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Meinst Du nicht, dass der Kleber komplett andere Gleiteigenschaften hat wie der Belag?

Gruß Thomas

die Gleiteigenschaften werden sicherlich anders sein, spielt aber keine Rolle, merken tue ich im Schnee nichts. Ist aber eine Notmassnahme welche ja selten gemacht werden muss, bei den Pistenski habe ich seit Jahren keine solchen Schäden mehr. Aus meiner Sicht ist dieser Kleber aber wirklich dicht und auch hält er auf dem Ski, ansonsten hatte ich vorallem wenns bei der Kante unter der Bindung (wo der Druck am höchsten ist) war immer wieder das Problem, dass es die Reparatur wieder rausgerissen hat. Hier ist dann das Problem, dass Feuchtigkeit unter den Belag kommen kann. Bei den Freeridern machs ich und auch andere welche ich kenne auch im 2013 noch so..... Hier ist die Gefahr der grossen Schäden ja immer gegeben.

2-Komponenten Kunstharzkleber habe ich auch schonmal verwendet. Geht super und hält!

Hatte damals eine böse Schramme von ca. 2cm Länge im Ski wobei der Belag direkt an der Kante komplett bis aufs Holz rausgerissen war. Als Kleber nahm ich damals "UHU-Plus endfest 300".

Die Stelle sorgfälltig sauber gemacht, Kleber angerührt, reinlaufen lassen und mit Föhn vorsichtig die Stelle auf ca. 60-80° erwärmt. Das Kunstharz wird dabei flüssig wie Wasser und läuft in die kleinste Ritze. Das Kunstharz bindet bei höheren Temperaturen auch stärker und vor allem viel schneller ab, als wenn man es nur bei Zimmertemperatur aushärten lässt. Nach dem Aushärten dann wie gewohnt mit scharfen Tapetenmesserklinge überstehendes Material abgeschnitten. Das wars. Hielt über Jahre hinweg perfekt...

Sieht zwar nicht schön aus, wie Dani schon sagte, aber evtl. könnte man ja mal bei alten Skiern einen Versuch wagen, den fast durchsichtigen Kunstharzkleber schwarz einzufärben? zb. mit etwas Druckerfarbe aus solchen Nachfüllpatronen? Oder mit Lebensmittelfarbe?

Kannst es ja aufrauhen und etwas Belagpulver ("Repair Powder") aufbügeln ... aber k.A. wie es nach dem nächsten Belagschliff aussieht.

In den meisten Sportgeschäfte kann man für solche Reparaturen Belagsfolien in den benötigten Farbe kaufen. Aber dann muss man zuerst beim Ski eine genau definierte Form aus dem Belag ausschneiden und auch ein genau gleich grosser Belagstück zuschneiden. Wie oben erwähnt kann man dann dieses Stück mit 2Komponentenkleber einkleben und mit Heissluft oder sogar Bügeleisen unter Druck einkleben. Nachher ist es fast uenerlässlich einen Steinschliff ausführen zu lassen, denn nur mit der Karosseriefeile bringt man dies nicht schön weg. Je besser man den Belagsstück anpasst desto weniger oder fast gar nichts sieht man dann nach ausgeführter Reparatur.

Brauchbaren Kleber für solche Art von Belagsreparatur gibt es auch in schwarz.
2-Komponeneten-Klebstoff mit der schönen Bezeichnung Methylendiphenyldiisocyanat verwende ich bei Belagsschäden an der Kante (wie Dani67) schon seit einigen Jahren und bis auf die Nahtstelle sieht es auch optisch ganz manierlich aus Ob die Gleiteigenschaften, bei so wenig Reparaturfläche, negativ beeinflusst werden, ist mir noch nicht aufgefallen. Allerdings höre ich auch keine Flöhe husten, deswegen nicht repräsentativ

Gruß Nils

Ok, aber ich verstehe nicht, warum Ihr nicht einfach großflächig neuen Belag aufschmelzt? So kenne ich es nur aus dem Service. Rausgebrochen ist mir nur einmal was, da war der Belag aber auch schon so dünn, dass einfach nichts mehr halten konnte. Der Ski war einfach am Ende.

LG Thomas

Hallo Tom!

Ich präpariere und repariere nun seit einigen Jahren die Ski von Freunden, Bekannten und Verwandten
Die meisten gehen mit ihren Ski eher unsanft um, was alle möglichen Schäden zur Folge hat. Ich hab mit KLEBER im Kantennahen Bereich (vor allem unter der Bindung) bessere Erfahrungen gemacht, als mit herkömmlicher Belagsreparatur( aufschmelzen oder Belag ausstanzen und neu einkleben).
Bei normalen Kratzern, die nicht "durch" sind und nicht so nah an der Kante, hält das Schmelzmaterial gut...