Tipps zum Fotografieren

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Dominik@1986
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Tipps zum Fotografieren

Beitrag von Dominik@1986 » 15.01.2003 21:13

Will mal ein Paar coole bilder machen,wo man so richtig schön die Schräglage und den Speed sieht,wie kommt das am besten raus(Weiß das das eher schwierig ist!).Fände es trotzdem super wenn ihr mir ein paar Tipps geben könntet.
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Uwe
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Beitrag von Uwe » 15.01.2003 21:46

Hi Dominik,
sinnvoll wäre
- Teleobjektiv um mehr "räumliche Tiefe" zu erzeugen (siehe in der Carving-Galerie Bild von Dani Fiori)
- große Blende (kleiner Wert), um TiefenUNschärfe zu erzeugen
- Vielleicht KEINE 1/1000 Verschlusszeit, sondern eher 1/500 und "mitziehen" der Kamera für scharfes Objekt und leicht unscharfe Schneespritzer (siehe Bild von Philip Christen) ... was bei Sonne dann wohl zu einer mittleren Blende führt
... oder doch 1/1000 mit Tele .. dann wird ca. wie Gundi Thoma´s Bild
Aber immer am unteren Ende der Kurve und frontal von vorne (Fotorichtung also quer zum Hang)
Tja, soweit zur optimalen Theorie :D ... aber die Praxis ist doch viel schwieriger :roll:
Uwe

ThomasLatzel
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Fotografieren ...

Beitrag von ThomasLatzel » 16.01.2003 13:43

Hallo Dominik,

ich kann Dir gerne auch noch ein paar Tips geben:
ich fotografiere / filme sehr gerne im Gegenlicht. Das ist zwar etwas schwieriger zu belichten, als mit Auflicht, sieht aber viel schöner aus: nur im Gegenlichst siehst du die staubenden Schneefahnen wirklich beeindruckend schön.
Am besten ist Gegenlicht mit dunklem Hintergrund oder blauem Himmel als Hintergrund, d.h. Skifahrer fährt über Kuppe, du liegst etwas tiefer flach am Hang (Schwierigkeit: Verständigung !) = blauer Himmel
oder Nordhang mit Felsen im Hintergrund bzw. Schatten von einem Berg, der hoch genug ist. Viele Beispiele dafür findest Du auf meiner DVD "Enjoy Emotions" (-> siehe Special offers). Das sind zwar keine Fotos, aber du kannst ja im Einzelbildmodus "durch-shutteln" und in Ruhe studieren ...
Wenn Du Carver in Schräglage + schönes Panorama haben willst, dann suche Dir einen flachen Südhang, laß den Carver von oben her um Dich herum fahren (also wieder leicht bergauf) und drücke ab, wenn er genau vor dem Panorama ist (Südhang = Gegenlicht bei "bergab" - Perspektive). Brennweitenempfehlung bei Kleinbild ca. 40-80 mm

Bei allen anderen Aufnahmen empfehle ich Dir wie Uwe auch Tele (70-180mm oder mehr, ich verwende oft bis 400 mm). Ausnahme:

Sprünge am besten mit 28-35 mm unmittelbar an der Schanze, unbedingt im Gegenlicht (Fahrer springt durch die Sonne, sieht toll aus, meist gibt es noch eine glitzernde Schneefahne)

Wenn Du mit Kleinbild fotografierst, solltest Du im Schnee einen unempfindlichen Film verwenden (64-200 ASA, nicht mehr !). Erstens ist dann bei richtiger Belichtung die Blende offener, als bei größerer Empfindlichkeit und zweitens ist das Kontrastverhalten besser, d.h. auch im Gegenlicht siehst Du ohne Blitz vom Fahrer nicht nur eine schwarze Silhouette, sondern die Farben vom Skianzug !

Wenn Du wirklich gute Bilder machen willst, verwende KEINE Digitalkamera. Farb- und Kontrastverhalten sind selbst bei den teuren Digi-Kameras um ein vielfaches schlechter, als bei Celloloid (normaler Film).
Gruss, Thomas - P.S. In der Kürze liegt die Würze

Joe
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Beitrag von Joe » 16.01.2003 19:13

Hallo Dominik,

ich kann Thomas und Uwe nur zustimmen :P , aber hier
noch mein Tip:

Filme mit ISO 200 sind ein guter Kompromiß ( Sonnenschein im
Schnee und Abends Blitzlicht beim Apres Ski in der Baude).

Für Sportaufnahmen - schneller Carver und Tele 300 mm gerade bei
Freihandaufnahmen :wink: Du wirst doch wohl kein Stativ im Rucksack
haben :o ist ISO 400 die bessere Wahl.

Mfg Joe

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Uwe
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Beitrag von Uwe » 16.01.2003 21:15

... und wahrscheinlich der wichtigste Tipp:
Nimm gaaanz viele Filme (Speicherkarten) mit ... sogar Profis verknipsen wohl 100 Bilder und mehr, um gerade mal 2-3 gute Fotos zu bekommen :D
Uwe

ThomasLatzel
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Filme ...

Beitrag von ThomasLatzel » 16.01.2003 22:09

Ich kann mich Uwe nur anschließen: 5-10 Filme sind ruck-zuck weg, wenn Du wirklich das ultimative Bild haben willst. Für's Familienalbum kannst Du sparsamer sein :D
Ich verwende gerne Dia-Filme, da ich dann nicht so viele Papierabzüge machen muß, um die Bilder beurteilen zu können. Auf billigen Papierabzügen kann man sowieso nix beurteilen. Dias sind auch von der Auflösung (Schärfe) besser als Negative, haben aber einen geringfügig schlechteren Kontrastspielraum + Belichtungsspielraum, d.h., du muß genauer belichten als bei Negativen. Auch bei einem anschließenden Papierabzug kann man kaum noch etwas korrigieren (anders als bei Negativ)
Gruss, Thomas - P.S. In der Kürze liegt die Würze

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wow, hier kennt man sich auch in sachen fotografie aus aber.

Beitrag von tommy_textilbremse » 17.01.2003 18:47

Gute tips die herrn aber...
bevor du anfängst mit ner motorkamera diamaterial zu verballern - was sportfotografen für gewöhnlich machen - erst mal eine grundsätzlichkeit!
Gutes + passendes equipement ist kein garant für "geile shots" lieber Dominik :D
Vielleicht erst mal mit einer zoom-digi üben - ist günstiger!!!
Wichtig ist das du den sucher benutzt, nicht das display!
Mit den brennweiten rumspielen, auch mal hochformat probieren (hinlegen!), schwenken usw...
Wenn du dann dein "auge" für diese art der fotografie geschult hast, steigst du um auf Kleinbild und jetzt heisst es: Licht + zeit im richtigen moment einzufangen :o
Mal so als mein tip :wink:
Viel spass dabei
gruss
tommy
Man muss nicht unbedingt Skifahren können um dabei Spass zu haben aber es schadet auch nicht dies zu lernen!

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Beitrag von dani1965 » 24.01.2003 11:34

Ciao Dominik

Ich komme ein bisschen später, aber besser später als nie...

Sportfotografie habe ich als Hobby im 1985 (als ich 20er war) angefangen:
zwar mit einer billigen Reflexkamera, einen billigen 80-200mm Zoom von Tamron und schwarz-weiss Bilder. Ja, ich habe gelernt, schwarz-weiss Negativen zu entwickeln bzw. Bilder zu "drücken"...
Als Traininghalle habe ich die unsere Fussball-Nationalliga B ausgenützt: Locarno war zu diesen Zeiten einer der besten Mannschaften, und ich war an jedem Match mit meiner Kamera dabei. Ich habe die Focusverfolgungsjagd gelernt (manuelles Focuseinstellen von Fussballer die in deiner Richtung oder seitlich oder weg von dir laufen) und die Abschussreflexe (blitzartig die Aktion auf dem negativ feststellen oder "frieren"). Mit schwarz-weiss Material waren auch meine Trainings mal nicht so teuer...
Nach ein paar Jahre habe ich begonnen, Skirennen zu fotografieren. Es war viel einfacherer: man musste nur die Stange ins Focus setzten und aun den Fahrer warten... Hier habe ich aber gelernt, wo die beste Stellung für einen Fotograf liegt (ja, oft muss man im Schnee liegen) und die Problematik der viel hellerere Sonnenstrahlung auf schnee.

Heute kann ich dir folgendes beraten:

Material: Reflexcamera, die soll nicht die teuerste sein, einen etwa 80-200mm und etwa 28-80mm Zoom Objektiven.

Films: Dias sind am billigsten, etwa 100 ASA (nicht mehr wegen den Kontrast, der auf Schnee schon sehr stark ist)

Einstellungen: mit 0.7 Blendkorrektur arbeiten (mehrere Kameras bieten es), d.h. der Lichtmesser arbeitet mit fast 1 Blendegrösse hellerer; das wegen den starken Schnee-Sonne Kontrast, der deine automatische Blendeeinstellung negativ (auf dunklerer) beeinflusst.

Technik: hier hast du 2 Möglichkeiten:

1. Frontal zu fotografieren: Verschlusszeit 1/500 Sek oder schnelleres (mit Zoom 80-200mm) , den Fahrer einmal seine Spuren (auf Schnee) ziehen lassen; dann die mitte der Kurve visieren, Focus einstellen und du bist bereit, den Fahrer bei der nächste Fahrt (in den gleichen Spuren) zu fotografieren. Aufpass auf dem Hintergrund: besser wenn blaues Himmel vorhanden ist (mehr Kontrast). Und: wenn nötig im Schnee liegen (die Fotos werden mehr dynamisch.

2. Seitlich zu fotografieren: Verschlusszeit 1/125 Sek oder langsamer (bis 1/30, mit Zoom 28-80mm) mit Panning-Technik, d.h. den Fahrer mit langsameren Verschlusszeiten zu folgen und fotografieren. Die Technik ist wie Filmaufnahmen: du folgst den Fahrer nit deiner Kamera, der um dir die Kurve fährt; während dieser Verfolgung schiess du ab.
Resultat: der Fahrer ist in einiger Stellen scharf, in anderen weniger, und der Hintergrund ist wie gestrichen. Diese Technik ergibt grössere Dynamic an deiner Fotos.
Trainingstipps: Jogger oder Velofahrer verwenden...

O.K.?

Ciao
Dani (HEAD Switzerland)

Gast

Beitrag von Gast » 11.02.2003 14:06

Uwe hat geschrieben: - Teleobjektiv um mehr "räumliche Tiefe" zu erzeugen
- große Blende (kleiner Wert), um TiefenUNschärfe zu erzeugen :roll:
sicher nur'n Verwechsler, aber mit nem Teleobjektiv wirst du nicht mehr räumliche Tiefe erzeugen können, da das Tele den Raum (in der Z-Achse gesehen) zusammenschrumpft. d.h. Zielobjekt erscheint größer und der Abstand zwischen Objektiv und Objekt geringer. => weniger räumliche Tiefe.

um diese zuerzeugen braucht man ein WeitwinkelObjektiv und sollte mglst. nah ran ans Objekt, dann kriegste richtig Tiefe.

aber für diesen zweck - carvingbilder - ist ein tele unbedingt geeignet, da hast du recht...




ansonsten - aufpaßen, die belichtungsmesser nehmen einen Grauwert von 15% als durchschnittswert im bild an - und belichten auch danach.

da schnee wesentlich heller ist als 15%iges Grau, mußt du wie dani bereits erwähnt hat ein bis zwei blenden überbelichten, um weißen schnee auf dem bild zu haben, sonst wirds halt grauer schnee... oder du korrigierst dann digital


nu denn viel spaß beim schießen ; )))

gruß

Ralph
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Beitrag von Ralph » 11.02.2003 14:11

sorry - obiger Beitrag is von mir - vergessen mich einzuloggen :roll:

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