Gleichgewichtsdiskrepanzen

Alles rund um's (Ganzjahres-)Training
MartinFarrent
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Re: Gleichgewichtsdiskrepanzen

Beitrag von MartinFarrent » 01.09.2008 08:37

Ich finde nach einiger Recherche und kurzem Ausprobieren grob gesagt drei Übungstypen:

a) eher kontemplative, bei denen es darum geht, die Sinne und die Funktionsweise des Körpers im Raum auf sich wirken zu lassen - und das diesbezügliche Bewusstsein zu vertiefen (Einbeinstehen mit geschlossenen Augen, manche Yoga-Übungen usw.);

b) ausgleichende Alltagsübungen wie von Nicola vorgeschlagen - Dinge, die man im Alltag einfach zuweilen anders tun kann, um der Einseitigkeit der Gewohnheiten etwas entgegenzuwirken;

c) eher dynamische, teils schwierige, anwendungsorientierte Übungen, z.B. aus der Skigymnastik.

Mir scheint, die Grundlage bilden sinnigerweise #a und #b. Das Erfolgserlebnis stellt sich dann vor allem bei #c ein.

Gruß

Martin

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nicola
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Re: Gleichgewichtsdiskrepanzen

Beitrag von nicola » 01.09.2008 11:11

john hat geschrieben:ah, sorry, hatte eine seite uebersprungen - wir sind anscheinend alle der meinung, dass es grundsaetzlich etwas bringt, die sinne wachzuruetteln. Aendern wir die frage etwas: ist das von Bear absolvierte training so spezifisch, dass es dann von beschraenkter anwendbarkeit fuers skifahren wird? oder haengt das eher von der einstellung des individuums zum training im allgemeinen ab?
knifflige frage john, wie immer :wink: also, dass alles was mit balance zu tun hat auch der balance beim skifahren gut tut hatten wir ja schon einstimmig befürwortet. ob mit dem swiss ball oder der slackline, da hat jeder so seine vorlieben. bode miller verwendet ja auch eine scheibtruhe im krafttraining :D

im fall bear sollte man ganz stark das individuum betrachten. bears karriere war die eines sturzpiloten, mit einem 17. rang als bestes worldcup ergebniss und etlichen verletzungen. beim sprung auf den ball könnte der trainer für ihn auch eine starke mentale komponente im auge gehabt haben - der sichere aufsprung! und insofern kann es wohl spezifisch für ihn in seiner ganzheit (physisch + psychisch) was gebracht haben. was bestimmt noch eine rolle spielt ist, dass solche übungen wesentlich mehr spass machen als monotone...
nicola

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MartinFarrent
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Re: Gleichgewichtsdiskrepanzen

Beitrag von MartinFarrent » 03.09.2008 09:53

beate hat geschrieben:Gezielte Koordinationsübungen helfen dabei. Nur darf man diese dann nicht ausschließlich einseitig links ausführen und die rechte Seite vernachlässigen!
Ich wollte diesen Satz von Beate noch einmal hervorheben.

Nach rund zwei Wochen des Experimentierens mit verschiedenen Übungen ist mir eines bereits aufgefallen: Man braucht keine Seite bevorzugt zu trainieren. Beide Seiten verbessern sich, wobei die schwächere ohne Sonderbehandlung ganz automatisch aufzuholen scheint.

Viele Grüße

Martin

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Re: Gleichgewichtsdiskrepanzen

Beitrag von Mixery » 07.09.2008 17:08

Ich hatte die Tage noch etwas interessantes zu dem Thema entdecken dürfen: Vor einigen Tagen hatte ich die Gelegenheit bei Bekannten so ein Nintendo Wii Balance-Board zu testen (ich bin eigentlich ein absoluter Gegner von solchen Dingen, aber gebe zu, seitdem überlege ich mir ernsthaft, ob ich mir nicht so etwas anschaffe. Das Ding hat mich irgendwie beeindruckt).
Zuerst gibt es dort so einen Fitness-Test bei dem der Körperschwerpunkt etc. gemessen wird. Dabei bewegte sich dann sogar einmal so ein Fadenkreuz, worauf ich wohl prompt reingefallen bin. Die Wii-Tante sagte mir hinterher, dass ich meinen Gleichgewichtssinn wohl zu sehr auf Visualisierung stütze. Na sowas!!! ;)

Dann kann man zwischen verschiedenen Muskel-, Yoga-, Balance- und Aerobic-Übungen wählen. Die Balance-Sachen selbst sind mehr solche Spiele (unter anderem auch Ski-Slalom), bei den Muskel- und Yoga-Übungen wird immer der Schwerpunkt in so einem definierten Kreis gemessen, nach jeder Übung bekommt man eine Auswertung, wie gut bzw. schlecht das Gleichgewicht bei dieser Übung war. Manchmal hat man auch direkt während den Übungen so einen Kontrollbalken, der einem zeigt, ob man im Gleichgewicht steht oder nicht.

Gut, da stellt sich natürlich die Frage, wie "gut" misst diese Maschine, kann man mit dem Ergebnis was anfangen?!? Wenn ja, wäre das sicher eine gute Möglichkeit den Gleichgewichtssinn (kontrolliert) zu trainieren.

Was haltet ihr davon? Hat jemand damit Erfahrungen?

VG

Monika

Marius
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Re: Gleichgewichtsdiskrepanzen

Beitrag von Marius » 08.09.2008 17:45

keine ahnung wie gut die maschine misst. bei den anderen spiele der konsole hatte ich persönlich immer ein gutes gefühl wie ich was machen muss, um besser zu werden. denke also dass die schon recht präzise ist.

(übrigens habe ich mal so nen gleichgewichtstest bei novonordisk gemacht - waren gerade in der stadt. fazit: ich habe ein gleichgewichtsvermögen wie eine 65jährige! :lol: )


ps: besondern im tennis und box-modus mit der wii vorsichtig sein. eine durchgezogene rückhand ist meist stärker als die wohnzimmer-einrichtung :wink: :roll:

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Re: Gleichgewichtsdiskrepanzen

Beitrag von ursus2 » 08.09.2008 18:41

Marius hat geschrieben:...übrigens habe ich mal so nen gleichgewichtstest bei novonordisk gemacht - waren gerade in der stadt. fazit: ich habe ein gleichgewichtsvermögen wie eine 65jährige! :lol:
Liegt vermutlich aber nur an deiner Wampe :wink: :D

Duck und weg

Gruss
ursus
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Re: Gleichgewichtsdiskrepanzen

Beitrag von Blomi » 08.09.2008 20:18

'n Abend allerseits.

Ich habe mir unverschämter Weise mal nicht die Mühe gemacht, alle Beiträge dieses Threads zu lesen.
Aber da ich erstens Linkshänder und zweitens Interessierter bin, habe ich mich mit diesen Dinge auch schon beschäftigt.
Man kann schon einige Dinge, nicht nur auf's Gleichgewicht bezogen, in den Alltag einbauen, um Seitigkeiten entgegen zu wirken:

- Irgendwo habe ich mal gelesen, "ab 30 sollte man sich mit beiden Händen die Zähne putzen können".
Ein durchaus interessantes Unterfangen. Ich kann nur empfehlen, behutsam anzufangen, das Zahnfleisch wird es einem danken.
Aber wenn man das ein paar Tage lang macht, merkt man schon deutliche Verbesserungen. Diesbezüglich finde sich einige Dinge, die man mal "auf Links ziehen" kann.
(Suppe löffeln, Brot schmieren, verschiedene handwerkliche Tätigkeiten - aber vorsicht ;-) )

- beim Fußball versuche ich relativ oft, den Ball hoch zu halten. Das klappt mit Links deutlich besser. Daraufhin habe ich konzentriert am schwächeren Bein gearbeitet, nach kurzer Zeit stellt sich ebenfalls eine deutliche Verbesserung ein.

Diese Dinge führen zu einer allgemein besseren Fertigkeit und je nach "Baustelle" natürlich auch zu einem besseren Gleichgewicht etc.
Ich versuche immer wieder bei solchen Seitigkeiten im Alltag bewusst gegen zu steuern.
Manchmal gibt es einfach nichts anzuhängen...

Marius
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Re: Gleichgewichtsdiskrepanzen

Beitrag von Marius » 09.09.2008 12:29

ursus2 hat geschrieben:
Marius hat geschrieben:...übrigens habe ich mal so nen gleichgewichtstest bei novonordisk gemacht - waren gerade in der stadt. fazit: ich habe ein gleichgewichtsvermögen wie eine 65jährige! :lol:
Liegt vermutlich aber nur an deiner Wampe :wink: :D
woran du mit mind. 2000kcal "schuld" bist!!!! :P

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