Testbericht Snowrider Titanium

[mede]

Getesteter Ski:
Snowrider Titanium Race
Länge: 162
Taillierung: 126 /80 /116
Radius: 12 m
Aufbau: Titanal-Sandwich mit Holzkern
Kantenwinkel: 87°
Platte: Vist Carvingplatte 2.5

Tester:
180 cm
72 kg
ca. 20 Skitage / Jahr
Skifahrer seit > 20 Jahren

Testbedingungen:
Harte Piste,
Sulzschneepiste
Tiefschnee


Schon seit einigen Jahren ist die Firma Voigt Spezialski mit dem breiten, stark taillierten Snowrider auf dem Markt. (Wobei ich von einem „Patentschutz“ des Funcarverprinzips trotz anderslautenden Postings im Forum nichts weiss (;-))
Anfänglich wurde der Snowrider als Fiberglas-Sandwich mit Holzkern gebaut (Classic) , später kam die Titanal-Sandwichvariante dazu (Race).

Da ein Ski immer nur in Kombination mit der verwendeten Platte beurteilt werden sollte, hierzu ein paar Bemerkungen:
- Ein zentralfixiertes System wie Vist oder Hangl, harmoniert mit dem ziemlich steifen Aufbau des Snowrider Race ausgezeichnet (freie Biegelinie und trotzdem kein Aufschaukeln bei Schlägen)
- Konstruktionsbedingt (80 mm Taille) benötigt der Snowrider eine geringere Plattenhöhe als schmalere Ski
- Ich verwende deshalb die Vist Carvingplatte ohne zusätzliche Spacers, diese Standhöhe reicht auch bei extremen Schräglagen.
- Tyroliaplatten harmonieren schlecht mit dem Snowrider (Hab diese Kombination auch getestet)

Einsatz auf der Piste:
Trotz des „Race“ im Namen ist der Snowrider Titanium ein Vollblut- Funcarver. Aufgrund des steifen Aufbaus und seiner Breite müssen die Schwünge aktiv (hoch oder tief) eingeleitet werden, mit ausreichend Druck auf der Skispitze. Für Leute mit defensivem Fahrstil und Rücklage ist der Ski daher weniger geeignet. Wird der Ski aber dynamisch gefahren, belohnt er den Fahrer mit einer ausgezeichneten Beschleunigung aus der Kurve heraus (was des öfteren dazu führt, dass die folgende Kurve „fliegend“ eingeleitet wird). Auch bei höheren Tempi lässt er sich von Rillen/ Schlägen fast nicht von der Spur abbringen. Bezüglich dieser Fahreigenschaften ist er dem Stöckli Raver ziemlich ähnlich (gefällt mir auch gut). Ein Gegenbeispiel wäre der Head Cyber XTi (Version 2001), den ich allerdings nur mit der (katastrophalen) Tyrolia-Platte ohne Spacer testen konnte. Dieser Ski ist viel weicher (zu weich für meinen Geschmack) und vermittelt dadurch ein deutlich weniger dynamisches Fahrerlebnis.

Erwähnenswert sind die guten Eigenschaften, die der Snowrider Race in weichem und insbesondere Sulzschnee aufweist. Durch seine Breite ist Funcarven auch in solchen Bedingungen ein wahres Vergnügen.

Einsatz im Tiefschnee:
Ausserhalb der Piste zeigt der Snowrider sein zweites Gesicht. Seine für einen Off-Pist Ski relative Kürze kompensiert er durch seine Breite. Tiefschneefahren wird dadurch spielerisch, wobei er sowohl bei Kurz- als auch langgezogenen schnellen Schwüngen einfach Spass macht.

Fazit:
Der Snowrider ist ein extrem breitbandiger Ski für fortgeschrittene Fahrer, der sowohl als Funcarver auf der Piste als auch als Freerideski im Tiefschnee glänzt.
Unter allen von mir getesteten Skis mein absoluter Lieblingsski.

[Gast]

Genau das halte ich von Snowrider und anderen unbekanten "Chabis und möchte gerne bei den grossen sein" Marken.

[Gast]

da fühlt sich anscheinend jemand provoziert, dass Grossserienhersteller (z.B. die mit den roten Skis) Mühe haben, den inovativen kleinen Herstellern wie Circle, Snowrider, RTC etc. etwas Gleichwertiges entgegenzusetzen....