Mythos oder Konkurrenzlos

insane
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Mythos oder Konkurrenzlos

Beitrag von insane » 18.01.2012 14:19

Hi Leute!

nachdem mir im anderen thread niemand geantwortet hat probier ichs jetzt hier (etwas direkter) nocheinmal :-D

sind edelwiser ski wirklich so universell gut wie überall behauptet wird oder schwingt da im hinterkopf ein wenig "der ski war teuer, das ist kein mainstreamgerät etc. das passt schon so, das muss so sein, das ist gut..." mit?

ich frage deshalb weil es ja nur 4 grundmodelle gibt und der swing (wenn ich das richtig interpretiere) am ehesten mit einem slalom-racecarver verglichen werden kann sich grundsätzlich an "alle" schifahrer richtet. sprich, es gibt nicht wie bei anderen markenherstellen noch diverse abstufungen im (preis)segment von (einsteiger-fortgeschrittener-profi) sondern nur "den" swing. somit müsste der ski vom preis her auch mit dem topmodell der anderen firmen vergleichbar sein... ist er wohl auch; nun die frage:

ist es wirklich möglich auf die weise wie edelwiser produziert bessere ski herzustellen als bekannte marken mit ihren endabnehmer-massen-ablegern? versteht mich nicht falsch, aber ich frage mich nur ob ein ski der grsl. eine größere zielgruppe ansprechen möchte auch wirklich besser ist als ein ski der nur auf slalom ausgelegt ist.

vielleicht noch der grund warum ich frage:
für die nächste saison müssen ski her und zZ werden einem ski ja nachgeworfen im schlussverkauf zb. der Fischer RC4 Worldcup SC Pro um 499,-- und da drängt sich mir jetzt die frage auf ob sich der aufpreis auf die edelwiser sing mit 690,-- wirklich lohnt oder ob das dann der preis der individualität ist.

lg

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HoTTrod
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Re: Mythos oder Konkurrenzlos

Beitrag von HoTTrod » 18.01.2012 14:41

prima Frage... 8)
da bin ich auch mal gespannt...
bin selbst noch kein Edelwiser gefahren..
LG Jens

latemar
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Re: Mythos oder Konkurrenzlos

Beitrag von latemar » 18.01.2012 14:45

Über Edelwiser kann ich nichts sagen, aber ich fahre auch so ein "Nischenmodell" aus einer kleinen Firma. Ich bin den Ski vorher gefahren und war schon nach dem ersten Schwung tief beeindruckt.
Für mich haben sich die 200-300€ mehr gelohnt. Der Ski macht tierisch Spaß und mir gefällt auch das ungewöhnliche Design. Es ist eben einfach ein Brett.

Ich habe die Entscheidung nie bereut.


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M.H.
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Re: Mythos oder Konkurrenzlos

Beitrag von M.H. » 18.01.2012 15:00

insane hat geschrieben:ist es wirklich möglich auf die weise wie edelwiser produziert bessere ski herzustellen als bekannte marken mit ihren endabnehmer-massen-ablegern? versteht mich nicht falsch, aber ich frage mich nur ob ein ski der grsl. eine größere zielgruppe ansprechen möchte auch wirklich besser ist als ein ski der nur auf slalom ausgelegt ist.
"grsl." heißt was genau???
hmmm,
ich würde sagen, man kann auf die Art und Weise wie Edelwiser Ski baut, sowohl bessere als auch schlechtere Ski herstellen, sogar wenn die Zutaten dieselben sind. So wie zwei Köche aus den gleichen Zutaten zwei "qualitativ" recht unterschiedlich Gerichte kochen können. Weder garantiert Kleinserienproduktion eine höhere Qualität, noch verhindert sie sie und genauso verhält es sich mit der Breitbandigkeit.

Der einzige der Dir die Frage beantworten kann, ob es sich lohnt das Geld auszugeben, bist du selber.

Schreib einfach mal ein Mail an Nicola und schau, daß du Probefahren kannst.
den Schnee auf dem wir alle talwärts fahren
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plateaucarver
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Re: Mythos oder Konkurrenzlos

Beitrag von plateaucarver » 18.01.2012 15:16

Ganz grundsätzlich: angesichts der vielen Testergebnisse, die man lesen kann, kann wohl jeder bekannte große Hersteller richtig gute Ski bauen. Und den Manufakturen wie Edelwiser, Zai, RTC usw. traue ich dieses Know-How ebenfalls zu. Die großen bauen eben 4-5 Slalom-Modelle mit unterschiedlichen Eigenschaften, die kleinen nur eines.
Bei den Kleinproduzenten kommt - wie erwähnt - die Exklusivität hinzu und dass sie nicht jedes Jahr ein neues Modell auf den Markt werfen müssen, das hält die Preise stabil.
Angesichts dessen, was z.B. Dynastar seit Jahren beim Speed Course (Ti) an Fahreigenschaften liefert, halte ich es aber für äußerst unwahrscheinlich, dass dieses Niveau eines Racecarvers übertroffen werden kann, egal wie exklusiv der Hersteller arbeitet. Bei Slalomski dürfte es nicht anders sein.
Da ist eher die Frage: treffen die Fahreigenschaften des einen Modells des kleinen Herstellers genau deine Bedürfnisse? Denn auf ein Exemplar "höher" oder "niedriger" in der product range kannst du ja nicht ausweichen. Wenn ja, bekommst du einen Spitzenski zum angemessenen Preis mit Exklusivitätszuschlag - kannst dir aber auch im Ausverkauf einen ebenso guten eines Massenherstellers für die Hälfte kaufen ... den findest du dann halt in der Liftschlange 5-10 Mal wieder ;-)

insane
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Re: Mythos oder Konkurrenzlos

Beitrag von insane » 18.01.2012 19:37

M.H. hat geschrieben:"grsl." heißt was genau???
grundsätzlich :wink:
plateaucarver hat geschrieben:Ganz grundsätzlich: angesichts der vielen Testergebnisse, die man lesen kann, kann wohl jeder bekannte große Hersteller richtig gute Ski bauen. Und den Manufakturen wie Edelwiser, Zai, RTC usw. traue ich dieses Know-How ebenfalls zu. Die großen bauen eben 4-5 Slalom-Modelle mit unterschiedlichen Eigenschaften, die kleinen nur eines.
Bei den Kleinproduzenten kommt - wie erwähnt - die Exklusivität hinzu und dass sie nicht jedes Jahr ein neues Modell auf den Markt werfen müssen, das hält die Preise stabil.
Angesichts dessen, was z.B. Dynastar seit Jahren beim Speed Course (Ti) an Fahreigenschaften liefert, halte ich es aber für äußerst unwahrscheinlich, dass dieses Niveau eines Racecarvers übertroffen werden kann, egal wie exklusiv der Hersteller arbeitet. Bei Slalomski dürfte es nicht anders sein.
Da ist eher die Frage: treffen die Fahreigenschaften des einen Modells des kleinen Herstellers genau deine Bedürfnisse? Denn auf ein Exemplar "höher" oder "niedriger" in der product range kannst du ja nicht ausweichen. Wenn ja, bekommst du einen Spitzenski zum angemessenen Preis mit Exklusivitätszuschlag - kannst dir aber auch im Ausverkauf einen ebenso guten eines Massenherstellers für die Hälfte kaufen ... den findest du dann halt in der Liftschlange 5-10 Mal wieder ;-)
genau so hab ich mir das in etwa vorgestellt. danke.

/nun, dann bleibts wohl dabei, dass man den ski vorab probefahren sollte um festzustellen ob der ski wirklich zu 100% passt oder ob auch ein anderes produkt das selbe ergebnis liefern kann.
@nicola - gibts da heuer noch eine möglichkeit dazu oder sind alle ski vergriffen?
(lt. HP ist alles verkauft und erst nächste saison wieder etwas zu haben)

lg

südi
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Re: Mythos oder Konkurrenzlos

Beitrag von südi » 18.01.2012 20:52

Hi Martin,

ich fahre den Swing jetzt schon gut 5 Jahre. Dürfte etw 70 Skitage auf dem Buckel haben und ist immer noch tip top. Daneben fahre ich einen Fischer Worldcup SC und für die Powdertage einen K2 Seth.

Swing und Fischer im Vergleich:

Beide sind auf je eigene Art sehr gute Ski. Trotzdem bin ich bei Pistentagen meist mit dem Swing unterwegs. Er fährt sich einfach kraftsparender. Nach einem Tag mit dem Fischer hatte ich zwar auch meinen Spaß, aber abends ist das Feedback der Beine einfach heftiger :-? . Gerade wenn es im Laufe des Tages auf den Pisten etwas zerfahrener wird, tut sich der Swing aufgrund der doch deutlicheren Breite leichter. Ganz abgesehen davon, wenn ich gerade mal Lust habe in Pistennähe ein paar Kurven ins Gelände zu ziehen, ist der Swing ganz klar die bessere Wahl.

Bei griffigen Verhältnissen zieht der Swing bei sportlicher Fahrweise einfach auch direkter und berechenbarer in die Kurve. Vor allem läßt er sich sehr schön über den Innenski in die Kurve fahren, was beim Fischer jedenfalls bei mir nicht so richtig funktioniert :roll: .

Wann fahre ich den Fischer? Eigentlich nur noch , wenn ich weiß, daß es schon länger nicht mehr geschneit hat. Dann sind die Pisten in der Regel bockhart. Das ist dann auch die einzige Schwäche des Swing. Bei harten Verhältnissen greift die Kante des Fischer einfach etwas besser. Letzte Saison war das gerade ein Tag. Bei solchen Bedingungen fahre ich normaler Weise nicht Ski. Ich hab´s gerne weich ... Bin eben ein Softie :wink: !

Letztendlich ist es wirklich so. Du mußt es selbst probieren.

Wendelin

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Re: Mythos oder Konkurrenzlos

Beitrag von ckr » 30.01.2012 22:33

Hallo Martin,

ich fahre seit ein paar Jahren eigentlich den Fischer SC4, aber seit letztem Jahr ist der Edelwiser Swing, den ich gebraucht gekauft habe, zum Hauptski aufgestiegen.

Zwar hat mir der Fischer auf guten, hart präparierten Pisten immer ganz gut gefallen, aber unter allen anderen Bedingungen ziehe ich jetzt den Swing vor. Gerade auf Neuschnee und zerfahrenen oder sulzigen Pisten war das ein kleines Aha-Erlebnis. Er ist einfach schön und kraftsparend zu fahren, und auch mal ganz gut für einen kleinen Ausritt ins Gelände, wobei ich sicher 95% auf der präparierten Piste zubringe.

Schneller unterwegs war ich aber immer mit dem Fischer, aber mittlerweile ist das eher ein KO-Kriterium für mich, als ein Vorteil. :lol:

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Re: Mythos oder Konkurrenzlos

Beitrag von EO501 » 11.03.2012 12:26

Hallo,
ich habe auch so einen Swing. Ist ja immer sehr subjektiv, weder Mythos noch Konkurrenzlos, ich versuch's mal aus meiner Sicht zu erklären.

Als Techniker hatte ich vorher immer die berühmte Materialdiskussion im Kopf. Mit einem besseren Ski könnte ich... Edelwiser hat super Botschafter, die sogar auch hierher (Skihalle im tiefen Westen) kamen und nun weiß ich ganz sicher: Wenn das mit dem Ski nicht geht, dann liegt's an mir. Einfach sehr beruhigend. Außerdem: welchen anderen Ski kann ich vorher so lange (4 Tage) und kostenlos testen?

Wichtig für mich war auch die Community. Skikurs zum Ski mit "Fachfrau" *grins*, Events mit Gleichgesinnten. Skifahren soll doch Spass machen, und das tut es mit diesen Leuten. Gern denk ich z.B. an die Bergruh in Oberstdorf zurück.

Naja und dann kam noch dazu, dass Nicola hier im Forum und Ihren Webseiten mit netten Tipps und Anregungen präsent ist. Welcher Firmenchef einer größeren Firma täte das? Währe doch viel langweiliger.

Also lange Rede kurzer Sinn, ich hab nicht nur den Ski gekauft, sondern mein individuelles Design und die Freude ihn mit Freunden fahren zu dürfen. Ist Dir das eine Summe x Euro wert?

Liebe Grüße

poldidrache
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Re: Mythos oder Konkurrenzlos

Beitrag von poldidrache » 01.06.2012 16:07

*subjektiv*...ich hatte vor langer zeit einen swing (160) auf d. hintertuxer gletscher probefahren können und habe mich sofort wohl gefühlt. aufgrund der fuhrparkgröße hatte ich dann doch abstand genommen, aber immer an "ihn" gedacht. letzte saison war es dann soweit,...zu erst machte er keinen spass, hatte nichts mit den damals gefahrenen swing gemeinsam, aber nachdem ich ihn neu schleifen lassen hatte, fuhr er wieder wie in meinen erinnerungen. ein spontanes gefühl der kontrolle und sicherheit.

als vergleichski fahre ich einen head WC Worldcup i. Sl R.D racedepartment FIS-Platte (155), supershape titan (170) und isupershape (160). der worldcup ist ganz klar wesentlich spurstabiler und aggressiver, dafür auch wesentlich härter. der titan in 170 kann eigentlich wenig gefühlt besser, als der swing, vielleicht den kurzschwung, auch da bin ich mir nicht sicher, evtl. noch im etwas härteren gelände. im powder dreht der swing jedoch auf, d. es eine freude ist:-) bei einem 163er titan wäre es bei meinen 176/84 vielleicht anders,...

zum isupershape läßt sich schreiben, d. er meiner meinung nach etwas schneller auf der kannte ist und im ks etwas besser, jedoch im vergleich zum swing keinen spaß im powder oder etwas abseits bringt. auch bei sulz surft der swing mit viel spass drüber, während die anderen ski doch eher anstrengend sind. beim carven sind beide beide sehr gut, aber im gefühl unterschiedlich. der isupershape läßt sich beim beschleunigen vielleicht anders kontrollieren, der swing beschleunigt gefühlt anders, eher linear,...

der swing kann eine menge, jedoch ist der ski anders, als ein ski von der stange. man muss sich auf ihn einlassen. wenn die probefahrt das o. beschriebene gefühl erzeugt, dan auf jedenfall empfehlenswert.

liebe grüße

poldi

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