Zum Glück noch keinen. Ich habe mich auf dem Rhone Gletscher einmal übungshalber etwa 5 m tief in eine Spalte abgeseilt und mich von meinen Kameraden “retten“ lassen. Obwohl ich nicht eingeklemmt war, war die Bergung äusserst anstrengend. Man fällt also besser erst einmal gar nicht rein. Stehend wird man auch keinen Kameraden halten können, man fällt um und versucht sich möglicht mit dem Eisgerät im Schnee zu verkrallen.wieviele spaltenstürze hast du denn schon gehalten mit offener bindung und fellen unter den skiern?
Während der Ausbildung so etwa mit fünfen. Später als SAC Tourenleiter habe ich meist keinen Bergführer mehr gebraucht wir sind wenn es notwendig war aber trotzdem am Seil gefahren..und mit wie vielen Bergführern bist du schon am seil abgefahren?
Nach meinen Informationen gibt es im Normalaufstieg nur noch eine einzige zuverlässige Brücke welche nach Meinung eines Bergführers bei weiterem Fortschreiten der Klimaerwärmung auch nicht mehr lange sicher ist. Auf den Palü geht man mit den Skiern sicher nie im Winter sondern immer im Frühjahr. Da aber im Frühjahr die Sonneneinstralung sehr intensiv ist, weichen die Schneebrücken gegen Mittag auf und sind nicht mehr tragfähig. Um diese Zeit besteht auch die Gefahr von Nassschneerutsche. Aus diesen Gründen sollte man an gefährdeten Stellen am Seil gehen und am Mittag zurück sein. Gerade am Palü mit 6h Aufstieg sollte man daher nicht auf die erste Bahn warten, sondern auf der Diavoleza oder der Boval Hütte übernachten und spätestens um 6 Uhr (Ab Boval um 5 Uhr) aufbrechen.zudem ist die Schneeauflage am palü um diese jahreszeit wohl die beste und die brücken sind am stabilsten. man wird also gerade im märz bezogen auf das ganze jahr, am wenigsten genötigt sein zum seil zu greifen.
Mein Wissen basiert auf der Ausbildung zum Tourenleiter des SAC (schweizerischer Alpenclub)woher also - in anbetracht der tatsache, dass du in genau jedem deiner angesprochenen punkte 180° daneben zielst - beziehst du eigentlich dein wissen? oder ziehst du dir das einfach so aus der nase um die damenwelt hier im forum - na du weisst schon - ein bisschen zu beeindrucken?
Diese Ausbildung bestand aus 5 einwöchigen Winter und 3 einwöchigen Sommerkursen. In dieser Ausbildung lernte man unter Anderem die Handhabung des Seils, sowie das Sichern und Gehen am Seil. Eine Woche hatten wir reine Gletscherausbildung auf dem Rhone Gletscher neben dem Verhalten und Gehen auf dem Gletscher lernten und übten wir auch Spalten Beurteilung, Risikoabschätzung und Spaltenrettung. Während und nach dieser Ausbildung machte ich mit meinen Bergkameraden hunderte von Hochtouren unter anderem waren wir auch fünf Mal am Palü und einmal am Bianco Grat. Ich glaube also dieses Gebiet recht gut zu kennen.
Bei den Damen hier würde ich ja recht gerne Eindruck schinden. Ich glaube aber die lassen sich von solchen Sachen nicht beeindrucken, die Eine fährt nicht gerne am Seil und die Andere hat wahrscheinlich eine weitaus grössere Touren Erfahrung als ich.
Gruss Herbert