Training - alles falsch gemacht!?!

Hier gehört alles rein, was sonst nirgends rein passt.
Gast

Beitrag von Gast » 01.11.2001 19:04

Ich platze, und es muss raus

Macht euch hierüber mal einen Kopf:
Meine Beobachtungen vom Montag und Diestag im Pitztal (-> genau dort, vgl. Nachrichten)

10 Punkte Katalog für Ski(renn)läufer bzw. Trainer und Betreuer:

1. Stecke deine Stangen immer ünd überall, vor allem auf engen und steilen Stellen und dränge alle Ottonormalskifahrer auf 25% der Piste zusammen.
2. Es gibt keinen geeigneteren Zeitpunkt für Trainigslager auf öffentlichen Pisten als Herbstferien u.Ä.
3. Trainiere nie vor 10 Uhr bzw. nach 15.00 Uhr, denn da sind ja kaum Zuschauer vorhanden
4. Aufwärmen ist für Schwächlinge (Die Öffentlichkeit findet es normal, wenn sich mehr als die Hälfte des Kaders im TRAINIG verletzt)
5. TRAINING verlangt auch bei - 5°C unbedingt den Bogner-Rennanzug
6. Wohlstandsmüll am Stangenstart dient als Duftmarke (Hier warn Mir!) und dient zum Wiederfinden des geeigneten Startplatzes
7. Die nichtabgesperrten Pisten dienen zum freien Fahren (der Letzte verliert), Materialtest (der Letzte verliert) und sonstigen Veranstaltungen
8. HINTEN stellen sich nur die an, die keinen Rennanzug haben und den vollen Preis zahlen (25% mehr als letztes Jahr)
9. Ziehe niemals Konsequenzen auch aus größeren Katastrophen, es gilt eh "business as usual"
10. Schuld ist immer der Andere!

Ich bin gespannt...

Tom

FlorianvList
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Beitrag von FlorianvList » 01.11.2001 19:28

Hallo

1 und 2: Tja so ist das eben kommt aber
ganz auf das Skigebiet an.
3 und 4: verstehe ich nicht wo das Problem
ist.
5: das ist völlig normal
und so lange man trainiert
auch ok, danach Hacke und Hose
trüber und gut ist.
6: das ist ein allgemeines Problem
das es überall gibt, nicht
nur beim Skifahren.
7: das muß jeder selber wissen
was er macht
8,9,10: ist ein bischen übertrieben
aber ich weiß was du meinst

Alles in allem vestehe ich nicht wo das Problem liegt.

mfg Flo

Martina
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Beitrag von Martina » 02.11.2001 08:01

Ich kann dir nur zu Punkt "nicht vor 10h und nicht nach 15h" etwas sagen:
Meist hat man in den Gletschergebieten eine lange Bahnfahrt. Dann muss man noch ausstecken. Es ist oft gar nicht möglich, das Training viel vor 10h zu beginnen. Dito mit abräumen/runterfahren.

Natürlich ärgere ich mich auch manchmal, wenn die Gletscherpisten so voll sind.

ABER:
Es ist auch eine perverse Entwicklung, dass alle schon im Oktober schon Skifahren wollen, IM APRIL ABER NICHT MEHR!!!
Bei uns sind im Frühling immer die besten Verhältnisse, endlos Schnee, die Tage sind lange, die Sonne scheint schon schön - aber allerspätestens nach Ostern werden die Ski weggepackt. Klar, man will jetzt ja auf Sommer machen.
Mich stört es ja nicht so, ich habe auch im Frühling die Pisten gerne für mich!

KOSTI
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Beitrag von KOSTI » 02.11.2001 09:37

cooles thema:

1. besser die fahren brav in ihrem stangenwald als siehe 7.
wenns jemand zu eng ist, am stubaier ist platz genug für alle...

2. logo, weil da sehr oft schüler dabei sind!

3. siehe martina, wobei die richtigen wc-läufer trainieren meist von 8:30 bis 11:00 und gehen dann zum massieren.

4. so isses! ich hab mir in der zeit als ich noch renntrainings gefahren bin natürlich aus diesem grund das kreuzband gerissen. seither werden marcus und ich immer wie ufos bestaunt, wenn wir uns vor der ersten abfahrt 10min wie die blöden aufwärmen und warmdehnen.

5. streitfrage... es ist halt mit anzug dann doch näher an den wettkampfbedingungen. schlechter nebeneffekt, im rennanzug fühlt man sich so ziemlich unverwundbar... siehe 7.
weitere nebeneffekt siehe 8. man kann sich vordrängel und wird von den liftlern gegrüßt und von den ahnungslosen bewundert.

6. kenne ich aus meinem erfahrungsschatz nicht.

7. da hab ich immer das entscheidungsproblem ob ich die kids od. doch den trainer herschlagen soll... :wink: oder besser :cry:
im ernst, dieses verhalten ist gerade im carvingzeitalter mehr als riskant. ich glaub ich entscheid mich für den trainer...

8. das ist halt wie beim p1 in münchen zur wiesenzeit der stammgast (rennläufer) darf sofort rein und zahlt nix, der gelegenheitgast (otto der normalskifahrer) muss warten und darf dann 15dm zahlen um vielleicht zutritt zu erhalten.
typisch mensch!

9. und 10. sind mir zu philosophisch.

Tom
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Beitrag von Tom » 02.11.2001 17:53

Tach auch

Eigentlich dachte ich, für meine 10 Thesen würde ich gelüncht, aber siehe da...
Scheinbar gehts mehreren in einigen Punkten so.

Flo: Andere Trainigszeiten würden volle Pisten entlasten genauso wie überforderte Liftanlagen und m.E. auch Skifahrer.

Flo: Aufwärmen kennen scheinbar alle Leistungs- und Freizeitsportler, nur (deutsch) Skirennfahrer nicht!!! Aber es wundert sich niemand über Verletzungen im Trainig (das ist ja sowieso ein Paradoxon - Trainig=planmäßiges Vorbereiten, nicht die permanente Überschreitung der eigenen Grenzen.

und nochmal Flo: 30 sek Belastung, danach ohne Wärmekleidung zum Lift abfahren, doch etwas warten, 10 min Liften, 5 min queren und warten ohne Wärmekleidung findest du NORMAL?

und das Problem: Bestürzend aktuell (Sölden: Anzahl der deutschen Fahrer(innen) und Pitztal!!!

Martina: Natürlich ist diese Entwicklung pervers - aber wir schluckens ohne Kommentar! Training von 8-10 ist bei gutem Wetter problemlos machbar, vor allem im Vorwinter und im Frühjahr. Die lange Anreise entfällt meist, da sich die Teilnehmen eh länger als einen Tag dort Aufhalten, wohnen meist direkt am Lift (zumindest wars bei den Gruppen im Pitztal so)

Kosti: 9 und 10 sind auf aktuelle Ereignisse gemünzt, aber aus mehreren Gründen (da will ich niemand auf die Zehen steigen) sehr allgemein formuliert

VIELEN DANK AN ALLE, DIE SICH DIE MÜHE MACHTEN ZU SCHREIBEN

Tom

Martina
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Beitrag von Martina » 03.11.2001 09:01

Ich habe eigentlich mehr an die lange Bahnfahrerei in Zermatt, Laax, Sölden (wenn Bahn von unten) gedacht. Piztal ist da anders, da ist man schnell oben.

Noch ein Punkt, von Kosti auch angesprochen: Sprichst du nicht grad von WC-Fahrern, so sinddas meist Jugendlichen. Und was zählt da: Vorbildwirkung!!!! Drum sollte man meist die Trainer mal genau anschauen. Die sollten aufwärmen vorschreiben, warme Kleidung über dem Rennanzug, benehmen beim anstehen. Es gibt Teams, wos funktioniert.
Ich fahre öfters auf dem Stelvio, da klappt das nicht schlecht. Da trainieren zwar auch fast alle (in Italien gibt es hobbyrennfahrer bis über 60Jahre, die auf dem Gletscher trainieren!!!), aber es herrscht im allgemeinen eine gute "Kultur" -> sehr angenehm!

Tom
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Beitrag von Tom » 04.11.2001 15:01

Hallo Martina

So richtig bewusst habe ich diese Erfahrungen erst im Pitztal machen müssen, aber da sind die äußeren Bedingungen wohl auch unglücklich (Platz, Lifte...)

Leider war ich noch nicht in der Schweiz auf einem Gletscher!

Ich freue mich, dass es dort noch Leute mit Hirn gibt ! Hop Schwiz! Wieviel % euers Nationalkaders ist derzeit verletzt! --> Genau aufmerken, deutsch Kasperl-Trainer!

Ich hoffe, wenigstens euere Vorbildwirkung zählt !

Viele Grüße

Tom

Martina
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Beitrag von Martina » 04.11.2001 15:06

Na ja, der Stelvio, von dem ich geschrieben habe (=Stilfserjoch) liegt in Italien...

Tom
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Beitrag von Tom » 05.11.2001 15:31

Hopla, pardon (heftigschäm)
Schreib es meinen Italienisch- oder Geographiekenntnissen zu. Letztere sollten aber eigentlich recht brauchbar sein (hab ich mal studiert...aber man/Frau sieht ja, wozu das führt)

aber es ist immerhin nahe an der Schweiz :smile:

Liebe Grüße

Tom

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Beitrag von Martina » 05.11.2001 15:37

Es ist direkt an der schweizerisch-italienischen Grenze und sowieso sehr abgelegen. Ich wollte hier nur keine Schweiz-Lorbeeren einheimsen, die uns nicht gebüren. An deine Gg-Kentnissen würde ich nie zweifeln - meine beschränken sich nämlich absolut auf die CH (was das Skifahren betrifft).

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