Schoen wars, auch fuer Tom und mich das letzte Mal mit "Liftunterstuetzung" ski/raxskifahren fuer diese Saison. (wir werden natuerlich noch auf den Schneefeldern der Rax ab und zu fahren).
Da wir sowieso noch ein paar Raxski testen wollten (ohne jedes mal den Berg hochzugehen) entschieden wir uns ziemlich kurzfristig am Dienstag Abend fuer 2 1/2 Tage nach Hintertux zu fahren. Dass das Himmelfahrstkommando zeitgleich war, spielte natuerlich auch eine Rolle.
Nachdem ich erfolglos versucht hatte Nicola anzurufen um sie zu fragen ob sie eh nichts dagegen hat wenn wir dazustoßen (wir stellen ja schwerlich eine Konkurrenz zu Carvingski fuer Kurvenenthusiasten da) trafen Tom und ich uns am Freitag bei der Laengenfeldgasse in Wien kurz vor 06:00 Uhr um Richtung Zillertal aufzubrechen.
Als wir dann gegen 12:20 oben am Gletscher ankamen, konnten wir niemand mit Edelwiser Skiern auffinden - auch nicht wie vermutet am Kaserer. Die versuchte Ueberraschung also fehlgeschlagen, rief ich Nicola nochmal an um zu erfahren wo denn die Gruppe steckte. Nicola konnte mir dies leider auch nicht sagen, da sie wegen kaputtem Auto am Freitag aufs skifahren verzichten musste. Auch das anrufen von Christoph (aus Wien) und versuche TEE (der wegen zu vielen Gaesten nicht oben war - was ich aber nicht wusste) zu erreichen halfen nichts. Wir verbrachten den Nachmittag alleine im Faulschnee (wurden jedoch schon gesichtet) und hatten viel Spaß.
Weniger spaßig war nur der letzte Run gegen 16:10, bei dem heftiger Hagel und Sturm einsetzten, so dass ich noch am Abend die "Einschlaeg" der Hagelkoerner auf meinen Beinen zaehlen konnte. Einige der wenigen Skifahrer die noch oben waren kauerten auf den Pisten, waehrend andere wie ich versuchten so schnell wie moeglich runterzukommen, in der Angst dass die Hagelgroeße noch zunimmt. Im Helm hallte es ordentlich, nach nur 3-4 Minuten war der Hagel dann aber auch schon vorbei.
Am Samstag trafen wir dann die Truppe gegen 08:30 vor der Talstation. Durch eine kalte Nacht fanden wir perfekte harte Piste bis gegen Mittag vor, und Abseits schoensten Firn. Waehrend Tom fleissig Raxski testete carvte ich auf einem Swing (meine Snowrider hatte ich umsonst quer durch Wien geschleppt und mich am Fahrrad gemueht heil zum Bahnhof zu kommen - ich wusste nicht wieviele Testski Nicola mit hat) mit dem Rest der Truppe in guter Stimmung ueber den Gletscher.
Gegen 13:00 Uhr testeten Ingo, Dirk und Nicola dann auch die Raxski. Waehrend Ingo und Dirk das Prinzip des Raxskifahrens sofort verstanden und auch gleich die "Gefrorene Wand" unter dem Gletscherbus 3 befuhren, tat sich Nicola schwerer.
Waehrend nun die "Edelwiser Community" sich ins Tal zu den Halflingern begab, fuhren Tom und ich noch bis zum Liftschluss am Gletscher, wobei ich komplett ausgelaugt war. Primaer da ich meine Schuhe maximal aufrecht eingestellt hatte zum Raxskifahren, und durch die Haerte des Schuhs diesen nicht in die noetige Vorlage druecken konnte - und somit immer wieder in kraftraubende Backseat Stellung beim carven verfiel, vielleicht spielte es auch eine Rolle das dies erst mein zweiter Tag dieses Jahr auf Carvingskiern war (tja das viele freeriden ließ zum Pistenfahren dieses Jahr kaum Zeit) und dass die Umstellung von Raxski auf Ski bewusste Gewichtsverlagerungsaenderungen erfordert.
Abends trafen wir und dann alle gemuetlich beim Laendenwirt. Und genossen es dank den warmen Temperaturen auf der Veranda zu sein. (bis auf die fuer einige irritierende Infrarotwaermelampen).
Gestern ging es dann bei deutlich schlechteren Bedingungen wieder auf den Gletscher. Es regnete bis oben herauf und nur Dirk, der schon vor dem Rest hinaufgefahren war, schwung sich ein, bevor er sich auch in die Huette zu uns anderen begab. Gegen 10:00 Uhr riss es auf (wie vom Wetterdienst vorausgesagt den Nicola angerufen hatte) und es kam sogar ab und zu die Sonne heraus. Durch den Regen war der Schnee sehr weich und auf Ziehwegen durfte man seine Kondition staerken, oder wie Nicola mir sagte, gegen Cellulite trainieren. Die Pisten waren sehr langsam, aber bei mir persoenlich stimmte zumindest der Schuh heute so dass ich mit Backseat oder Ruecklage keine Probleme mehr hatte.
Schon zu Mittag verließen daher bis auf Tom und mich der Rest der Truppe den Gletscher und begaben sich auf die Heimfahrt, waehrend wir noch ein paar Stunden weiterfuhren. Gegen 2 Uhr sahen wir dann aus dem Gletscherbus 3 wie eine große Lawine aus einem der orografisch links situierten Haenge in die Tiefe rauschte, und neben dem Schnee auch so einiges an Geroell mitnahm. In der Naehe der Lawine wollte man sicherlich nicht sein. Steile Haenge oder das aufhalten unter jenen waren Gestern tabu. Die sehr gute Stabilitaet des Schnees von Samstag vorbei.
Nachdem andere beim fahren in der Gruppe Fotos gemacht haben, bzw beim Essen und diese sicher veroeffentlichen, von mir ein paar Fotos zu unseren "Nachmittagsaktivitaeten".
Gefrorene Wand und Olperer am Samstag:
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Wiederaufstieg in einer Rinne oberhalb des Wildlahnerferners am Samstag. Merke: kein Raxskitag ohne Rinne wenn der Schnee es zulaesst
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Tom auf der Abfahrt vom falschen Kaserer am Samstag
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Tom am Aufstieg zum Großen Kaserer am Samstag
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Ich beim austesten wie gut Raxski im fast vertikalen halten am Sonntag. Kurz spaeter begann es zu regnen
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Weitere Fotos hier: (Link kommt noch).