Ski "giftig" nach Service
Verfasst: 20.04.2008 00:58
Hallo erstmal!
Das ist mein erster Post, daher will ich mich kurz vorstellen: Also ich bin der Jörg und mittlerweile 27... . Genau in dem Alter hab ich auch das Skifahren angefangen, bin folglich Anfänger
. Also eigentlich bin ich Umsteiger vom Snowboard, das mich nach ein paar Jahren mit je ca. 1-wöchigen Skiurlauben nur noch frustriert hat (praktisch keine Fortschritte gemacht). Naja, auf jeden Fall war ich insgeheim immer neidisch auf die Skifahrer. Die sitzen i.d.R. nicht blöd im Schnee rum, weils Abrutschen im steilen Gelände so anstrenged war (leichte Übertreibung, ihr wisst sicher wie ich's meine). Sieht halt irgendwie so locker-leicht aus. Naja, zurück zum Thema. Gelernt hab ich bei einer Bekannten, die ist in den Bergen aufgewachsen und Skilehrerin und so weiter. Auf jeden Fall war ihr Ansatz der, mir von Beginn an "Carving"-Technik beizubringen. Den Pflug verwende ich tatsächlich nach ca. 15 Skitagen nur in flachem Gelände, wenn grade wenig Platz ist (stark befahrener, enger, vereister Ziehweg). Ich fahre natürlich keine perfekte Technik. Im steilen Gelände stehe ich viel auf der Bremse, d.h. habe einen (gefühlt) sehr hohen Driftanteil. Auf flachen, breiten Pisten versuche ich möglichst stark zu Kanten und den Driftanteil beim Schwung möglichst gering zu halten. Dies erreiche ich durch Hochentlasten (wurde mir auch so beigebracht). Mit diesen beiden "Methoden" kann ich eigentlich jede Piste befahren. Angst vor steilen Stücken habe ich keine (mehr), die Ski geben mir mehr "Sicherheit" als das Snowboard zuvor.
Soviel mal zur "Erfahrung" und Fahrtechnik. Ich hab das jetzt so ausgiebig beschrieben, weil ich denke dass dies zur eigentlichen Fragestellung dazugehört.
Es geht um folgendes: ich fahre K2 Apache Maverick 06/07, diese waren am Anfang der Saison neu. Auf den neuen Ski hab ich dann auch gelernt und ich muss sagen, das ging erstaunlich gut. Ich hatte nie den Eindruck, dass der Ski besonders aggressiv oder schwierig zu handeln ist. Im März war ich eine Woche in Zell am See und hab die Ski nach ca 1 Woche (insgesamt) zum Intersport-Service gebracht. Die haben einen kleinen Service (Kanten "tunen" und wachsen, so der Servicemann) gemacht. Die Ski fuhren sich anschließend besser als an dem Skitag zuvor. Mir ist nichts negatives aufgefallen, ich konnte mit meiner "Technik" kontrolliert und mit einer Menge Spass fahren. Nach Zell am See war ich unter Anderem nochmal in Söll (Skiwelt Wilder Kaiser). Knüppelhart gefrorene Piste. Interessanterweise klappte das Fahren hier auch sehr gut. Hab mir (Drift, s.o.) allerdings die Kanten "rund" geschliffen. D.h. wieder zum Service, wollte die Saison noch nicht beenden, Gletscher musste auch noch her. DIESER Service ist mein "Problem". Als ich die Ski (gestern) abholte und erstmal im Keller verstaute, kamen mir die Kanten "gerader" vor als zuvor. Eigentlich mehr so wie wenn man einen rechten Winkel schleifen wollte. Hab mir dann nix weiter dabei gedacht und war heute in Hintertux. Bin erstmal an der Sommeralm die blaue Übungspiste gefahren zum warm werden. Dabei fiel mir nix Kantenspezifisches auf, nur dass der Ski sehr gut (soll heißen schnell) lief. Dann im steileren Gelände hab ich Probleme bekommen, die ich bisher nicht kannte. Immer wenn ich die Kante eingesetzt habe um Tempo rauszunehmen wurde der Ski (für mich) unkontrollierbar. Die Kante "fraß" sich in den Schnee. Durch die stärkere Belastung des Außenskis (oder Talski, falls die Bezeichung beim Bremsen nicht richtig ist
) ist dieser eine Kurve gefahren, der obere im Verhältnis viel weniger oder überhaupt nicht. Beim Versuch dies durch Entlastung des Talskis kompensieren hats mich zweimal hingehauen. Das fühlte sich an als hätte sich die Kante eingegraben. Ich hatte den Eindruck, dass die Ski NACH der Behandlung viel weniger Fahrfehler verzeihen als vorher. Die Kanten "bissen" regelrecht zu, im flacheren Gelände hab ich das auch bei meinen Carving-Übung am späteren Nachmittag zu schätzen gelernt. Aber: was bringts mir, wenn ich nur bei (für mich) optimalen Bedingungen fahren kann?
Nun die eigentliche(n) Frage(n) (sorry für den vielen Text, wollte nur die Situation vollständig darstellen): Muss ich an meiner Technik in steileren Stücken arbeiten um (speziell) solche Probleme los zu werden? Oder wurde das Material auf ein Niveau gebracht, welchem ich nicht gewachen bin (zur Zeit)? Gibt es Schliffe die für solche Anfängertechnik mehr oder weniger geeignet sind?
Die Skikonstruktion selbst scheint nicht das Problem zu sein, es war vorher super kontrollierbar und NIEMALS "giftig". Unterschiedliche Schneebeschaffenheiten sind meiner Ansicht nach auch nicht die Ursache. Ich denke ich hab gewalzte Pisten mit Neuschnee und ohne, Sulz, Tiefschnee, Eis usw. befahren, sowas ist mir nie "passiert".
Ok, das war's erstmal!
Bin gespannt aufs Feedback.
Viele Grüße
Jörg
Das ist mein erster Post, daher will ich mich kurz vorstellen: Also ich bin der Jörg und mittlerweile 27... . Genau in dem Alter hab ich auch das Skifahren angefangen, bin folglich Anfänger

Soviel mal zur "Erfahrung" und Fahrtechnik. Ich hab das jetzt so ausgiebig beschrieben, weil ich denke dass dies zur eigentlichen Fragestellung dazugehört.
Es geht um folgendes: ich fahre K2 Apache Maverick 06/07, diese waren am Anfang der Saison neu. Auf den neuen Ski hab ich dann auch gelernt und ich muss sagen, das ging erstaunlich gut. Ich hatte nie den Eindruck, dass der Ski besonders aggressiv oder schwierig zu handeln ist. Im März war ich eine Woche in Zell am See und hab die Ski nach ca 1 Woche (insgesamt) zum Intersport-Service gebracht. Die haben einen kleinen Service (Kanten "tunen" und wachsen, so der Servicemann) gemacht. Die Ski fuhren sich anschließend besser als an dem Skitag zuvor. Mir ist nichts negatives aufgefallen, ich konnte mit meiner "Technik" kontrolliert und mit einer Menge Spass fahren. Nach Zell am See war ich unter Anderem nochmal in Söll (Skiwelt Wilder Kaiser). Knüppelhart gefrorene Piste. Interessanterweise klappte das Fahren hier auch sehr gut. Hab mir (Drift, s.o.) allerdings die Kanten "rund" geschliffen. D.h. wieder zum Service, wollte die Saison noch nicht beenden, Gletscher musste auch noch her. DIESER Service ist mein "Problem". Als ich die Ski (gestern) abholte und erstmal im Keller verstaute, kamen mir die Kanten "gerader" vor als zuvor. Eigentlich mehr so wie wenn man einen rechten Winkel schleifen wollte. Hab mir dann nix weiter dabei gedacht und war heute in Hintertux. Bin erstmal an der Sommeralm die blaue Übungspiste gefahren zum warm werden. Dabei fiel mir nix Kantenspezifisches auf, nur dass der Ski sehr gut (soll heißen schnell) lief. Dann im steileren Gelände hab ich Probleme bekommen, die ich bisher nicht kannte. Immer wenn ich die Kante eingesetzt habe um Tempo rauszunehmen wurde der Ski (für mich) unkontrollierbar. Die Kante "fraß" sich in den Schnee. Durch die stärkere Belastung des Außenskis (oder Talski, falls die Bezeichung beim Bremsen nicht richtig ist

Nun die eigentliche(n) Frage(n) (sorry für den vielen Text, wollte nur die Situation vollständig darstellen): Muss ich an meiner Technik in steileren Stücken arbeiten um (speziell) solche Probleme los zu werden? Oder wurde das Material auf ein Niveau gebracht, welchem ich nicht gewachen bin (zur Zeit)? Gibt es Schliffe die für solche Anfängertechnik mehr oder weniger geeignet sind?
Die Skikonstruktion selbst scheint nicht das Problem zu sein, es war vorher super kontrollierbar und NIEMALS "giftig". Unterschiedliche Schneebeschaffenheiten sind meiner Ansicht nach auch nicht die Ursache. Ich denke ich hab gewalzte Pisten mit Neuschnee und ohne, Sulz, Tiefschnee, Eis usw. befahren, sowas ist mir nie "passiert".
Ok, das war's erstmal!
Bin gespannt aufs Feedback.
Viele Grüße
Jörg