Wachs auf flammneuen Skiern

Fragen zu Kante Schleifen, Belag Wachsen, Belag ausbessern etc.
Siehe auch Bericht zur Skiservice selbst gemacht (mit Videos)
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extremecarver
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Re: Wachs auf flammneuen Skiern

Beitrag von extremecarver » 25.11.2014 15:07

Also auf einem Fischer der Saison 12/13 (Koa 88) war schon Wachs drauf - aber nicht sehr tief. Nach 2-3 Tagen ist das runter - also wohl nur im Schnelldurchgang gewachst - so eine Maschine wo der Ski nach 10sek durch ist (entspricht den Shops wo sie dir um 5€ den Ski wachsen - bzw den Wachsstationen wo man 5€ einwirft, und ohne aus dem Ski raus - einmal übers Wachsband).

Schlimmer war ein K2 von mir letzes Jahr - auch 12/13 und der hatte definitiv nur Sprühwachs oben - Belag selber war also quasi komplett ungewachst. Dachte ich fahr den mal - aber schon nach 1 Tag war mit Fingernagel kein wirklich Wachsabrieb mehr da - noch ein Tag und es hätte weiße/verbrannte Stellen gegeben..

Klar haben alle Ski bis auf Rennski Universalwachs drauf und sind fahrfertig - aber wenns nur ein Sprühwachs ist - machts prinzipiell Sinn schon vor dem ersten fahren ordentlich nachzuwachsen - oder halt mal 2 Stunden fahren um den Sprühwachsmist runter zu haben, und dann heißwachsen...


Die Aussage der Hersteller bestätigt übrigens auch ein reines Sprühwachs. Der Ski ist ja komplett einsatzbereit - nur halt für max ein paar Tausend Höhenmeter. Richtig ordentlich gewachst hab ich Neuski von großen Firmen noch nie gesehen. Universalwachs ist ja nicht falsch - aber grade beim Grundwachsen sollte es halt in großer Menge in warmer Umgebung bzw in meheren Durchgängen aufgewachst werden. Und daran scheiterts ganz einfach. Einmal drüber und das wars meistens. Dann ist etwa die obere Hälfte vom Belag mit Wachs voll - die Innenhälfte aber noch wachsleer. Ergo schnell abgefahren. Auf schwarzen Belägen kann man den Zustand gut erkennen, auf farbigen/hellen Belägen muss man sich schon gut auskennen... (generell deppert die hellen Beläge, sind einfach immer schlechter wie gute schwarze - zumindest bei gleichem Einkaufspreis).
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Zwigges
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Re: Wachs auf flammneuen Skiern

Beitrag von Zwigges » 21.12.2015 09:33

hallo zusammen,

ziehe das Thema nochmals hoch. Bin in diesem Jahr 10 Tage mit den neuen Skiern gefahren. Da war der Wachs aber auch fix runter und ich habe ihn auf halber Strecke im Skigebiet mit der Maschine nachwachsen lassen, der war aber auch schnell runter.

Nun habe ich von meinen Serviceladen vor Ort die Info, dass beim Nachwachsen von Neuskiern das Problem ist, dass die Beläge nicht beim Maschinenwachsen in der Regel vorher nicht geschliffen werden. Somit sind die Poren noch zu und der Belag kann nicht viel Wachs aufnehmen, beim maschinellen Wachsen erst recht.

Klingt für mich einleuchtend. Glücklicherweise bietet mein Servicemann auch Heißwachsen per Hand und Bügeleisen an. Ich denke, das die Beläge dann etwas gesättigter sind und der Wachs etwas länger drauf bleibt.

Gruß
Zwigges

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Re: Wachs auf flammneuen Skiern

Beitrag von Peppis66 » 21.12.2015 20:18

Zwigges hat geschrieben: Nun habe ich von meinen Serviceladen vor Ort die Info, dass beim Nachwachsen von Neuskiern das Problem ist, dass die Beläge nicht beim Maschinenwachsen in der Regel vorher nicht geschliffen werden. Somit sind die Poren noch zu und der Belag kann nicht viel Wachs aufnehmen, beim maschinellen Wachsen erst recht.
Sorry, aber das ist totaler Nonsens. Die Dichte des Belages verändert sich durch das Einschleifen einer Struktur um 0,0. "Poren" sind in diesem Fall schlicht und ergreifend die "Zwischenräume" zwischen den Molekülen des Belages. Je besser der Belag, umso dichter.
Das ist so ähnlich wie die Geschichte vom heißen Fett damit sich die Fleischporen schnell schließen :D
Gruß
Harald

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Re: Wachs auf flammneuen Skiern

Beitrag von Zwigges » 22.12.2015 07:37

Aha :o - wieder was gelernt (wobei das mit dem Fleisch wusste ich :D )

Aber das ein von Hand heißgewachster Belag mehr Wachs aufnimmt als ein maschinell gewachster stimmt hoffentlich...

Gruß
Zwigges

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Re: Wachs auf flammneuen Skiern

Beitrag von NeusserGletscher » 22.12.2015 07:56

Zwigges hat geschrieben:Nun habe ich von meinen Serviceladen vor Ort die Info, dass beim Nachwachsen von Neuskiern das Problem ist, dass die Beläge nicht beim Maschinenwachsen in der Regel vorher nicht geschliffen werden. Somit sind die Poren noch zu und der Belag kann nicht viel Wachs aufnehmen, beim maschinellen Wachsen erst recht.
:D Das ist so ein typisches Beispiel dafür, wie unwissende Kunden von "Fachleuten" verarscht werden. Maschinenwachs hält aus Erfahrung nicht so lange wie mit dem Bügeleisen aufgetragenes Wachs. Sogar dann, wenn man keine Wärmebox einsetzt.
Was man selbst erledigt können andere nicht verkehrt machen.

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Re: Wachs auf flammneuen Skiern

Beitrag von Zwigges » 22.12.2015 10:11

Äh, das hat der Servicemann doch gesagt, zumindest habe ich es so verstanden. Und dass beim "drüberwachsen" bei neune Skiern der Wachs noch kürzer hält, als wenn der Belag vorher gereinigt und geschliffen wird. Und das heiß wachsen per Hand die bessere Lösung ist und auch angeboten wird.

Gabe ich jetzt einen Denkfehler? :(

Gruß
Zwigges

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Re: Wachs auf flammneuen Skiern

Beitrag von NeusserGletscher » 22.12.2015 17:16

Nur hat es überhaupt nichts damit zu tun, ob der Belag neu und / oder geschliffen ist. Wachsauftrag mit der Maschine ist generell nur eine Notlösung.
Was man selbst erledigt können andere nicht verkehrt machen.

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Re: Wachs auf flammneuen Skiern

Beitrag von Zwigges » 23.12.2015 07:51

Ach so. Ich hätte jetzt schon gedacht, dass der Belag eines nagelneuen Skis etwas mehr Wachs aufnimmt, wenn er vorher geschliffen/gebürstet wird, selbst wenn der Wachs nur kurz mit der Maschine drübergehuscht wird.

Naja, wir jetzt sowie sie heiß Wachsen von Hand :D

Gruß
Zwigges

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