Ausgleichssport zum Skifahren

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speedcarver
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Ausgleichssport zum Skifahren

Beitrag von speedcarver » 20.09.2010 01:07

Hallo
Gibt es irgendeinen sinnvollen Ausgleichssport zum Skifahren?
Letzte Saison habe ich beim ersten Fußballtraining nach der Winterpause bemerkt wie meine Beine "lockerer" wurden. Bin davor ca. 2-3 Monate sporttechnisch nur Skigefahren, fast jede freie Minute.

Gruß Andreas
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Re: Ausgleichssport zum Skifahren

Beitrag von Matje » 24.09.2010 23:02

Hallo Andreas!


Du meinst sicherlich keine sportlichen Aktivitäten, die dich besser auf´s Skifahren "vorbereiten"- oder?
Natürlich, wenn man ein gutes Kraftniveau hat und die Ausdauer auch in ausreichenden Maße vorhanden ist, dann wird die Ermüdung beim Skifahren zwar später kommen, aber ausschalten geht nicht!Mein Tipp wäre, nach (besonders) anstrengenden Skitagen/fahrten entweder mit dem Hometrainer ca. 45min auszufahren oder locker auszulaufen(traben).
Das muss aber mit entsprechend niedriger Intensität erfolgen, sonst machst man sich nur noch breiter!!!!Also unter 60% der maximalen Herzfrequenz, evtl. damit man ein Gefühl dafür entwickelt, eine Pulsuhr verwenden.

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speedcarver
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Re: Ausgleichssport zum Skifahren

Beitrag von speedcarver » 25.09.2010 00:28

Hallo Matthias
Ich meine Schon einen anderen richtigen Sport. Der dann andere Muskeln und oder die belasteten Muskeln vom Skifahren anderst belastet. Das Auslaufen kenn ich vom Fußball, es geht mir aber nicht um die direkte Müdigkeit nach dem Skifahren. Sondern darum die Steiffigkeit gegen Ende der Saison zu bekämpfen.

Gruß Andreas
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Re: Ausgleichssport zum Skifahren

Beitrag von Martina » 25.09.2010 13:41

speedcarver hat geschrieben:Sondern darum die Steiffigkeit gegen Ende der Saison zu bekämpfen.
Ich kapier nicht ganz: Im ersten Thread hast du geschrieben, dass beim ersten Fussballtraining im frühen Frühling die Beine "lockerer" wurden.
Jetzt schreibst du, du wirst vom skifahren irgendwie "steif".

Mir ist nicht klar, was genau das Problem ist.

Was wichtig und sinnvoll ist, wenn man viel Ski fährt: Stretching. Beim Skifahren dehnt man sich nicht besonders. Aber ob das etwas mit deinem Problem zu tun hat, weiss ich nicht.

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Re: Ausgleichssport zum Skifahren

Beitrag von Matje » 25.09.2010 21:37

Martina hat geschrieben:Jetzt schreibst du, du wirst vom skifahren irgendwie "steif".
Ich denke er meint mit "steif" eher eine Verkürzung der (Bein)Muskulatur,zu wenig Stretching...!?

Im letzten Skiurlaub habe ich bemerkt, das mir leichtes auslaufen(30min traben) nach dem Skifahren noch mehr hilft Laktat abzubauen, als "nur" Stretching! Natürlich für den Erhalt der Beweglichkeit der Gelenke, ist oft durchgeführtes Stretching sehr wichtig, auch denke ich, kann damit Verletzungen besser vorgebeugt werden!

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Re: Ausgleichssport zum Skifahren

Beitrag von LincolnLoop » 25.09.2010 22:01

Stretching ist etwas sehr Komplexes, gerade beim Skifahren! Generell darf ich kurz 2 Dinge festhalten (aufgrund dieser Aussage):
Im letzten Skiurlaub habe ich bemerkt, das mir leichtes auslaufen(30min traben) nach dem Skifahren noch mehr hilft Laktat abzubauen, als "nur" Stretching!
1. Du hast am Abend eines Skitages viel im Muskel, aber sicher kein Laktat (zumindest nicht mehr als normal, schon gar nicht soviel, dass der Abbau bis zum nächsten Tag ein Problem wäre)!
2. Mit Stretching kannst Du kein Laktat abbauen. Falls Du sagen willst, das Du mit Stretching schneller regenerierst: Nein! (Sogar im Gegenteil...)

Generell ist es so, dass ein Muskel verkürzen kann oder verkümmern kann.
Verkürzen ist eine Reaktion auf Aktivitäten des Körpers. Es stimmt nicht "langer Muskel = gut", da eine Verkürzung eine Anpassung auf "neue" Umstände ist, d.h. im Rahmen der Aktivität optimiert der Körper seine Muskellänge in Bezug auf die auftretenden Gelenkreichweiten, Hebel etc. Eine Verkürzung bspw. der Schienbeinmuskulatur (wie sei beim Skifahren vorkommt), ist also nicht schlecht, sondern auf's Skifahren bezogen eigentlich gut.
Im Grunde ist eine Verkümmerung nichts anderes als eine Verkürzung - mit dem Unterschied, dass der Muskel außerdem währenddessen "nicht" gebraucht wird. Die einzige Muskulatur, die beim Skifahren "verkümmert", ist die Tiefenmuskulatur im Fuß und Sprunggelenk.
"Verkümmern" ist also ein generelles Problem, "Verkürzung" kann im Alltag ein Problem bedeuten (wenn die Anpassung aufgrund einer Bewegung erfolgt, die im Alltag sehr kontraproduktiv ist). Da die genaue Kenntnis dieser kontraproduktiven Alltagsmuskulatur in der Regel ein Problem darstellt, würde ich deshalb grundsätzlich eher zu Ausgleichsbewegung statt Ausgleichsdehnung raten. Sprich (im Falle des Skifahrens): Laufen mit Minimalschuhen, Sportarten, die stark auf Fußgelenksbeweglichkeit aufgebaut sind (z.B. Tennis, Fußball wäre der Logik nach ziemlich unproduktiv) oder auf eine Körperstreckung aufbauen (z.B. Schwimmen).
Wenn Du dehnst, dann würde ich nicht nach dem Skifahren dehnen (siehe schlechtere Regeneration, vor allem nach Kraftleistungen), sondern an isolierten Tagen und dabei eher an Antagonatoren (Hüftstrecker, obere Rücken-, untere Bauchmuskulatur) denken.
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Re: Ausgleichssport zum Skifahren

Beitrag von Matje » 26.09.2010 11:51

LincolnLoop hat geschrieben:1. Du hast am Abend eines Skitages viel im Muskel, aber sicher kein Laktat (zumindest nicht mehr als normal, schon gar nicht soviel, dass der Abbau bis zum nächsten Tag ein Problem wäre)!
Okay, mit dem Laktat hast Du Recht, aber trotzdem fühlen sich die Beine(besonders Oberschenkelmuskulatur) am Morgen nach einem anstrengenden Skitag anders an, als nach einem Sofatag. :wink:
LincolnLoop hat geschrieben:2. Mit Stretching kannst Du kein Laktat abbauen. Falls Du sagen willst, das Du mit Stretching schneller regenerierst: Nein! (Sogar im Gegenteil...)
Darüber streiten sich nach wie vor die "Gelehrten"...!Bei Trainingsplattformen im Netz(z.B. 2peak)
wird nach jeder Einheit(Bei mir Radsport.) Stretching empfohlen, mit dem Ziel schnellerer Regeneration!
LincolnLoop hat geschrieben:Eine Verkürzung bspw. der Schienbeinmuskulatur (wie sei beim Skifahren vorkommt), ist also nicht schlecht, sondern auf's Skifahren bezogen eigentlich gut.
LincolnLoop hat geschrieben:"Verkümmern" ist also ein generelles Problem, "Verkürzung" kann im Alltag ein Problem bedeuten (wenn die Anpassung aufgrund einer Bewegung erfolgt, die im Alltag sehr kontraproduktiv ist).
Darin besteht ja das Problem, das mein Alltag leider nicht nur aus Skifahren besteht! :D
LincolnLoop hat geschrieben:Sprich (im Falle des Skifahrens): Laufen mit Minimalschuhen, Sportarten, die stark auf Fußgelenksbeweglichkeit aufgebaut sind (z.B. Tennis, Fußball wäre der Logik nach ziemlich unproduktiv) oder auf eine Körperstreckung aufbauen (z.B. Schwimmen).
Diese Sportarten sind für´s Skifahren kontraproduktiv, aber doch nicht als Ausgleichsbewegungen!
LincolnLoop hat geschrieben:Wenn Du dehnst, dann würde ich nicht nach dem Skifahren dehnen (siehe schlechtere Regeneration, vor allem nach Kraftleistungen), sondern an isolierten Tagen
Wenn Dehnung, dann doch eher noch am selben Tag zumindest und nicht die beanspruchte Muskulatur am nächsten Tag auch noch bei der Regeneration "stören"...
LincolnLoop hat geschrieben:sondern an isolierten Tagen und dabei eher an Antagonatoren (Hüftstrecker, obere Rücken-, untere Bauchmuskulatur) denken.
Die Gegenspielermuskeln würde ich doch eher zum Ausgleich des Skifahrens kräftigen und nicht unbedingt dehnen!

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Re: Ausgleichssport zum Skifahren

Beitrag von LincolnLoop » 27.09.2010 14:32

Matje hat geschrieben:Darüber streiten sich nach wie vor die "Gelehrten"...!Bei Trainingsplattformen im Netz(z.B. 2peak)
wird nach jeder Einheit(Bei mir Radsport.) Stretching empfohlen, mit dem Ziel schnellerer Regeneration!
Mmh, der Streit geht meines Wissens eher um den grundsätzlichen Benefit von Dehnen. Die verzögerte Regeneration müsste meines Wissens allgemein anerkannt sein!? (da dies auch einer der Bereiche des Dehnens ist, wo signifikante Testreihen vorliegen)
Matje hat geschrieben:Darin besteht ja das Problem, das mein Alltag leider nicht nur aus Skifahren besteht!
Ich würde aber umgekehrt sagen, dass die Verkümmerungsproblematik der Alltagsmuskulatur - bspw. durch ständiges Sitzen - viel gravierender ist!
Matje hat geschrieben:Diese Sportarten sind für´s Skifahren kontraproduktiv, aber doch nicht als Ausgleichsbewegungen!
Sorry, war missverständlich ausgedrückt. Ich wollte damit sagen, dass ich - außer das Beispiel Fußball - alle genannten (Tennis, Minimalschuhlauf, Schwimmen) für sehr gut geeignet als Ausgleich halte!
Matje hat geschrieben:Wenn Dehnung, dann doch eher noch am selben Tag zumindest und nicht die beanspruchte Muskulatur am nächsten Tag auch noch bei der Regeneration "stören"...
Du hast Recht, auch nicht am nächsten Tag! Du kannst keine Muskelfasern "dehnen" (= in die Länge ziehen). Was Du "dehnen" kannst, ist Bindegewebe. Auf eine Muskelfaser wirkt beim Stretching ein Hypertrophiereiz (je nach Stärke der Dehnung). Der Muskel wird nur deswegen länger, da er einen Kraftreiz mit hoher spezifischer Spannung bekommt und sozusagen seine Länge auf diesen Reiz hin optimiert. Es macht aber keinen Sinn, in der Regenerationsphase (oder sogar, um diese zu begünstigen!) den Muskel einer Kraftbelastung auszusetzen.
Matje hat geschrieben:Die Gegenspielermuskeln würde ich doch eher zum Ausgleich des Skifahrens kräftigen und nicht unbedingt dehnen!
Ich hatte ja geschrieben, dass ich eher zu Ausgleichsbewegung, denn -dehnung raten würde. Allerdings stellt Dehnen wie gesagt einen Kraftreiz dar, deswegen sind "Dehnen" und "Kräftigen" nicht unbedingt 2 Paar Schuhe.
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