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Verfasst: 10.03.2008 20:15
von nicola
Uwe hat geschrieben:Bei "uns Männern" liegt es IMMER am Material und nicht an unseren Künsten :D
Aber mit der richtigen Kunst rattert es weniger ...
ach uwe so schlimm ist es auch nicht mit euch männern. :wink: und die sache den swing ohne zu rattern zu fahren ist eigentlich keine kunst, sondern ein klein wenig geduldfrage.
http://kunstpiste.com/archive.php?report=141 :gdh: Absatz "Grande Dame"

wie versierte "swinger" wissen ist der ski so ausgelegt, dass der schwung über die schaufel eingeleitet wird. das funktioniert auch im steilen gelände bei harten schneeverhältnissen. mental besonders schwierig ist unter solchen bedingungen das abwarten. es ist auch hier das a&o des fahrgenuss zu warten bis man spürt, dass der ski an der schaufel druck aufbaut und man dann erst beginnt selbst druck zu geben.

Verfasst: 10.03.2008 22:18
von oenologe78
Ich hab jetzt 3 Jahr probiert und bin bei oben genannten Bedingungen nicht richtig zufrieden gewesen. Es mag ja sein, dass es an meinen Künsten liegt, aber dieser Punkt wird ja von vielen bemängelt (darunter sind viele sehr gute Fahrer)

Verfasst: 10.03.2008 22:25
von LincolnLoop
Die Frage ist halt immer: Bei welchem Schwung? Carven funktioniert eigentlich immer ohne Rattern. Der von Nicola beschriebene Weg mit "Zeit lassen" und die Forderung von Herbert nach "Kurzschwung" beißt sich ein wenig (zumindest ab einer gewissen Schwungfrequenz), andererseits ist es ja gerade einer der Vorteile des Swing, dass man ihn konstruktionsbedingt auch bei moderatem Tempo Carven kann. Es ist halt eine Frage, die man sich dann vor dem Kauf stellen muss "Bin ich bereit, bestimmte Schwünge nicht zu fahren bzw. mich bei bestimmten äußeren Bestimmungen zu beschränken?". Wobei das ja kein exklusives Problem des Swing ist, das gilt für jeden Ski!

Verfasst: 10.03.2008 23:06
von urs
HoTTrod hat geschrieben:und ich dachte, das es beim Rattern an meiner Fahrtechnik mangelt und nicht am Material (z. Z. Allmountain Atomic R11, 5 Jahre alt)...
sowohl als auch. meine erfahrung zeigt, dass eher harte, torsionssteife skies zum rattern neigen. letzthin konnte ich einen elan sl race fahren. im vergleich zum stöckli laser sl hat er einen weicheren flex, ist vorne schmaler dafür hinten breiter und ist die bindung deshalb weiter vorne montiert. mit ihm gestalteten sich die ks einfacher und harmonischer, während der laser sl mehr präzision verlangte. auf steileren und härteren pisten muss nochmals exakter gefahren werden, da das zeitfenster zum sauber aufkanten kürzer ist.

gruss urs

Verfasst: 10.03.2008 23:52
von Uwe
LincolnLoop hat geschrieben: Der von Nicola beschriebene Weg mit "Zeit lassen" und die Forderung von Herbert nach "Kurzschwung" beißt sich ein wenig (zumindest ab einer gewissen Schwungfrequenz),
Ja, wenn ich mit dem Swing auf hartem Untergrund einen "harten" KS fahre, rattert es manchmal, wenn ich einen weichen, runden "swingenden" KS fahre rattert nix ... auf weichem Untergrund rattert eh nix ;-)

Verfasst: 11.03.2008 00:19
von nicola
ihr könnt euch vielleicht schon vorstellen, dass das wort "rattern" egal woher es kommt bei mir _schon_ was auslöst...

die abstimmung der torsionseigenschaften mit geometrie und längenflex - ich beschäftige mich an hand ein und derselben geometrie (natürlich auf eine länge bezogen seit mehr als fünfzehn jahren) ist der knackpunkt. mir ist vollkommen klar, dass genau dort für leute vor-carvingzeit-gut-skifahren die bruchlinie für die breitbandigkeit vom swing liegt. die antwort darauf ist der firnis (noch viel weniger erforscht und entwickelt).

der langen rede kurzer sinn, danke für eure feedbacks! ich möchte gern mit interessierten (nicht unbedingt käufern) einfach im frühling mit ein paar alten gedanken und neuen prototypen skifahren gehen.

sagt mir bescheid - üblicherweise zum (christi)himmelfahrtskomando in tux

achja und kritik ist das einzige was mir gegen cellulite am selbstzufriedenen aw radius hilft. *g*

ps. uwe wenn du's für zu spezifisch hältst verschiebs doch zu edelwiser... :D

Verfasst: 11.03.2008 07:12
von HoTTrod
Hi Uwe,

puuhh, Gott sei Dank liegt es nicht an mir...... :wink:

aber im Ernst: bei steilen und sehr harten Bedingungen gibt es doch einge, die auch auf diesem Untergrund problemlos Halt finden, muss doch auch was mit Material und Kantenschliff zu tun haben.

Ich bin aber (noch) nicht bereit, 2 Paar Ski zu kaufen und mitzunehmen.... :roll:

es muss doch auch für Leute, die weit weg von den Bergen wohnen und nur 7-11 Tage Ski im Jahr fahren einen guten Kompromiss geben..... :roll:

ich schaue und teste weiter.

Gruß Jens

Verfasst: 11.03.2008 07:43
von Herbert Züst
Das Rattern tritt nur in Hängen auf, die so steil sind, dass man keine Zeit hat, zu warten, bis sich der Druck über die Schaufel aufgebaut hat, da man sonst einfach zu schnell wird. Normalerweise macht mir dieses Rattern auch nicht viel aus, doch letztes Jahr, als ich noch meine Titanschiene im Bein hatte und ich eigentlich gar nicht Skifahren durfte, hat es mich beim Testen des Swings schon gestört. Ich habe den Swing ja trotzdem gekauft und heute sind meine Muskeln bald wieder soweit aufgebaut, dass das Rattern nicht mehr ungedämpft in die Knochen geht. Ich habe das Thema nur aufgegriffen, weil ich vom Konzept des Swings überzeugt bin und es schön wäre, wenn man ihm diese kleine Macke auch noch austreiben könnte. Ich denke ich sollte bei Gelegenheit wirklich einmal den Firnis fahren.

Gruss Herbert

Verfasst: 11.03.2008 08:16
von karntnerbua
Vielleicht sollte man die Bindung weiter vorne montieren, dann gibt es mehr Schaufeldruck????

Ich bin aber immer noch der Meinung, dass man am meisten fahrtechnisch herausholt, vielleicht braucht der Swing einfach etwas mehr Kantwinkel?

Ich habe einen Fischer SL ausprobiert auf hartem Kunstschnee, den habe ich dermaßen zum Rattern gebracht, dass mir noch 5 min später die Knie geschlottert haben ... :wink: Habe dann ein bißchen Kantwinkel umgestellt, mehr Bewegung nach vorne und siehe da es hat funktioniert!

Verfasst: 11.03.2008 08:34
von Christoph-Wien
@Himmelfahrtskomando: gebongt! Hoffentlich können sich heuer mehr motivieren, auch wenn die Sonne scheint!

@Ratter-Herbert

Ich würde sagen, das sogenannte Rattern, der Gripverlust auf sehr harten oder eisigen Pisten ist eindeutig ein Technikmangel, der bei mir auch auftritt, und zwar dann, wenn es so steil wird, daß ein sauberer Carvingschwung einen in Tempobereiche bringt, die atemberaubend sind.

Wie schon beschrieben, müßte man sich in den Schwung fallen lassen und progressiv den (Schaufel-)Druck aufbauen. Nur kommen dann psychologische Probleme zum Tragen, wenn man Eisplatten vor sich sieht oder Fahrer, die am Hosenboden runterrutschen und man beginnt sich automatisch zurückzunehmen, übrigens auch den Druck, und verfällt wieder in konventionelle Technik, versucht z.b einen Kurzschwung zu fahren.

Das ist für mich der Knackpunkt, denn der Swing ist für mich eindeutig Carver und kein Kurzschungski, auch kein SL. Will man mehr wedeln, also driften, und das mit scharfen Kanten, um so den Speed rauszunehmen, ist wahrscheinlich ein SL wesentlich besser geeignet. Das ist auch der Punkt, der den Swing fahrtechnisch für mich von SL´s absetzt und meiner Meinung nach ein sehr gutes technisches Niveau verlangt, um ihn artgerecht zu bewegen. Ich stimme da mit den US-Boys ( www.epicski.com oder www.exoticskis.com) nicht überein, daß der Swing quasi ein intermediate Ski ist, wie auch der Name suggeriert.

Cheers Christoph

P.S.: Politische Korrektur: Soll heißen US-Boys and Girls!