Davos - ein Erfahrungsbericht
Verfasst: 13.02.2011 13:27
Hallo zusammen!
Vorweg zur besseren Einordung der Erfahrung des Testers: Ich fahre Ski seitdem ich quasi laufen kann und kenne viele der großen und kleinen Skigebiete der Österreicher und Schweizer Alpen, sodass ich mir durchaus eine realistische Einordnung und Vergleich zutraue.
Aber jetzt zum Skigebiet: Ich hatte im Dezember 2010 die Möglichkeit, eine Woche lang die Skigebiete in Davos ausführlich kennen zu lernen. Man muss fairer Weise erwähnen, dass es damals noch Vorsaison war und nicht alle Lifte, Pisten und Anlagen geöffnet hatten. Ich denke aber trotzdem, dass das gereicht hat, um einen allgemeingültigen Testbericht schreiben zu können:
1. Skipass:
Der Preis für den Skipass liegt für Schweizer Verhältnisse gemessen rein an der Größe des Skigebiets im Durchschnitt und somit sicherlich 10-20% über den Preisen vergleichbarer oder besserer Skigebiete des Nachbarlandes Österreich.
Die Lifkarte kann man nicht zurückgeben, sondern muss diese für 5 CHF erwerben. Zwar kann man diese theoretisch wieder verwenden, aber ein Mehrwert im Vergleich zu einem pfandbasierendem System ergibt sich meines Erachtens nicht. Da eine Karte dem Liftbetreiber sicherlich keine 5 CHF im Einkauf kostet ist das vielmehr eine Preiserhöhung durch die Hintertür.
2. Pisten:
Die Pisten waren ordentlich präpariert und insgesamt auch ganz schön. Allerdings waren dann doch recht viele Ziehwege dabei und es war auch nichts dabei, was einem jetzt wiklich als besonders toll im Gedächtnis haften bleibt.
Ein großer Nachteil ist, dass Davos aus mehreren einzelnen Skigebieten besteht, die nicht miteinander in Verbindung steht und ein Wechsel während dem Skitag nur unter Verwendung des Skibusses möglich ist.
3. Lifte und Anlagen:
Ich war entsetzt! Viele Lifte und Seilbahnen sind wirklich uralt und entsprechen bei weitem sowohl was Bautechnik als auch Kapazitäten entspricht nicht dem aktuellen Stand. Als Beispiel möchte ich die Gondel zum Jakobshorn anführen: Die Kabinen selber sind wirklich sehr alt und eine Kapazität von soweit ich mich erinnern kann ca. 50 Personen ist ein Witz. Selbst in der Vorsaison kam es hier schon oft zu Wartezeiten. War Mal wenig los hat es trotzdem ewig gedauert, weil man dann auch gerne mal 15 Minuten gewartet hat, bis auch der letzte Platz in der Kabine voll war. Dass man dann auch noch unterwegs umsteigen muss ist gemessen an den heutigen technischen Möglichkeiten regelrecht unerhört.
Auch ist die Anzahl der Schlepplifte im Skigebiet sehr hoch. Warum diese noch nicht durch moderne Sesselbahnen ersetzt wurden, wissen wohl nur die Skiliftbetreiber selbst.
Schön ist, dass die meisten Sesselbahen kuppelbar sind, allerdings ist auch hier eine Wetterhaube eher die Ausnahme.
4. Skibus:
In Davos gibt es ein ausgeprägtes Skibusnetz, mit dem man alle Lifte erreichen kann. Ebenso kann man den Zug von Klosters nach Davos verwenden.
Was ich allerdings als bodenlose Frechtheit und Abzocke der Gäste empfunden habe ist, dass es Skirouten gibt, über die man nur mit dem Bus nach Davos zurück kommt. Allerdings ist an diesen Haltestellen der Skipass NICHT!!! gültig und man muss einen Aufschlag bezahlen.
5. Après-Ski:
Während meinem Aufenthalt war hier echt nicht viel geboten. Allerdings verbietet sich hier eine Bewertung, da in der Nebensaison naturgemäß weniger los ist.
Fazit:
Wenn der Skipass weniger kosten würde, könnte man sagen, das ganze hat den Charme vergangener Zeiten, aber nachdem man ja doch rund 50 EUR pro Skitag hinlegt war ich wirklich entsetzt.
Wenn man beobachtet, wieviel des erwirtschafteten Geldes in anderen Skigebieten dieser Größe wieder unmittelbar in Lifte und Pisten reinvestiert wird, frage ich mich an dieser Stelle, was Davos mit der ganzen Kohle macht.
Gleichzeitig war ich über diese Selbstverständlichkeit mit dem einen zusätzlich Geld aus der Tasche gezogen wird (Aufschlaf für Skibus, Liftkarte kaufen) regelrecht sauer.
Für mich jedenfalls war dies der letzte Aufenthalt in Davos, für diesen Preis bekommt man woanders wesentlich mehr geboten.
Vorweg zur besseren Einordung der Erfahrung des Testers: Ich fahre Ski seitdem ich quasi laufen kann und kenne viele der großen und kleinen Skigebiete der Österreicher und Schweizer Alpen, sodass ich mir durchaus eine realistische Einordnung und Vergleich zutraue.
Aber jetzt zum Skigebiet: Ich hatte im Dezember 2010 die Möglichkeit, eine Woche lang die Skigebiete in Davos ausführlich kennen zu lernen. Man muss fairer Weise erwähnen, dass es damals noch Vorsaison war und nicht alle Lifte, Pisten und Anlagen geöffnet hatten. Ich denke aber trotzdem, dass das gereicht hat, um einen allgemeingültigen Testbericht schreiben zu können:
1. Skipass:
Der Preis für den Skipass liegt für Schweizer Verhältnisse gemessen rein an der Größe des Skigebiets im Durchschnitt und somit sicherlich 10-20% über den Preisen vergleichbarer oder besserer Skigebiete des Nachbarlandes Österreich.
Die Lifkarte kann man nicht zurückgeben, sondern muss diese für 5 CHF erwerben. Zwar kann man diese theoretisch wieder verwenden, aber ein Mehrwert im Vergleich zu einem pfandbasierendem System ergibt sich meines Erachtens nicht. Da eine Karte dem Liftbetreiber sicherlich keine 5 CHF im Einkauf kostet ist das vielmehr eine Preiserhöhung durch die Hintertür.
2. Pisten:
Die Pisten waren ordentlich präpariert und insgesamt auch ganz schön. Allerdings waren dann doch recht viele Ziehwege dabei und es war auch nichts dabei, was einem jetzt wiklich als besonders toll im Gedächtnis haften bleibt.
Ein großer Nachteil ist, dass Davos aus mehreren einzelnen Skigebieten besteht, die nicht miteinander in Verbindung steht und ein Wechsel während dem Skitag nur unter Verwendung des Skibusses möglich ist.
3. Lifte und Anlagen:
Ich war entsetzt! Viele Lifte und Seilbahnen sind wirklich uralt und entsprechen bei weitem sowohl was Bautechnik als auch Kapazitäten entspricht nicht dem aktuellen Stand. Als Beispiel möchte ich die Gondel zum Jakobshorn anführen: Die Kabinen selber sind wirklich sehr alt und eine Kapazität von soweit ich mich erinnern kann ca. 50 Personen ist ein Witz. Selbst in der Vorsaison kam es hier schon oft zu Wartezeiten. War Mal wenig los hat es trotzdem ewig gedauert, weil man dann auch gerne mal 15 Minuten gewartet hat, bis auch der letzte Platz in der Kabine voll war. Dass man dann auch noch unterwegs umsteigen muss ist gemessen an den heutigen technischen Möglichkeiten regelrecht unerhört.
Auch ist die Anzahl der Schlepplifte im Skigebiet sehr hoch. Warum diese noch nicht durch moderne Sesselbahnen ersetzt wurden, wissen wohl nur die Skiliftbetreiber selbst.
Schön ist, dass die meisten Sesselbahen kuppelbar sind, allerdings ist auch hier eine Wetterhaube eher die Ausnahme.
4. Skibus:
In Davos gibt es ein ausgeprägtes Skibusnetz, mit dem man alle Lifte erreichen kann. Ebenso kann man den Zug von Klosters nach Davos verwenden.
Was ich allerdings als bodenlose Frechtheit und Abzocke der Gäste empfunden habe ist, dass es Skirouten gibt, über die man nur mit dem Bus nach Davos zurück kommt. Allerdings ist an diesen Haltestellen der Skipass NICHT!!! gültig und man muss einen Aufschlag bezahlen.
5. Après-Ski:
Während meinem Aufenthalt war hier echt nicht viel geboten. Allerdings verbietet sich hier eine Bewertung, da in der Nebensaison naturgemäß weniger los ist.
Fazit:
Wenn der Skipass weniger kosten würde, könnte man sagen, das ganze hat den Charme vergangener Zeiten, aber nachdem man ja doch rund 50 EUR pro Skitag hinlegt war ich wirklich entsetzt.
Wenn man beobachtet, wieviel des erwirtschafteten Geldes in anderen Skigebieten dieser Größe wieder unmittelbar in Lifte und Pisten reinvestiert wird, frage ich mich an dieser Stelle, was Davos mit der ganzen Kohle macht.
Gleichzeitig war ich über diese Selbstverständlichkeit mit dem einen zusätzlich Geld aus der Tasche gezogen wird (Aufschlaf für Skibus, Liftkarte kaufen) regelrecht sauer.
Für mich jedenfalls war dies der letzte Aufenthalt in Davos, für diesen Preis bekommt man woanders wesentlich mehr geboten.