CARVING-SKI.de

Hallo,

wir wollen vom 16. - 23.03.2013 erstmals mit unserer Kleinen in den Winterurlaub. Da wir beide gerne Skifahren ist unsere Vorstellung derart, daß wir uns in der Betreuung abwechseln. Um beim innertäglichen Wechsel möglichst wenig Zeit zu verlieren, suchen wir ein Skigebiet mit Ferienwohnungen, wo wir möglichst Ski-In/out haben. Da wir aber auch ein oder 2 Tage gemeinsam auf der Piste verbringen wollen, sollte es vor Ort auch eine Kinderbetreuung geben, wo wir unsere Kleine, die dann 22 Monate alt ist, gut aufgehoben wissen.
Damit man skifahrerisch auch genügend Spaß hat, sollte das Skigebiet 70 Pistenkilometer oder mehr bieten und natürlich auch in der 2. Märzhälfte noch schneesicher (bis ins Tal) sein.

Also die folgenden Parameter sind gefragt:

- mittelgroßes Skigebiet (min. 70km Piste)
- Kinderbetreuung für unter 2-Jährige
- möglichst Ski-In/Out
- zusammenhängendes Gebiet / Auto sollte an der Wohnung stehenbleiben
- attraktiver Ort / bzw. Möglichkeiten mit einem Kleinkind spazieren zu gehen
- Schneesicherheit
- Apres-Ski spielt keine Rolle
- Anreise erfolgt von Hannover, evtl. für Mutter und Kind mit der Bahn, Papa mit dem Auto

Folgendes haben wir bisher ins Auge gefaßt:
Fiss
Obertauern
Welche eigentlich alle Kriterien erfüllen, aber vielleicht gibt es ja (evtl. auch kostengünstigere) Alternativen ...

Schon einmal vielen Dank.

Karl

Hallo Karl,

vielen Dank, dass Du diesen Thread eröffnet hast. Die Ergebnisse interessieren mich auch, da wir in der gleichen Situation sind.

PS: Gibt es in Obertauern eine Kinderbetreuung? Auch zum spazierengehen finde ich diesen Retorten-Ort mit Autoverkehr nicht schön. Ggf. wird es uns auch wieder nach SFL verschlagen, wobei wir Oma & Opa mitnehmen. Geplante Woche bei uns ist die erste Märzwoche, direkt hinter den Krokusferien.

Ja, es gibt eine und zwar direkt in der Tourismusinfo (und damit sehr zentral gelegen) und schon für Kinder ab 10 Monaten.

http://www.kinderbetreuung.cc/

Wir waren im Januar 2010 zum Skifahren bzw. Winterwandern für meine Frau, da schon im 6. Monat schwanger, dort und meiner Frau hat es sehr gut gefallen. Es gibt sehr schöne Winterwanderwege abseits der Strassen z. Bsp. aus dem Ort Richtung Kringsalm oder hinter dem Ort entlang unter der Centralbahn durch und man kommt gegenüber der Grünwaldkopfbahn heraus. Zudem sind sehr viele Hütten zu Fuss erreichbar, so daß man auch gemeinsam Mittagspause machen kann.

Ciao Karl

Danke für den Link - werde ich direkt mal abspeichern.

Bzgl. der Wanderwege haben wir die Erfahrung gemacht, dass sie mit Kinderwagen nicht befahrbar waren, da sie nicht geräumt oder gewalzt waren.

Gruß Thomas

@CarvingKarlos: Für die Zeit und mit Kleinkind fanden wir Kühtai (http://www.schneegarantie.at) sehr angenehm:

+ die Anfahrt aus dem Raum Hannover ist optimal kurz
+ Aufgrund der Höhe (Tal 2000m) auch spät im Jahr Chance auf Pulverschnee.
+ Ski-In/Out-direkt von der Haustür der Unterkunft, überall
+ Für Helikopter-Eltern ideal, da man stets nur wenige Skiminuten von der Kinderbetreuungsstätte entfernt ist
+ die Pisten sind leer und es gibt viele Familien mit Kleinkindern

Seitdem es mit dem Skigebiet Hoch-Oetz einen gemeinsamen Skipass sowie eine Busverbindung (zu "unserer" Zeit 30 min Takt und gefühlte 5 min Fahrzeit) ist das Skigebiet auf 84 Pistenkilometer gewachsen. Solange unsere Maus noch nicht Ski gefahren ist, haben wir aber hauptsächlich die ca 45 Pistenkilometer vor der Haustür genutzt.

Kühtai ist als Ort nett aber sehr überschaubar. Da Innsbruck nur 45 Minuten entfernt ist, haben wir einen Nachmittag für Altstadtbesichtigung "geopfert".

**** Hotel mit Verpflegung und Schwimmbad ist in Kühtai manchmal stressfreier und günstiger als eine Ferienwohnung ohne Schwimmbad mit Selbstverpflegung und sporadischem Essen-gehen.

Die Kinderbetreuung fanden wir sehr nett - stets sehr engagierte Betreuerinnen.

Später die (eine) Skischule für die ersten Versuche hat uns nicht überzeugt, da die absolute Anfängergruppen stets überfüllt waren und jeden Tag neue Anfänger hinzukamen. Für die ersten Rutschversuche bringt es IMHO mehr, man übt mit seinem Kind selber (mit 2 Jahren kann man es versuchen, ab 3 Jahren klappt es besser).

Wegen der Serpentinen in den Alpen ist es nicht verkehrt Kotztüten bereitzuhalten.

Also wir haben ja schon Erfahrungen sammeln dürfen:

Neukirchen am Wildkogel: Kinderbetreuung oben an der Bergstation, sehr ungemütlich aber nette Betreuerin
Gaschurn: Kinderbetreuung an der Talstation, sehr sehr schön eingerichtet, nette Betreuerin.

Tipp von einer Urlaubsbekanntschaft: Mellau. Dort ist die Kinderbetreuung kostenlos.
Tipp hier ausm Forum: Ahrntal in Italien. Ich finde das klingt sehr gut für die Kinder, das Skigebiet reizt aber nicht so sehr.

Obertauern: fand ich nicht so attraktiv. Wäre mir im Fall der Fälle zu weit weg vom Schuss, ist aber Geschmacksache.

Carlos: ein paar persönliche Erfahrungen:
[*] Ich glaube, dass (fast) Zweijährige in einer Gruppe mit anderen Kindern besser aufgehoben sind, als alleine mit der Mama/Papa in einem verschneiten Ort (Schneematsch macht schon einen kurzen Weg zum Abenteuer). Auch gibts idR. keine geräumten Spielplätze. Unterkünfte in Liftnähe sind super, aber vom Umfeld halt häufig nicht sehr attraktiv (Parkplätze, Skiverleih, Busverkehr...) Als wir die Betreuung von unserem Großen selber gemacht haben war es so, dass wir den Vormittag eigentlich immer drinnen waren und nachmittags für eine kurze Zeit zum lüften draußen. Man muss ja noch Essens- und Schlafzeiten berücksichtigen usw...
Evtl. könnte eine Woche halbtags Kinderbetreuung das richtige sein: Kinder haben Spaß, die Eltern können vormittags zusammenfahren und wechseln sich nachmittags ab.
[*] Ski deponieren und zwar dort, wo das Kind betreut wird. Wenn die Betreuung oben ist, ists echt anstrengend mit Ski, Stiefel, Stöcke, Helm, Rucksack in die Gondel. Und die Talabfahrt kannste dann auch vergessen.
[*] Tragehilfe statt Kinderwagen. Unsere Manduca hilft sehr.
[*] Perfekt ists, mit einer anderen Familie zu fahren. Das entspannt die Nachmittage ungemein.
[*] die Größe des Skigebietes ist ne ganze Zeit lang zweitrangig. Man kommt einfach in der kurzen Zeit (entweder durch das untertägige Wecheln oder durch die Begrenzung der Betreuungszeiten) nicht sonderlich weit.

Wir haben ja verschärfte Bedingungen (2 Kinder ) und ich habe meine Erfahrungen hier mal niedergeschrieben: http://www.kunstpiste.com/2012/03/das-erste-mal/

@goodie_1401 Ich bin jetzt dazu gekommen, Dein Blog-Eintrag "Erlebnis. Skifahren. Kinder. Das erste Mal." zu lesen. Das deckt sich sehr gut mit unseren Erfahrungen:

Der tägliche logistische Aufwand mit Kleinkindern ist enorm. Vormittags-Betreuung für ca. 2.5h heisst ca. 1.5h gemeinsam Skifahren.

Beim Anziehen achten wir jetzt aus Erfahrung darauf, das die Kinder zuletzt angezogen werden... sonst gibt es auch im fortgeschrittenen Kindesalter Unmutsäusserungen wegen zu warm.

Nach einem Skiurlaub mit 2 Wochen Schneesturm achten wir jetzt auf entsprechende Alternativ-Angebote vor Ort oder im Haus (Schwimmen etc), sonst nimmt selbst das bravste Kind die Unterkunft und die Eltern auseinander .

@goodie_1401 schöner Bericht, ich kann alles zu 100% nachfühlen - ja wir Eltern sind schon eine verückte Spezies. Am Leben gehalten werden wir mit der Gewissheit, dass jedes Kind eines Tages sich selber kleidet und mit allem selbständig an den Lift läuft........

Meine beiden Buben sind nun 4 und 7 jahre alt - das schlimmste ist hinter uns und nun ist die Freude von Papa und Mama unbeschreiblich.

Wenn man selber engagiert Skifahren möchte ist es mit Kindern unter 2 Jahren eine brutale logistische Herausforderung in den Skiferien - das Nervengerüst wird aufs äusserste strapaziert. Perfekt ist es wenn man die Kleinen erst gar nicht mit nimmt in die Ferien oder sich ein Kinderhotel leisten kann welches dann gleich den ganzen Tag eine super Betreuung sicherstellt. Ansonsten muss man seine skifahrerischen Ansprüche auf ein Minimum reduzieren um nervlich nicht an seine Grenzen zu stossen oder sollte ich besser sagen um nervlich nicht alle Grenzen zu überschreiten.

Dani67 hat geschrieben: Wenn man selber engagiert Skifahren möchte ist es mit Kindern unter 2 Jahren eine brutale logistische Herausforderung in den Skiferien - das Nervengerüst wird aufs äusserste strapaziert. Perfekt ist es wenn man die Kleinen erst gar nicht mit nimmt in die Ferien oder sich ein Kinderhotel leisten kann welches dann gleich den ganzen Tag eine super Betreuung sicherstellt. Ansonsten muss man seine skifahrerischen Ansprüche auf ein Minimum reduzieren um nervlich nicht an seine Grenzen zu stossen oder sollte ich besser sagen um nervlich nicht alle Grenzen zu überschreiten.

Diese Meinung teile ich jetzt ja überhaupt nicht.
Wann hat man denn mit seinen Kindern soviel Zeit wie im Urlaub? Und dann weggeben?
Klar erfordert es etwas Organisation und ein bisschen Verzicht. Aber gerade die Kleinen zahlen es einem zu 100% zurück.
Eine Unterkunft direkt an der Piste erleichtert vieles. Da können Mama und Papa auch mal ganz schnell zwischen Betreuung und Skifahren wechseln.
Und allein fahren muss man eigentlich nie. Fast überall findet man Eltern denen es genauso geht und zusammen skifahren kann.

Urlaub ohne Kind ist für mich ein no go. Wir haben dieses Jahr das erstemal wieder eine Woche ohne Nachwuchs vollbracht. Aber nur deshalb weil der Junior im Skilager war.

Skiurlaub ist der schonste Familienurlaub des Jahres.


Joe

latemar hat geschrieben: Diese Meinung teile ich jetzt ja überhaupt nicht.

Knallhart!

Ich würde ja hunderprozentig zustimmen, wenn ich mich nicht mit schlechtem Gewissen daran zurückerinnern würde, wie schön es war, endlich auch mal nur 1.5h Paarzeit auf der Piste zu haben. Die restliche Zeit haben wir natürlich gemeinsam genossen, trotz ungewohnter logistischer Herausforderung.