tag

Beitrag von BlackChrisBerry » 14.10.2012 18:12

@ Skimaster, ich komme direkt aus der Gegend und ich kenne den Fichtelberg in und auswendig - absolut langweilig :lol: :D Aber nichts für ungut und trotzdem Danke für deine Antwort! ;)

@ circler, ich messe nur über skiline und nebenbei noch per Handy. Wozu? Weil ich "irgend" ein Ansporn brauche, sonst wird mir irgendwie langweilig.

Ich rutsche wohl Arbeitsbedingt diese Saison genau in die Zeit rein wo alle lauten oranjen Ferien haben. :-D

Fahre seit Jahren nur noch in der Skiwelt und Startpunkt ist immer Hopfgarten, die alten Lifte werden eigentlich immer ausgelassen und es geht direkt hoch auf die Salve. Dann werd ich mir mal einen Plan ausarbeiten, wie ich theoretisch an die 100km rankommen sollte.

Grüße und Danke!

skimaster

Re: Über 100 Pistenkilometer pro Tag

Beitrag von skimaster » 14.10.2012 18:35

Denn bist du wohl der Spitzenreiter 2011/2012 auf Skilinie-cc ? :-D
Ich habe es nur auf Platz 117 geschafft.

Mit dem Fichtelberg ist das die Sache wenn du nur die schwarze Piste nimmt ,erhälst du bedeutend mehr Höhenmeter (geht schneller) aber weniger Pistenkilometer als wenn du außen rum über den Haupthang fährst.

Du hast schon recht der Fichtelberg wird schnell langweilig, zum Saisonstart ist er geeignet.

Grüsse Jan

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plateaucarver
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Re: Über 100 Pistenkilometer pro Tag

Beitrag von plateaucarver » 14.10.2012 20:50

BlackChrisBerry hat geschrieben:Weil ich "irgend" ein Ansporn brauche, sonst wird mir irgendwie langweilig.
Dann würde ich es mal mit Qualität statt Quantität versuchen ...

Mein Ansporn war bisher z.B. (und ist immer noch), nach 10 sehr gut gefahrenen Buckeln die nächsten 10 noch besser hinzukriegen, ohne abzusetzen - und dann die nächsten usw.. Gleiches gilt für Varianten neben der Piste.

Und wenn du glaubst, dass du perfekt carven kannst, überprüf das mal mit Snowblades/Carvelinos ...

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