alles Kopfsache?

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Sandmann
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Beitrag von Sandmann » 01.07.2006 16:34

Ice hat geschrieben:Ursprünglich ging es in dem Thema ja mal darum, ob ein Fahrradhelm zum Skifahren geignet ist...
Ich habe die Frag mal andersherum: Mein Vater fährt recht viel Mountainbike, immer mit Helm. Für kalte Tage gibt es da ja extra Stirnbänder für unter den Helm, die findet er aber unbequem! Nun hatte er schonmal die Idee im Winter mit einem Skihelm radfahren zu gehen... Meint ihr das macht Sinn? Schrenkt der die Bewegung irgendwie ein? Oder vielleicht kennt ja jemand noch andere kältetaugliche Fahrradhemlösungen???


Schöne Grüße...
Ich fahr' im Winter ähnlich wie decay mit 'nem Winterbuff (besteht zur Hälfte aus Polartec-Fleece) unter dem Radhelm, bei dem ich den Kinnriemen und sonstige Anpassungsmöglichkeiten weiter stelle. Diese Kombi hält locker bis -15° C den Kopf warm.

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extremecarver
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Beitrag von extremecarver » 03.07.2006 20:43

Insbesondere bei Rückenpanzern ist in den letzten Jahren was weitergegangen.

Ich glaube auf extremecarving.com im Forum hat einer mal seinen Wabenrückenpanzer nach einem Sturz gegen einen Baum gezeigt. Die Waben waren komplett hinüber, aber ihm ging es entsprechend gut. Davor hatte ich die Waben immer als Marketinggag abgehandelt.

Bei Helmen gibt es sicher auch bessere und schlechtere. Wobei gerade die teuren Skihelme, durch sehr starke Gewichtsreduzierungen, wohl nicht unbedingt sicherer als die Einsteigermodelle sind.

MTB oder Ski/Snowboard ohne Helm kommt für mich nicht mehr in Frage. Nach meinem Schnebrettabgang im Jänner ist auch der Rückenschutz offpist für mich selbst zur Pflicht geworden obwohl ich unter den Dingern stark schwitze und sie im Gegensatz zum Helm nicht als bequem und komfortabel empfinde. Ich hab zuviele Unfälle gesehen die mit Helm/Rückenschutz so nicht passiert wären bzw von Freunden gehört oder im Krankenhaus besucht. Ich finde Gesetze wie in Italien mit Helmpflicht für Kinder sehr gut. Denn Kinder haben durch ihre niedrige Höhe einfach eine noch höhere Gefahr von Kopfverletzungen durch andere Personen.

Einmal bin ich bei einem Felsprung auf einem Skifahrer gelandet (etwa 8-9m Höhe) der mich vor meinem Sprung versicherte nicht unterhalb des Felsens zu fahren. Zum Glück schaffte ich es mein Snowboard von ihm fernzuhalten. Wäre ich nur 10cm weiter gesprungen hätte ich ihm sicher eine Schwere Kopfwunde zugefügt da er keinen Helm trug. Obwohl er wusste wo ich herunterspringen werde, hätte wohl im Falle einer Verletzung die Schuld bei mir gelegen. Daher bin ich hier auch für Helmpflicht. In so einem Fall hätte wohl auch der Fahrradhelm ausgereicht.

Die Finnen im BigAir Snowboard springen übrigens fast alle mit auf sie persönlich angepassten Spezialschienen um ihre Knier zu schützen.


Auf der anderen Seite gehe ich sicher sehr viel Risiko ein, dass ich nicht immer richtig einschätzen kann. Ohne Helm hätte ich schon längst schwere Kopfverletzungen gehabt trotz vielleicht geringfügig geringerem Risiko.
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Beitrag von carlgustav_1 » 03.07.2006 21:59

extremecarver hat geschrieben:
Einmal bin ich bei einem Felsprung auf einem Skifahrer gelandet (etwa 8-9m Höhe) der mich vor meinem Sprung versicherte nicht unterhalb des Felsens zu fahren. Zum Glück schaffte ich es mein Snowboard von ihm fernzuhalten. Wäre ich nur 10cm weiter gesprungen hätte ich ihm sicher eine Schwere Kopfwunde zugefügt da er keinen Helm trug. Obwohl er wusste wo ich herunterspringen werde, hätte wohl im Falle einer Verletzung die Schuld bei mir gelegen. Daher bin ich hier auch für Helmpflicht. In so einem Fall hätte wohl auch der Fahrradhelm ausgereicht.
lieber extremecarver, vieles was du sagst :zs: aber diese passage ist wirklich ausgesprochener bullshit. denk nochmal gründlich drüber nach was du da geschrieben hast. helmpflicht für andere, damit du dich nicht mehr verantwortlich fühlen musst wo du hinspringst. hallo?!?!???

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Beitrag von ivan » 03.07.2006 22:47

carlgustav_1 hat geschrieben:
extremecarver hat geschrieben:
Einmal bin ich bei einem Felsprung auf einem Skifahrer gelandet (etwa 8-9m Höhe) der mich vor meinem Sprung versicherte nicht unterhalb des Felsens zu fahren... Obwohl er wusste wo ich herunterspringen werde,...
lieber extremecarver, ... diese passage ist wirklich ausgesprochener bullshit. denk nochmal gründlich drüber nach was du da geschrieben hast. helmpflicht für andere, damit du dich nicht mehr verantwortlich fühlen musst wo du hinspringst. hallo?!?!???
gutenacht vom oben ohne ottonormalskifahrer martin
also, springen im gelände ist zwar nicht mein metier aber rein aufgrund vom geschriebenen muss ich den "extremen Felix" in schutz nehmen.
wenn alles so verlaufen ist, wie er schreibt, sehe ich kein "damit du dich nicht mehr verantwortlich fühlen musst wo du hinspringst".

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Beitrag von extremecarver » 03.07.2006 22:51

Das Problem war ja nicht, dass der Mensch nicht wusste wo ich runterspringe. Nein ich habe ihm ja ausdrücklich gezeigt wo ich runterspringe. Er wollte sich wahrscheinlich aus nächster Nähe meinen Sprung anschauen.

Der selbe Fall kann leicht einmal, insbesonder bei kleinen Kindern auf einer vollen Piste passieren. Bzw - und da sehe ich es häufig genug, bei sitzenden Snowboardern hinter Geländekanten, die von guten Fahrern ab und zu mit viel Geschwindigkeit zum springen benutzt werden. Da die sitzenden Personen aber blöderweise hinter der Kuppe kaum sehbar sind, kann ein Unfall schnell einmal passieren. (daher mache ich absichtlich vor falsch sitzenden Snowboardern und Skifahren Vollbremsungen um sie einzuschneien - und hoffentlich nach Gespräch zu einsehen führen). Hier hilft ein Helm ungemeihn (Personen die absolut unverantlotlich sitzen, müssen zur eigenen Sicherheit mit Helm geschützt werden)
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Beitrag von carlgustav_1 » 03.07.2006 23:16

nochmal zugespitzt:

weil ein paar idioten rumsitzen wo sie nicht sollen, seid ihr für ne ALLGEMEINE HELMPFLICHT?????????????

ich mein, wo sind wir denn?

:o ratlos, martin

ps
typen die sich so bescheuert verhalten wie von euch beschrieben scheren sich auch nicht um ne helmpflicht. aber allen anderen wird das leben unnötig schwer gemacht. mann, denkt doch mal nicht immer von euch aus!!! selbst den extrem-individualismus mit 9m sprüngen pflegen, aber für andere nach PFLICHT rufen...?!? so funktioniert das leben nicht!
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Beitrag von ivan » 03.07.2006 23:27

das mit den pistensitzern sehe ich etwas anders. für sie ist IMO ein helm nur bedingt eine hilfe: der kopf wird zwar geschützt, aber der rest nicht (maximal der rückenpanzer, der wirklich wichtig sein kann).
ich glaube, dass die meisten das risiko eingehen, angefahren, nicht direkt von der luft angesprungen zu werden, oder dass sie einen gemischten aufprall erwischen, wenn der anfahrende im letzten augenblick etwas unternehmen will, es aber nicht mehr schaffen kann.
es ist aber natürlich besser, wenn sie einen statt keinen helm tragen. und am wichtigsten, ihnen zu erklären, dass man auf der piste fahren, nicht sitzen soll, und sie dadurch wenigstens aus unübersichtlichen stellen zu schaffen.

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Beitrag von extremecarver » 03.07.2006 23:33

stimmt, Rückenpanzer sind da noch wichtiger. Meistens sitzen sie ja so 10m entfernt von der Kante. Solche von kreuzenden Straßen sind da besonders fies: Meine Horrorkante ist die auf der Damen Weltcup Abfahrt am Semmering. Zwei Kanten liegen so übereinander, dass man nur eine von beiden schräg überfahren kann. Die andere muss geradeaus weggedrückt werden wenn man nicht weit springen möchte(bzw abbremsen): Kurz hinter der Kante liegen und sitzen häufig Abends beim Nachtskifahren angetrunkene Ski und Snowboarder. Hab da schon häufiger Unfälle gesehen.
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Beitrag von carlgustav_1 » 03.07.2006 23:42

die lösung ist also: wer ohne helm und rückenpanzer nachts auf der piste sitzt bzw beim sitzen erwischt wird, bekommt liftkartensperre ohne bewährung?!?

MIT panzer darf man dagegen überall blöd rumsitzen????????

ich bin langsam sprachlos... oder verstehe ich hier alles miss?

ist der realismus um diese nachtzeit schon ausgestorben?

mein standpunkt: vernünftiges verhalten schlägt panzerung in sachen risiko-minimierung x-fach!

und hier in deutschland sind sie gerade kurz davor im rahmen von gesundheitsre(de)form die versicherung für private unfälle auszugliedern... nur noch ne frage der zeit... dann gehts extremsportlern versicherungstechnisch eh an den kragen... viel spass :(
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Beitrag von extremecarver » 03.07.2006 23:53

O.T. --> falsch, denn Fussball ist die einzige Extremsportart: Diese Sportart kommt die Versicherungen mit Abstand am teuersten (im Vergleich zur Stundenzahl der Sportausübung):

Es geht mir nicht darum dass die Leute dadurch dort sitzen dürfen. Sondern es geht mir darum die Leute zu schützen die diese unbeabsichtigerweise verletzen könnten, für mich mit nur geringer Schuld. Vor Gericht wohl aber mindestenz 50%. Die ganze Diskussion hier hat damit aber eigentlich nichts zu tun. Es gab mal auf Epicski eine 10 Pages lange Diskussion über dieses Thema mit aufeinanderstoßenden Meinungen (sowie auch die häufige Mitverantwortung von carvern, die mit hoher Geschwindigkeit quer über die Piste fahren, und von den Regeln nicht kennenden Skifahrern die langsamer sind, von oben abgeschossen werden. Insbesondere für Snowboarder ist dies auf der Backside extrem gefährlich:
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