Gedanken zum Flugzeugabsturz

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latemar
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Gedanken zum Flugzeugabsturz

Beitrag von latemar » 25.03.2015 11:37

Meine Gedanken gehören in diesen Tage auch den Opfern und den Hinterbliebenen des schlimmen und unfassbaren Unglücks der GW vom 24. März.
Als Vater eines 16-jährigem, der selber erst mit einem Bus zum Schüleraustausch in Frankreich war, kann ich mir (wenn auch nur annähernd) vorstellen, welche furchtbaren Stunden und Wochen diese Eltern durchmachen müssen.

Diese Tragödie ist so unfassbar und so erschütternd.
Ich wünsche allen Hinterbliebenen Stärke und Kraft für diese schwere Zeit.
Ich hoffe, dass dieses Leid irgendwann einmal wieder ein Leben ermöglicht, dass auch ein Lachen bereit hält.

Ruht in Frieden und Gottes Kraft den Angehörigen.


Jörg


Edit:
Die aktuellen Entwicklungen nehmen einem den Atem.
Man will fast nur noch weinen.


Jörg, vollkommen schockiert.
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Re: Gedanken zum Flugzeugabsturz

Beitrag von harzyeti » 21.05.2015 11:23

Deine Worten kann ich mich nur anschließen. Aber irgendwie hab ich das Gefühl, der Pilot mit seinem angeblichen Selbstmordversuch ist nur der Sündenbock. Irgendwie glaub ich das alles nicht...
Blutiger Anfänger, bisher nur Langläufer - was eher typisch für den Harz ist...

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Re: Gedanken zum Flugzeugabsturz

Beitrag von latemar » 21.05.2015 12:42

Ich würde ihn als Amokläufer bezeichnen. Nicht als Selbstmörder.


Gruß!
der Joe
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Re: Gedanken zum Flugzeugabsturz

Beitrag von TOM_NRW » 21.05.2015 14:00

latemar hat geschrieben:Ich würde ihn als Amokläufer bezeichnen. Nicht als Selbstmörder.

Gruß!
der Joe
Da kann ich Joe nur zustimmen. Ich finde es, auch den Angehörigen gegenüber, nicht fair, wenn gegen jede Faktenlage Verschwörungs-Theorektiker versuchen etwas anders darzustellen.

Ich bin die selbe Strecke wenige Tage vorher mit Germanwings geflogen. Meine Frau fliegt diese beruflich mehrfach im Jahr und ich kann nur sagen, dass die Nachrichten uns ganz schön hart getroffen haben.

Ich wünsche den Angehörige Kraft dieses schlimme Schicksal zu ertragen.

LG Thomas

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Re: Gedanken zum Flugzeugabsturz

Beitrag von harzyeti » 26.05.2015 12:24

Oh, das kann ich mir vorstellen. Da gehen einen prompt die Muffen. Trotzdem gab es da ein paar Meldungen im Netz, welche die These des Selbstmords nicht glauben. Und was bitte heißt schon Faktenlage? Wir kennen doch alle nur die „Fakten“, die man uns von offizieller Seite vorlegt. Ob die wirklich stimmen ist die zweite Frage. Und ob das nun fair gegenüber den Hinterbliebenen ist oder nicht, wenn (WENN) der Co-Pilot nur als Sündenbock hingestellt wird, ist das ebenfalls nicht fair. So oder so, keiner von den Opfern wird wieder lebendig und das ist einfach nur traurig. Vor allem, wenn es wirklich ein Selbstmord war.
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Re: Gedanken zum Flugzeugabsturz

Beitrag von M.H. » 28.05.2015 08:32

harzyeti hat geschrieben:Wir kennen doch alle nur die „Fakten“, die man uns von offizieller Seite vorlegt.
Und am Mond waren die US Amerikaner auch nie :P

Es gibt Sachen die wären nur schwer zu verfälschen:
Funkverkehr z.B. Hier kann jederzeit und wird auch häufig von Funkamateuren mitgehört. Dass es also unbeantwortete Kontaktversuche der Flugsicherung gab, sehe ich als ziemlich gesichert an.
Die Art und Weise wie eine Cockpit Tür im A320 funktioniert und dass man für eine längere Blockierung aktiv vom Cockpit aus mitwirken muss steht auch schon länger im Netz.
Wenn man den französischen Ermittlungsbehörden Glauben schenkt, kann man es auch als gesichert sehen:
  • dass versucht wurde von der Kabinenseite zurück ins Cockpit zu gelangen (sehr wahrscheinlich durch den Kapitän)
  • dass zumindest eine Person im Cockpit war
  • dass eine dieser Person wahrscheinlich der Copilot war (weil dessen Reste am meisten auf den Cockpit Trümmern waren)
  • dass eine Eingabe in den Autopiloten erfolgte, mit der die Flughöhe auf 100 Fuß eingestellt wurde
  • dass die Geschwindigkeit mehrfach erhöht wurde
Da es keinen Abschiedsbrief und keine Cockpitvideos gibt, wird wohl niemand absolut beweisen können:
  • dass der Copilot nicht ein genetisches Double hatte, dass dessen Rolle übernahm.
  • dass der Copilot an einer seltenen noch nicht kategorisierten Form einer Psychose litt, bei der der Betroffene eine Verwechslung zwischen Rauf und Runter konsistent in sein Weltbild einpasst.
  • dass es keine zweite Person im Cockpit gab die den Copiloten zwang so zu handeln. Vielleicht war es ja ein Terrorist der in Vorbereitung für andere Terroranschläge seiner Gruppe die Airlines dazubringen wollte, die Cockpitrestriktionen zu lockern oder vielleicht war es eine geheimdienstliche Operation
  • dass es ein seltenes Computerproblem war, bei dem Sauerstoffversorgung, Cockpittür und Autopilot quasi koordiniert zum schlechtmöglichsten Ergebnis führten und auf Grund dieses Problems sind auch die ganzen Logs aus dem Cockpit wertlos.
Es steht jedem frei eine These aufzustellen nach der den Copiloten keine Verantwortung trifft, die Wahrscheinlichkeit spricht aber dagegen.

Und die Abwesenheit eines Beweises ist auch kein Beweis der Abwesenheit. Mit Luftmaschenspinnen ist den Hinterbliebenen auch nicht geholfen.
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Re: Gedanken zum Flugzeugabsturz

Beitrag von zuUnkreativ » 28.05.2015 09:15

M.H. leider bringt die sachliche Auseinandersetzung mit Verschwörungstheorien und -theoretikern nichts. (Ich möchte hier niemand in diese Ecke stellen, wirklich nicht)
Argumente werden konsequent ignoriert, wenn sie nicht ins eigene Weltbild passen. Und ich spreche da aus Erfahrung, ich kann garnicht mehr zählen wie oft ich schon mit sachlichen Argumenten bei Impfgegnern, Homöopathen oder Chemtrail-gläubigen gegen eine Wand gerannt bin.

(ungewollt) lustiges Interview zum Thema Verschwörungstheorien.
https://www.youtube.com/watch?v=T9n6X-wz52I

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Re: Gedanken zum Flugzeugabsturz

Beitrag von M.H. » 28.05.2015 10:35

zuUnkreativ hat geschrieben:M.H. leider bringt die sachliche Auseinandersetzung mit Verschwörungstheorien und -theoretikern nichts.
Das stimmt, dennoch sollte man Verschwörungstheoretikern nicht zu sehr die Deutungshoheit überlassen.
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Re: Gedanken zum Flugzeugabsturz

Beitrag von harzyeti » 28.05.2015 12:59

Also gleich vorweg, ich bin kein Verschwörungstheorethiker. Und was M.H. da auflistet, hat durchaus Hand und Fuß. Ob das alles aber wirklich so stimmt, weiß keiner. Ich hatte da jedenfalls einen Bericht gelesen, wo einige Dinge genannt wurden, die sonst nicht genannt werden. Beispielsweise zwei (oder sogar drei?) Atomkraftwerke) ganz in der Nähe. Trotzdem wurde von vornherein ein Terroranschlag ausgeschlossen. Einen Schuldigen (den Copiloten) hatte man fast prompt parat. Die französischen Jagdflieger, die aufgestiegen waren, sollen laut offizieller Seite zu spät gekommen sein. Andere behaupten das Gegenteil. Einen typischen Einschlagskrater an der Absturzstelle soll es angeblich auch nicht geben. Im Grunde ist es egal. Hunderte Menschen sind tod und die tun mir einfach nur leid. Trotzdem ist der Absturz kaum weniger mysteriös wie das Verschwinden dieser Malaysia Airlines-Maschine letztes Jahr.
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Re: Gedanken zum Flugzeugabsturz

Beitrag von M.H. » 28.05.2015 15:14

harzyeti hat geschrieben:Beispielsweise zwei (oder sogar drei?) Atomkraftwerke) ganz in der Nähe.
Ich bin kein Terrorist, aber hätte ich die wahnwitzige Idee zu testen ob ein A-320 eine AKW-Hülle durchdringt, würde ich mal den Transponder ausschalten und vom Radar verschwinden.

Welche drei Kernkraftwerke sollen dies sein? Auf französicher Seite sehe ich da auf Google-Maps recht wenig in der Nähe, das nächste dürfte CRUAS sein, und das lag nicht mehr auf dem Weg, da hätte er früher schon Richtung Avignon abbiegen müssen.

Bleibt die Schweizer Seite, da liegen ein paar auf dem Weg nach Deutschland. Wenn ich die treffen möchte ist die erste Aufgabe die ich lösen muss die französchen Alpen zu überfliegen, was wie wir wissen nicht geschehen ist.

Was den Einschlagkrater betrifft, erhoffst du dir wahrscheinlich etwas zu viel. Es war kein Ackereinschlag sondern es wurde ein doch ziemlich grosser massiver Berg gerammt.

Die AKW-These kann naturgemäß nicht falsifiziert werden, aber mir scheint sie etwas an den Haaren herbeigezogen zu sein. Ja vielleicht wollte der Copilot das machen und er hat seine Fähigkeit NOE zu fliegen überschätzt, aber wenn ich mir auf der Karte anschaue wo Barcelonette liegt und wo die nächsten AKWs sind, dann hätte er sich ja extrem stümperhaft anstellen müssen.

Tip:
Google Maps öffnen,
Barcelonette suchen,
Geländedarstellung wählen

auf einer zweiten Karte die Positionen der französichen, schweizer und italienischen AKW anschauen.

überlegen wie man von A (Barcelonette) nach B(AKW) kommt und ob die Abweichung von der Flugroute hier Sinn gemacht hätte.

Es kann ganz amüsant sein, Berichte zu lesen, die kreative Versionen der Geschehnisse bringen. Aber vielleicht ist der Umstand dass nur "wenige" Berichte die AKWs erwähnen einfach damit zu begründen, dass es keine AKW in der Nähe gibt.
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