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Kantenschleifen - Werkzeug

Verfasst: 28.10.2003 21:32
von Martin233
Hallo

Ich möchte jetzt beginnen meine Kanten selber zu schleifen (bzw. nachzuschleifen wenn [/url]sie abgefahren sind). Ich habe mir schon einige Beiträge hier im Forum durchgelesen und auch eine Beschreibung unter http://www.sportshop.at/detailsites/kantentuning.php gefunden.
Auf Grund dessen möchte ich mir jetzt folgendes Zubehör kaufen:

- einen Winkel 88° oder 87° (hat wer Erfahrungen mir verstellbaren Winkeln? Taugen die was)
- eine Weltcup-racing Feile 200mm
- Diamantfeile oder Arkansas Stein (ist das nötig, erzielt man dadurch bessere Ergebnisse?)
- Alu-Oxyd Stein zum Vorbearbeiten (ist das nötig?)

Ich hoffe, dass ihr mir weiterhelfen könnt. Hab ich was vergessen? Brauch ich das alles? Andere Tipps?

Ich möchte im Prinzip nur alle paar Tage (oder wenn halt die Kanten verschlissen sind) die Möglichkeit haben meine Kanten wieder auf Fordermann zu bringen. Abgesehen davon werde ich meine Skier nach wie vor ca. 2-mal pro Saison zu einem professionellen Service bringen.

Vielen Dank für die Antworten
Martin

Verfasst: 29.10.2003 15:38
von SCHNEEMANN
Hallo Martin!

Ich verwende einen verstellbaren Winkel von TOKO - das ist so ein halbrundes Ding, allerdings nicht mehr auf der Toko Homepage.
Sehr praktisch ist es wenn Du verschiedene Feilen einspannen kannst und sich die Feilen in verschiedenen Lagen einspannen lassen.
Da kannst Du dann normale Finnfeilen und auch Diamantfeilen einspannen.
Bei vielen Feilenhaltern kann man die Lage der Feile nicht verstellen. Daher ist die Feile sehr bald an einer Stelle abgenützt. Wenn man die Feile etwas verdreht etc. einspannen kann, kann man auch wieder ordentlich feilen.
Ein einfacher Haltewinkel wo man die Feile hineinlegt eignet sich auch sehr gut, allerdings benötigst Du für jeden Kantenwinkel (90°,89°,88°..) einen eigenen Halter. Auserdem kann man bei den meisten einfachen Feilenhaltern keine Diamantfeile einspannen weil die dicker ist.

Wohlgemerkt sprechen wir hier nur über das Bearbeiten der Seitenkanten.

Für das Feilen der belagseitigen Kanten gibt es auch Werkzeuge. Am einfachsten (und billigsten) ist es aber an einer Seite der Feile einen Karton herumzuwickeln bis man den gewünschten Auflagewinkel erreicht, und dann parallel zur Kante arbeiten.

Ein Aluoxydstein ist meines erachtens nicht unbedingt notwendig.
Einen Seitenwangenabzieher der das Plastik wegschneided kann ich aber empfehlen - dann verklebt der Kunststoff nicht mehr die Feile.

LG
Michael

Verfasst: 29.10.2003 21:01
von Bernhard
IMO ist eine Diamantfeile in den meisten Faellen nicht notwendig, bringt nur geringfuegig Vorteile bez. Schaerfe bzw. dass die glatte Oberflaeche nicht so schnell rostig wird)

Eine Karosseriefeile erscheint mir eine sinnvollere Investition:
- brauchbar, um viel Material abzutragen
- zum Entfernen der Seitenwangen
- zum Abhobeln von ueberstehendem Material am Belag (v.A. beim Ausbessern)

ich verwend' einen verstellbaren Winkel von Holmenkol, der hat Rollen an der Unterseite, ist recht einfach in der Handhabung, weil man beliebige Feilen/Steine einfach befestigen kann und keine Klammern braucht. Ausserdem wird durch die Rollen der Belag geschont. Ist aber nicht unbedingt notwendig, billige (Alu-) Winkel tun's genau so. Von den ganz billigen Kunststoff-Winkeln mit irgendwelchen kleinen spezial-feilen moechte ich aber abraten.

Oxyd-Stein halte ich schon fuer wichtig, wenn du dir deine Feilen nicht gleich ruinieren willst, um vor dem Feilen Verhaertungen der Kante (Steinschaeden) zu entfernen. Und wenn du die Kanten mit einem Oxydstein, der noch wenig abgeschliffen ist, nach dem Feilen schleifst, wird die Oberflaeche auch noch ein wenig glatter, wenn auch nicht ganz so schoen, wie mit einer Diamantfeile, aber IMO hinreichend.