Hallihallo,
wir waren gestern abend in Bottrop. Natürlich hatte ich mir die Berichte auch hier im Threat durchgelesen und ja, ich war schon darauf vorbereitet, dass es deutlich schlechter sein würde als in Neuss, da die Bottroper ja mit deutlich niedrigern Preisen werben aber...
Die Ausschilderung bis zum Parkplatz war ok aber schon gleich auf dem Parkplatz selber stellte sich das erste Problem: Wo genau gehts zum Eingang? Ein unbeleuchteter Aufgang (Lampen waren vorhanden aber aus) führte zu dem schon beschriebenen Tunnel.
Skihallen sind Zweckbauten aber ein Eimer Farbe würde sicher Wunder wirken.
Dann waren wir drin. Ich kann meinen ersten Eindruck überhaupt nicht richtig wiedergeben. Es war, als ob man in irgendwelchen schäbigen Katakomben angekommen wäre. Es war laut und voll und unübersichtlich. Aber an der Kassenschlange hatten wir genug Zeit uns eine erste Übersicht zu verschaffen. Als wir dran waren bekamen wir unser All-Inclusive-Bändchen, "rechts gehts zur Umkleide, links zur Halle" und wir durften starten.
Also rein in die Umkleide: Enge Gänge, vollgestopft mit Menschen. Na ja, sich über Überfüllung zu ärgern wenn man selbst da ist ergibt keinen Sinn
Bei der Skiausgabe (ich hatte meine daheim gelassen) gings zügig vorran. Es gab irgendwelche unauffälligen Völkl-Teilchen. Der Durchgang zur Halle war voller Skigerödel welches in die Ecken und Wege geworfen wurde. Dann stand man mitten in der Piste. Auch hier: Ski, Stöcke, Boards, alles flog achtlos umher - die Besitzer waren wohl schon beim Bierchen.
Der Schnee hatte ein wenig die Konsistenz wie Mehl und ohne erkennbare Haftung zum Eisuntergrund. Am Abend jedenfalls war es eher eine Eislaufbahn mit Gefälle als eine Skipiste. Katastrophal.
Die Halle selber hätte nett sein können, eine Deckenkonstruktion aus Holzträgern, die Halle geschwungen, erstmal nett. Aber überall Werbung, Leuchtreklamen, Videoleinwände, laute Beschallung...
Die ersten 150 m von oben sind sehr flach, vorbei am Eingangsbereich. Dann kam das steilere Stück und am Ende der Piste muss man erst mal eine kleine Steigung wieder hoch um zum Förderband zu kommen. Dann um die Kurve, nochmal kurz dem Vordermann in die Hacken gefahren weil es bergab geht und zum eigentlichen Einstieg des Förderbandes. Alles halb so wild, wenn man dagegen den Ausstieg gesehen hatte. Der ging nämlich auf blankem Eis gleich um eine Linkskurve - wahlweise rechts oder links um einen Pfeiler herum.
Für den ersten Umlauf so gegen 20 Uhr haben wir eine geschlagene halbe Stunde benötigt, also anstehen, mit dem dämlichen Förderband (es war nur eins an) durch den Tunnel und wieder runter. Danach wurde es allerdings leerer.
So gegen halb zehn hatten wir die Nase voll. Skifahren auf diesen mordsglatten Eisflächen macht einfach keinen Spaß. Also haben wir uns umgezogen und wollten was essen. Als wir um punkt 22 Uhr beim Restaurant ankamen wurden wir abgewiesen: "Nur bis 22 Uhr geöffnet"
Na prima, das hätte man uns doch auch vorher sagen können, oder? Wir sind darauf hin konkret im Eingangsbereich auf die Suche nach einem Hinweisschild gegangen und siehe da, wir wurden fündig. Ein kleines Schildchen in der hintersten Ecke. Mit gutem Willen hätten wir es also wissen können.
Irgendwie konnte uns dann das Freibier auch nicht mehr aufmuntern. Das Publikum, zu 80% aus holländischen Chaoten mit deutlich mehr Promille als wir, ließ bei uns jedenfalls keine Stimmung aufkommen. Und um es nochmal klar zu sagen, ich habe nix gegen Holländer, wäre ja auch albern, wenn man 20 km neben Holland wohnt, aber ich habe was gegen besoffene Chaoten...
Der neue Besitzer (van der Falk) hat meines Erachtens alles unterlassen, es besser als seine Vorgänger zu machen. Die Halle lebt vom holländischen Sauf-Tourismus! Schade eigentlich.
Fazit: Nie wieder!
Schönen Gruß
Petra und Thomas