VR-Titaniumrace / Snowrider / Testbericht

PeLu
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Beitrag von PeLu » 13.03.2006 07:28

mchg hat geschrieben: der so genannte "Verkäufer" ist kein "Importuer", er ist nämlich der geistige Vater des Snowrider,
Der Reini Fischer?

oenologe78
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Beitrag von oenologe78 » 13.03.2006 12:26

ursus2 hat geschrieben: Sicher werde ich wieder mal einen Zwischenbericht schreiben, wie sich mein Leben mit dem Snowrider entwickelt. :wink:

Gruss
ursus
Und wie lebt es sich mittlerweile mit deinem Snowrider?
Gruß Reiner

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lukasgruber
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Beitrag von lukasgruber » 13.03.2006 13:19

mchg hat geschrieben:Das kannt Du getrost... der so genannte "Verkäufer" ist kein "Importuer", er ist nämlich der geistige Vater des Snowrider, aller VR Skis, Bogner etc... (mittlerweile auch Oldenburg) - will sagen - er ist der Entwickler und Konstrukteur dieser Skis...
Bin Gespannt, was nicola dazu sagen würde.
Ist nämlich mittlerweile schon der dritte mir bekannte Fall, wo sich möglicherweise manche Leute fremde Lorbeeren aufsetzen.
Der "Erfinder" von Snowrider ist meines Wissens Reinhard Fischer.

Gruß Lukas

oenologe78
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Beitrag von oenologe78 » 13.03.2006 17:36

:zs: Quelle: www.Edelwiser.com
Reinhard Fischer - Snowrider - Carving Ski Poinier

Flowers first - Wer Ideen spürt, muss nicht zwangsläufig auch ein großer Vermarkter seiner Gedanken sein. Kreative Menschen in allen Bereichen sind davon betroffen. Durch ungünstige Zeiten und Rechtslagen, von "schlauen" Kollegen gestellt oder wie von selbst vor die Füße gelegt. Reini's Experimente mit möglichen Pflanzenhybriden in verschiedensten alpinen und maritimen Gegenden, denen er sich als faszinierter Gärtner nicht entziehen konnte sprechen für sich - doch dabei ist es nicht geblieben.



Snowrider
Skis next - Er wandte seine Aufmerksamkeit einer anderen Sparte und Blume zu. Das Edelweiß, in der rauen Alpingegend resistenter als zarte Freesien, ist Markenzeichen für Reini's "gentechnisches" Meisterwerk am Skisektor. Bereits 1977 hat der österreichische Skipionier aus Niederösterreich die Beschleunigungstechnik, propagiert und dem Österreichischen Skiverband, Skiexperten und Trainern für Rennläufer empfohlen. "Erhört" wurde er aber weder von der Industrie im Wunsch nach Technologie, die diese Technik unterstützen sollte, noch von Experten in der Umsetzung im Rennlauf. Als er mangels taillierter Skis 1982 ein Snowboard der Länge nach durchschnitt war der erste Entwicklungsschritt in Richtung Carvingskis getan. Der Evolutionsprozess gelangte erst nach jahrelangen akribischen "Tüfteleien" zur Realisierung durch eine kleine deutsche Skimanufaktur. Roland Voigt (VR-Ski) stand zu dieser Idee und produzierte Reinis ersten Snowrider. Reinis Meisterwerk wird nur im kleinen Kreis als genial geschätzt. Den Ruhm haben sich große Skifirmen angeeignet und mit Kopieversuchen ihren Weg aus der Rezession erleichtert.



Erfinderschicksal?
Pionierleistung! - Sein Erfinderschicksal fand schon in einigen Medien Aufmerksamkeit, doch was er wirklich für die Skiwelt getan hat blieb bisher kaum erwähnt. Reinis Idee hat das Skifahren wieder spannend gemacht. Wir sind erst am Anfang einer Entwicklung, großteils noch mit Geometrie und Länge von Skis beschäftigt. Doch die Forschung nach neuen Materialen für den Skibau hat bereits einen neuen Impuls erhalten. Hightech kann jetzt in die Entwicklung von neuen Technologien viel leichter eingebunden werden, da Skis mit Eigenleben vorstellbar sind. Die Annäherung an den Snowboardbereich findet nicht nur in der freien Bewegungsentfaltung Ausdruck, sondern in den ersten wirklich bequemen Skischuhmodellen. Der Rennlauf sorgt wieder für Überraschungen, weil auch dort wieder an Basiserkenntnissen experimentiert wird. Skilehrer bekommen neue Herausforderungen, denn die Bedienung der Skis ist so einfach geworden, dass menschliche Bedürfnisse in den Mittelpunkt der Pädagogik drängen.
Gruß Reiner

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Beitrag von nicola » 27.03.2006 16:15

mchg hat geschrieben: Das kannt Du getrost... der so genannte "Verkäufer" ist kein "Importuer", er ist nämlich der geistige Vater des Snowrider, aller VR Skis, Bogner etc... (mittlerweile auch Oldenburg) - will sagen - er ist der Entwickler und Konstrukteur dieser Skis...

Gruss mchg
das ist falsch - siehe auch oenologe`s auszug aus unserer website oben
günther wiesmann, den du ja offensichtlich meinst, ist meines wissens auch nicht "der schweiz importeur", sondern ein fachgeschäft, das schon seit jahren snowrider verkauft. übrigens glaube ich nicht, dass wiesmann http://www.wiesmann-ski.ch sich selbst mit fremden schmücken würde.
nicola

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Beitrag von extremecarver » 17.11.2007 17:04

So hab grad mit meinem Herrn Papa telefoniert, nach seinem ersten Tag mit dem Snowrider Classic Ti (bisher hatter er einen Atomic 9.18 Beta Carve in 170cm aus der ersten oder zweiten Saison wo es den gab - Radius wohl so zwischen 15-17m, Alter etwa 10 Jahre - total durchgenudelt und unter zersplitternden Glasfaser Röhren leidend - bzw ab und zu meinen Snowrider Mach 1 Slalom).
Bindung und Platte: Tyrolia FF13+ (10 Jahre alt, aber noch top Zustand, Qualität zahlt sich schließlich aus), Platte keine aber die Bindung hatte eine 10mm höhere Konstruktion als normal und baut 33-36mm hoch auf. Insgesamte Höhe damit so 45-50mm. Herbert Ribarich meinte das mit der Platte passt schon so, und sollte sich so fahren wie ohne Platte, man hätte die Bindung auch direkt reinschrauben können.

Ort: zuerst Stuhleck, da allerdings mehrere Tausend Wiener und Ungarn gerade heute am 17.11 auch aufs Stuhleck rauffuhren, waren schon vor 10:00 Uhr alle Parkplätze voll und Liftwartezeiten schlimmer wie je zu Weihnachten. Sprich nach einer tollen ersten Stunde fahren (der interessanteste Lift, auf der Steinbachalm war dazu noch wegen Technischer gebrechen geschlossen) ging es kurz vor 11:00 dann auf den Hirschenkogel am Sessel keine Wartezeiten, bei der Gondel 2-3 Minuten waren. Kein Vergleich zu über 30 Minuten am Stuhleck (die Leute parkten in Stuhleck Ort und entlang der Bundesstraße, Wahnsinn).

Schnee: Stuhleck Maschinenschnee und 100cm Naturschnee, Hirschenkogel 120-170cm Naturschnee. Pisten super gewalzt.

Technik meines Vaters: Carven ein bisserl, eher noch "klassisch" aber zumindest inzwischen ohne Kniepresse und mit etwas Abstand zwischen den Skiern. Kommt überall runter, solange es kein Tiefschnee ist, auf Firn oder zerfahrenem Schnee auch mal gemäßigte (so bis maximal 45° steile Steilrinnen wie die Rinnen am Schindlergrat in St. Anton oder die Dachsteinsüdwandrinnen. Fährt am liebsten abwecklungsreiche rote und schwarze Pisten,

Eindruck: Absolut zufrieden. Ski dreht sehr sehr leicht und ist extrem stabil (der Atomic war dagegen - naja sagen wir Schrott und unfahrbar). Gerade auf nichtgewalzten Pisten (also 1,50m zerfahrener Neuschnee) ging der Ski super einfach drüber ohne zu versinken oder zu verschneiden. Auch bei sehr schnellem Fahren ist der Ski sehr stabil und gibt trotz der kürzeren Länge und dem kleineren Radius viel mehr Sicherheit. Für lange wie kurze gedriftete Schwünge sehr gut geeignet. Carven hat auch deutlich besser geklappt, aber da braucht mein Papa noch mal ein bisserl Unterricht von mir, auf dem alten Ski konnte selbst ich (mit quasi perfekter Carvingtechnik) nicht sauber auf Zug kommen da der Ski Torsionsmäßig unter aller Sau war.

Kurzer Crosscheck zum Ende gegen meinen Mach 1 Slalom. Der breite Classic gefällt ihm viel besser. Mit dem Mach 1 viel zwar das carven leichter, aber Driftschwünge waren sehr störrisch und der Classic läuft flachgestellt auf Ziehwegen deutlich ruhiger und verschneidet nicht.
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Beitrag von extremecarver » 29.12.2007 02:32

So hier mal mein Testbericht zum Snowrider Classic Ti 162 mit 80er Mitte (selbst nachgemessen eher so 78,5mm), Ohne Platte, mit älterer Tyrolia Freeflex Bindung (mit 40mm Höhe etwas höher bauend als aktuelle Modelle). Gesamthöhe Ski/Bindung etwa 50mm.

Bedingungen: Klassische Kunstschneepisten am Hauser Kaibling und Planai (selbst falls offiziell schwarz, flach und breit) die viele als eisig bezeichnen würden, ich eher als "griffig". Temperatur zwischen -5° in der Sonne und -10° im Schatten. Gefahren von 12:00 bis 16:20 (letzte Bergfahrt kurz von 16:00)

Bindungsposition und Radius: Die Bindung und der Radiusmittelpunkt sind sehr weit nach hinten verlagert. Fast schon elliptischer Radius. Das verspricht Spaß beim zurücklehnen am Kurvenende (Rebound).
Ski 1 1/2 Tage alt (also der letzte Kantenschliff - übrigens aus der Fabrik mit von mir beim nachschleifen geschätzten 86°/1° etwa 10 Stunden her)

Fahreindruck: Zuerst - Wow obwohl so unterschiedlich mit meinem Snowrider Race SL vom aussehen her, fährt er sich fast gleich. Kantenwechsel geht mit Tiefentlastung fast genauso schnell wie mit meinem Slalomrennski. Auch der Kurveneinzug geht sehr leicht und der Ski zieht stabil seine Spuren. Auf sehr hartem Schnee fehlt allerdings dann doch etwas der Kantenhalt und der Ski rattert leicht weg, naja wenigstens sind die Sprünge recht klein und nicht 40-50cm groß wie beim rattern der Backside beim Snowboarden und somit auch nicht so kraftraubend. Hierbei ist es ziemlich egal ob die Skier stark über die Schaufel gefahren werden, zentral oder mit Rücklage. Damit die Skier auch im harten Schnee gut halten, leite ich die Schwünge bewusst über den Innenski ein, so klappt es auch auf dem Planai Zielhang um 15:00. Wenn es einen über eine Pistenwelle im Schwung aushebt brauchts aber ein paar Meter bis die Kante wieder "sitzt", für ein Slalomrennen wohl nicht so gut geeignet will man die nächste Stange nicht verpassen.

Spaß kommt dann beim Bodycarven auf, dank 80mm Mittelbreite und mit 106mm sehr schmalen Schuhen, ist die Bootoutgefahr bei dem harten Schnee, gebannt und ob mit Hüftknick oder ohne, man braucht kaum Angst zu haben davor am Skischuh wegzurutschn. Je höher die Schräglage, umso besser der Kantenhalt. Ganz so spritzig wie mein Slalomski ist er allerdings nicht, eher ruhig und sehr gut gedämpft. Auf den zu Weihnachten natürlich eher vollen Pisten, kann man dank dem kurzem Radius sicher und schnell um die vielen langsamen Pistenbenützer seine Kurven ziehen und da der Ski nicht so laut auf der Kante rattert wie meine Raceboards fallen die Anfänger die in der Gegend rund um Schladming ja einen Großteil der Pistenbenützer ausmachen (da klassische Familienskigebiete mit hohem D und NL Anteil), auch nicht vor Schrecken um oder bleiben erschrocken stehen.

Bei zurücklehnen am Schwungende kann man den Radius schön verkleinern, daher also ziemlich variabel, bei lockerer zentraler Lage sind auch mittellange Schwünge gut zu carven, in Schusshocke läuft er auch noch relativ ruhig, wobei natürlich bei höherer Geschwindigkeit die Stabilität wegen der kurzen Länge leidet.

Andriften ist nicht so die Stärke von dem Ski da der Ski vom driften ins carven sich eher Zeit lässt und damit die Präzision fehlt, klassisch mit Hochentlastung und Stockeinsatz gedriftet (darunter verstehe ich schnell, entlang der Falllinie mit kurzem Druck etwa 0,5 bis einmal pro Sekunde die Kante wechselnd) fahren aber gut möglich, vor allem wohl da die Bindung sehr weit hinten ist.

Neben der Piste hab ich den Ski allerdings nicht gefahren. Kraftmäßig ist der Ski schon weniger anstrengend als mein anderer. Der Kantenhalt ist mir allerdings nicht wirklich genug (reicht schon aus um am traditionell harten Planai Zielhang sauber runterzucarven auch um 15:30), wobei es am Schliff wohl kaum gelegen hat.

Bei der letzten Abfahrt dann wieder auf meine Slalomski gestellt, da kam mir ein breites Grinsen über die Lippen, als ich den Planai Zielhang runtercarvte, der Ski klebte förmlich auf dem harten Schnee und die Oberschenkel arbeiteten am Limit während das Gesäß fast den Schnee kratzte.


Eigentlich wollte ich den Ski auch noch in den Steilrinnen am Dachstein testen, da wollte ihn mein Vater allerdings nicht hergeben und ich hatte auch nicht große Lust von meinen Softboots in die Skischuhe zu wechseln. Da die Gondel nach der Revision pünktlich um 08:00 Uhr öffnete warteten Schwadrinn und Abfahrten ausgehend vom Ramsauer Klettersteig und Co nur auf ihre Entjungferung. Vor allem da der LWD einen 1er meldete und die Hänge durch Windeinfluss und tauen/gefrieren keinen Pulverschnee boten, sondern meist sehr sehr harten Harsch aber tückischen Situationen wenn man durch den Harsch einbrach oder an manchen Stellen doch Tiefschnee war und somit die Schaufel am liebsten steckenbleiben wollte. Perfekt um mit Highspeed Richtung Ramsau runterzuziehen. Nur fallen durfte man bei dem harten Schnee halt nicht, da liegend oder purzelnd bremsen auf Harsch im steilen eher ein Glücksspiel ist. Ein Missglückter Wechtensprung von ganz oben in den Edelgrießgletscher (etwa 10m Anfahrt und 20-30m Sprungweite) endeten darin, dass ich kurz nach der Landung mit viel Geschwindigkeit mit der Schaufel steckenblieb, ein paar Überschläge machte und erst im Gletscherauslauf zum halten kam. Naja dank Helm, Rückenschutz und gepolsterter Unterhose konnte es ohne Unterbrechung nach enteisen der Schneebrille sofort weitergehen.
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