Mein 1. Skikurs
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Mein 1. Skikurs
Hasse es eigentlich neue threads zu eröffnen, aber die Suche gab nichts her.
Möchte hier auch meine Erfahrungen in einem Ski-Kurs Weihnachten 2005 im Kleinwalsertal, Riezlern wiedergeben. Habe den Kurs mit Gattin besucht. 42 und 41 Jahre alt und ganz blutige Anfänger. Ich treibe Kraftsport und Joggen, meine Frau gar keinen Sport.
Nachdem unsere Tochter letztes Jahr in unserem ersten Winterurlaub einen Kurs besuchte, wollten wir es dieses Jahr probieren. Meine Gattin war dann zwar geneigt wieder bis nächstes Jahr zu schieben, aber ich war glücklich sie überzeugen zu können dieses Jahr einzusteigen. Einweisungen gab es eigentlich nicht, sondern gleich Übungen. Wir übten den ersten Tag am Anfängerhang das seitliche Hochsteigen und hatten davon für den ganzen Kurs starke Schmerzen an den äußeren Sehen/Bändern (?). Da wir das Fahren vor dem Bremsen und Kurven machen lernten, gab es in den ersten Minuten schon die ersten Zerrungen. Insgesamt dauerte unser Kurs 4 Tage (1 Tag verlängert). Schade, anderseits war es für unsere Knochen genug für das Erste. Meine Frau hatte am dritten Tag einen Einbruch und war mit den Kräften am Ende. Es wurde zwar bejaht dass alle das erste Mal auf Skiern standen, aber wie sich am Fahrstil herausstellte, es so nicht sein konnte. So war meine Frau (mit einigen anderen Damen) die Bremse in der Gruppe und sie wechselte dann zu einer „niederen“ Anfängergruppe und hatte so den größten Spaß an unserem vierten Tag und strahlte auch vor Freude. (Ich habe sie dann des öfteren am gleichen Hang getroffen) Ich ging jeden Tag weit über mein Limit und stürzte regelmäßig. Machte mir aber nichts, wie ein Stehaufmännchen ging es immer weiter. Ich nahm diese Risiko bewusst in Kauf. Ich hatte vom ersten Tag an so viel Spaß mit dieser für mich neuen Sportart, dass ich einfach nicht genug lernen/in mich aufsaugen konnte und die Ski-Lehrerin immer danach fragte wann denn die Schwünge endlich geübt werden. Den Pflug konnte ich nämlich in den engen Kurven irgendwann nicht mehr gebrauchen. Außerdem kurvte ein „Anfänger“ (15 Jahre alt) ständig parallel vor mir rum. Habe es mir dann am dritten und vierten Tag selber beigebracht und Spaß ohne Ende geerntet. Bin dafür jedoch oft kräftig abgeflogen mit Überschlag, Stöcke und Skier suchen usw. Rippenprellungen (?), Zerrungen, und blaue Flecken waren das Ergebnis. D.h. ich habe das Risiko gesucht wo es ging, bin der Ski-Lehrerin gefolgt wo sich niemand traute.
ES IST MIR VÖLLIG KLAR DASS MEIN VERHALTEN ABSOLUT SCHWACHSINNIG; GEFÄHRLICH WAR UND NICHT ALS VORBILD DIENT.
Zu meiner Entschuldigung kann ich nur sagen dass ich in den Momenten –auch wenn ich mir vornahm das Glück nicht herauszufordern und am letzten Tage nichts mehr zu riskieren- einfach einen Blackout hatte und nur noch fahren wollte, ich alles in mich aufsaugte und gefangen war von dem Verlangen so schnell wie möglich gut fahren zu können. Dies noch zu probieren und das noch mal zu üben. Mir war einfach bewusst, dass nach diesen 4 Tagen alles vorbei ist und ich für lange, lange Zeit auf diesen tollen Sport verzichten muss, keinen Lehrer haben werde den ich meine Fragen stellen kann und ein sehr langes Jahr haben werde.
Doch dann fand ich dieses Forum und eine Skihalle in Heerlen/NL (20min Fahrt). Werde nun mal mit meiner Familie in Ruhe die Halle testen und dann evtl. das ganze Jahr üben um mir einen weiteren Skikurs zu ersparen (?). Denn einst ist klar, der Kurs hat geschlaucht, für Aspreski war keine Zeit und vom Land nichts (bewusst) gesehen. Bin mal gespannt wie viel Können ich mir mit Heften, Internet und „Zuschauen“ aneignen kann. Evtl. wäre es auch besser das nächste Mal (ist schon reserviert) einen Privatlehrer zu nehmen. Kurz und knackig Wissen vermittelt bekommen und dann selbst üben. Die Kleine (8 Jahre) lasse ich natürlich weiterhin in einen Kurs gehen. Also noch mal, mir ist schon klar das man nur mit Ruhe und Geduld die erforderlichen Fortschritte macht und mein Verhalten im Kurs verantwortungslos war. (Ich fahre ja in der Fahrschule auch nicht mit 180km/h über die Autobahn oder Rallye)
Jedoch war ich einfach dem Sport verfallen und bereue nichts . Andere Sportler habe ich auch niemals gefährdet! Bin nur in Schneeverwehungen, Zaun/ Snowmobil und Geländeversetzungen rein. Muß schon sagen, so Ski-Schuhe sind stabil. Ohne meine körperliche Fitness und brutale Widerstandskraft hätte es wohl schlechter ausgesehen. Im Kurs selber habe ich eigentlich eine Einweisung/Theorie im Vorfeld und während der Ausbildung erwartet. Ich würde ja z.B. den schwächsten/langsamsten zuerst üben lassen, damit bei späteren Erklärungen der Übungen auch alle mithören können. Bei uns wurde auf die langsamen Fahrer nie gewartet. Dafür finde ich die Kurspreise dann zu hoch. Als Lehrer sollte man nicht nur das Skifahren beherrschen, sondern sein Wissen auch an den „Mann“ bringen können. Sonst ist man ja kein LEHRER. So das reicht erst mal. Ach so ja, mein Leih-Ski war ein Head (Basic Ausführung) mit 175er Länge, 135er Stöcken, 33er Head-Schuhen bei 191cm Körperlänge und mit Kleidung 105KG Eigengewicht. Mir waren die Skier einfach zu lang, deswegen wohl meine Schwierigkeiten bei engen, langsamen Kurven . Nichts für ungut, nehmt nicht alles so bierernst und machts gut. Ciao
Reiner
P.S. Ich bin infiziert, oder geht das wieder weg nach dem ersten Rausch ???
Möchte hier auch meine Erfahrungen in einem Ski-Kurs Weihnachten 2005 im Kleinwalsertal, Riezlern wiedergeben. Habe den Kurs mit Gattin besucht. 42 und 41 Jahre alt und ganz blutige Anfänger. Ich treibe Kraftsport und Joggen, meine Frau gar keinen Sport.
Nachdem unsere Tochter letztes Jahr in unserem ersten Winterurlaub einen Kurs besuchte, wollten wir es dieses Jahr probieren. Meine Gattin war dann zwar geneigt wieder bis nächstes Jahr zu schieben, aber ich war glücklich sie überzeugen zu können dieses Jahr einzusteigen. Einweisungen gab es eigentlich nicht, sondern gleich Übungen. Wir übten den ersten Tag am Anfängerhang das seitliche Hochsteigen und hatten davon für den ganzen Kurs starke Schmerzen an den äußeren Sehen/Bändern (?). Da wir das Fahren vor dem Bremsen und Kurven machen lernten, gab es in den ersten Minuten schon die ersten Zerrungen. Insgesamt dauerte unser Kurs 4 Tage (1 Tag verlängert). Schade, anderseits war es für unsere Knochen genug für das Erste. Meine Frau hatte am dritten Tag einen Einbruch und war mit den Kräften am Ende. Es wurde zwar bejaht dass alle das erste Mal auf Skiern standen, aber wie sich am Fahrstil herausstellte, es so nicht sein konnte. So war meine Frau (mit einigen anderen Damen) die Bremse in der Gruppe und sie wechselte dann zu einer „niederen“ Anfängergruppe und hatte so den größten Spaß an unserem vierten Tag und strahlte auch vor Freude. (Ich habe sie dann des öfteren am gleichen Hang getroffen) Ich ging jeden Tag weit über mein Limit und stürzte regelmäßig. Machte mir aber nichts, wie ein Stehaufmännchen ging es immer weiter. Ich nahm diese Risiko bewusst in Kauf. Ich hatte vom ersten Tag an so viel Spaß mit dieser für mich neuen Sportart, dass ich einfach nicht genug lernen/in mich aufsaugen konnte und die Ski-Lehrerin immer danach fragte wann denn die Schwünge endlich geübt werden. Den Pflug konnte ich nämlich in den engen Kurven irgendwann nicht mehr gebrauchen. Außerdem kurvte ein „Anfänger“ (15 Jahre alt) ständig parallel vor mir rum. Habe es mir dann am dritten und vierten Tag selber beigebracht und Spaß ohne Ende geerntet. Bin dafür jedoch oft kräftig abgeflogen mit Überschlag, Stöcke und Skier suchen usw. Rippenprellungen (?), Zerrungen, und blaue Flecken waren das Ergebnis. D.h. ich habe das Risiko gesucht wo es ging, bin der Ski-Lehrerin gefolgt wo sich niemand traute.
ES IST MIR VÖLLIG KLAR DASS MEIN VERHALTEN ABSOLUT SCHWACHSINNIG; GEFÄHRLICH WAR UND NICHT ALS VORBILD DIENT.
Zu meiner Entschuldigung kann ich nur sagen dass ich in den Momenten –auch wenn ich mir vornahm das Glück nicht herauszufordern und am letzten Tage nichts mehr zu riskieren- einfach einen Blackout hatte und nur noch fahren wollte, ich alles in mich aufsaugte und gefangen war von dem Verlangen so schnell wie möglich gut fahren zu können. Dies noch zu probieren und das noch mal zu üben. Mir war einfach bewusst, dass nach diesen 4 Tagen alles vorbei ist und ich für lange, lange Zeit auf diesen tollen Sport verzichten muss, keinen Lehrer haben werde den ich meine Fragen stellen kann und ein sehr langes Jahr haben werde.
Doch dann fand ich dieses Forum und eine Skihalle in Heerlen/NL (20min Fahrt). Werde nun mal mit meiner Familie in Ruhe die Halle testen und dann evtl. das ganze Jahr üben um mir einen weiteren Skikurs zu ersparen (?). Denn einst ist klar, der Kurs hat geschlaucht, für Aspreski war keine Zeit und vom Land nichts (bewusst) gesehen. Bin mal gespannt wie viel Können ich mir mit Heften, Internet und „Zuschauen“ aneignen kann. Evtl. wäre es auch besser das nächste Mal (ist schon reserviert) einen Privatlehrer zu nehmen. Kurz und knackig Wissen vermittelt bekommen und dann selbst üben. Die Kleine (8 Jahre) lasse ich natürlich weiterhin in einen Kurs gehen. Also noch mal, mir ist schon klar das man nur mit Ruhe und Geduld die erforderlichen Fortschritte macht und mein Verhalten im Kurs verantwortungslos war. (Ich fahre ja in der Fahrschule auch nicht mit 180km/h über die Autobahn oder Rallye)
Jedoch war ich einfach dem Sport verfallen und bereue nichts . Andere Sportler habe ich auch niemals gefährdet! Bin nur in Schneeverwehungen, Zaun/ Snowmobil und Geländeversetzungen rein. Muß schon sagen, so Ski-Schuhe sind stabil. Ohne meine körperliche Fitness und brutale Widerstandskraft hätte es wohl schlechter ausgesehen. Im Kurs selber habe ich eigentlich eine Einweisung/Theorie im Vorfeld und während der Ausbildung erwartet. Ich würde ja z.B. den schwächsten/langsamsten zuerst üben lassen, damit bei späteren Erklärungen der Übungen auch alle mithören können. Bei uns wurde auf die langsamen Fahrer nie gewartet. Dafür finde ich die Kurspreise dann zu hoch. Als Lehrer sollte man nicht nur das Skifahren beherrschen, sondern sein Wissen auch an den „Mann“ bringen können. Sonst ist man ja kein LEHRER. So das reicht erst mal. Ach so ja, mein Leih-Ski war ein Head (Basic Ausführung) mit 175er Länge, 135er Stöcken, 33er Head-Schuhen bei 191cm Körperlänge und mit Kleidung 105KG Eigengewicht. Mir waren die Skier einfach zu lang, deswegen wohl meine Schwierigkeiten bei engen, langsamen Kurven . Nichts für ungut, nehmt nicht alles so bierernst und machts gut. Ciao
Reiner
P.S. Ich bin infiziert, oder geht das wieder weg nach dem ersten Rausch ???
Gruß Reiner
elan speedwave 14
116/69/105/R14.6
Länge 176
Bindung elan ELD 12
die grüne Mamba beißt wieder
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- Uwe
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- Vorname: Uwe
- Ski: Elan SLX - Fischer Progressor 800
- Ski-Level: 94
- Wohnort: vor'm PC
- Kontaktdaten:
Hallo Reiner,
1.) Schön, dass du infiziert bist
2.) Hauptsache es hat Spaß gemacht und
3.) Die Ski waren wirklich zu lang
Nutze die Skihalle zum Üben, ggf. auch schon dort mit Privatstunden, dann wirst du in eurem nächsten Skiurlaub richtig Spaß pur haben!
Ach ja ... und wenn du fleißig hier mitliest, bist du bald Profi ... zumindest theoretisch
1.) Schön, dass du infiziert bist
2.) Hauptsache es hat Spaß gemacht und
3.) Die Ski waren wirklich zu lang
Nutze die Skihalle zum Üben, ggf. auch schon dort mit Privatstunden, dann wirst du in eurem nächsten Skiurlaub richtig Spaß pur haben!
Ach ja ... und wenn du fleißig hier mitliest, bist du bald Profi ... zumindest theoretisch
Uwe
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Mensch klasse, ehrliche und humorvolle Antworten. Habt ja gar nicht geschimpft . Ja, mit der Skilänge bin ich schon verwirrt. Auf den homepages der Hersteller und in dem neuen "SkiMagazin" wird ja immer so mit 10-15cm unter Körpergröße gerechnet. (Ich weiß, nicht bei allen Skiern). Das wären bei mir so 175er oder 180er Skier. Die gibt es doch gar nicht in allen Kategorien. Aber können sich diese Experten alle täuschen.
@Uwe
Du schreibst ja das ein 165er ausreicht.
@Uwe
Du schreibst ja das ein 165er ausreicht.
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salü reinerSpyder hat geschrieben:Aber im Ernst, was ist das für ein Kurs, wenn sich niemand traut der Ski-Lehrerin zu folgen?
das hab ich mich auch gefragt. wart ihr eine derartige rasselbande, dass die lehrerin keine chance hatte ? oder hat sie sich schlicht nicht auf eure bedürfnisse und euer können abgestimmt ?
gruss urs
Hallo Reiner
alle Achtung dass du dich da durchgekämpft hast.
Frage: Wart ihr am Wallmendinger Horn??? Würde nämlich zu deinem Bericht passen.
Zu deiner Skilehrerin: Sicher das was ich schon oft beobachtet habe. Kann selbst top fahren, aber keine pädagogischen Kentnisse um auf die Schüler einzugehen.
Zu Privatlehrer: Nimm erst mal eine Stunde. Wenn er's nicht rüberbringt, ist nur eine Stunde kaputt.
Hab da so meine Erfahrungen gesammelt.
Gruß Rudolf
alle Achtung dass du dich da durchgekämpft hast.
Frage: Wart ihr am Wallmendinger Horn??? Würde nämlich zu deinem Bericht passen.
Zu deiner Skilehrerin: Sicher das was ich schon oft beobachtet habe. Kann selbst top fahren, aber keine pädagogischen Kentnisse um auf die Schüler einzugehen.
Zu Privatlehrer: Nimm erst mal eine Stunde. Wenn er's nicht rüberbringt, ist nur eine Stunde kaputt.
Hab da so meine Erfahrungen gesammelt.
Gruß Rudolf
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Re: Mein 1. Skikurs
Ich auch, und das jetzt schon seit 21 Jahren , und es wird immer mehr .Herrenfahrer hat geschrieben:P.S. Ich bin infiziert, oder geht das wieder weg nach dem ersten Rausch ???
Viel Spaß beim Üben in der Skihalle!
Gruß Reiner