Snowboard für Anfänger

Für alle, die sich nur 1 Brett leisten können ;-)
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Andvari
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Snowboard für Anfänger

Beitrag von Andvari » 29.09.2006 18:58

es geht hier um meine Schwester. Sie ist 15. Fährt ganz okay ski und will jetzt auf das Snowboard umsteigen, weil es 'cooler' zu sein scheint und ihre ganze Freunde natürlich auch Boards haben.
Meine Eltern haben nicht so den Plan wenn es um Wintersport ganz allgemein geht und der Kauf dieses Boards wird wohl an mir hängen bleiben.

Worauf muss geachtet werden für jemanden der absoluter Einsteiger ist. Welche Boards können da interessant sein. Vor allem scheint auch die kombination board+schuh+Bindung eine Wissenschaft für sich zu sein. Wer kann mir da also weiterhelfen auf was zu achten ist.

Schuhe?
Bindung?
Board?

Alles für eine Anfängerin mit Ambitionen die auf jeden Fall einen Kurs diesen Winter machen wird.
edit: Grösse ca. 1,55, Gewicht: ca 50-52 kg, Schuhgrösse 38-39

Danke im voraus.

skiingman
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Beitrag von skiingman » 10.10.2006 09:48

Hallo Andvari,
das mit dem Finden des richtigen Boards ist eine gar nicht so leichte Sache. Am besten ist es natürlich auch hier ausgiebig zu testen. Dies macht aber natürlich erst ab einem gewissen Fahrkönnen Sinn denn wenn ich nur Falle ist es immer schwer zu sagen, ob ich mit speziell disem Brett jetzt besser oder schlechter falle :-D
Für den Fall, dass testen also wegfällt, empfehle ch ein anständiges Mittelklasse Damenboard. Aufgrund des Carvingskitrend der letzten Jahre sind Brettet dieser Klasse mittlerweile sehr billig. Direkt empfehlen kann ich z.B. die Damenserie von Head. Die sind alle sandwich und fangen mit no-name-bindung bereits bei ca. 200 € an. Von der Länge her würde ich höchstens bis zum Kinn empfehlen....
Btw konntest du deinen sl:9 schon antesten???

Gruß
skiingman

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TOM_NRW
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Beitrag von TOM_NRW » 10.10.2006 12:01

Hi,

kein einfaches Thema. Als erstes gilt natürlich auch hier der Hinweis, dass das Leihen eines Boards + Schuhe für eine Anfängerin eine gute Lösung wäre. Nicht jeder hat viel Spass auf dem Board, wenn er vom Skifahren umsteigt. Die ersten Tage als Snowboardanfänger sind doch recht schmerzhaft und anstregend. Dazukommt, dass sich der Trend im Hinblick auf den "Coolness-Faktor" deutlich in Richtung Fun-Ski mit TwinTips etc. verschiebt.

Zurück zum Thema. Wenn es dann doch eine Kaufentscheidung werden soll, würde ich ein Allround-Freestyle/Freeride-Board nehmen. Qualität zeigt sich auch hier in der Verarbeitung (Bindungsinlays, Kanten, Holzkern ???...). Dazu braucht sie gut passende Softboots, die nicht zu hart sein sollten. Von der Länge schließe ich mich meinem Vorredner an - auf keinen Fall länger als Kinnhöhe.

Beim Bindungssystem scheiden sich die Geister. Einerseits ist es sehr bequem ein Step-In-System zu haben, andererseits funktionieren diese doch recht unterschiedlich gut. Schwierigkeiten machen viele Systeme, wenn sich Schneebrocken unter den Schuhen befinden. Die "klassischen" Soft-Boot-Bindungen sind deutlich günstiger, man hat freie Wahl der Schuhe, dafür aber mehr Arbeit nach jeder Liftfahrt.

Hartboots gibt es nur noch sehr wenige am Markt. Kann ich einer Anfängerin auch nicht empfehlen.

Alles in allem kommt man doch auf sehr viele Faktoren, die man beachten sollte. Vielleicht findest Du einen guten Shop mit einer passenden Beratung. Oder einfach den Weg gehen, dass Material vor Ort zu leihen und ruhig tageweise wechseln, wenn es nicht passt.

Gruss Thomas

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Andvari
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Beitrag von Andvari » 11.10.2006 18:33

skiingman hat geschrieben:Hallo Andvari,
Btw konntest du deinen sl:9 schon antesten???

Gruß
skiingman
ne, leider nicht. Liegt ja noch kein Schnee und ich hab sowieso Urlaubssperre bis mitte dezember :(
Direkt empfehlen kann ich z.B. die Damenserie von Head. Die sind alle sandwich und fangen mit no-name-bindung bereits bei ca. 200 € an. Von der Länge her würde ich höchstens bis zum Kinn empfehlen....
aha. ok. War heute in einem Geschäft und hab mir mal von einem klassischen Hypekind das ganze erklären lassen. Dem guten Mann sah man den Snowboarder schon vier KM gegen den Wind an. Irgendwie lustig. Er war sehr nett und bemüht und erzählte mir eben u.a. auch etwas von Ladyboards und Flow-Bindung. Und dass es wurscht sei was man dann da für Schuhe reinstopft. Ja und eben auch dass es max. Kinnlänge sein sollte. Hm.

Als erstes gilt natürlich auch hier der Hinweis, dass das Leihen eines Boards + Schuhe für eine Anfängerin eine gute Lösung wäre.
Stimmt. Ist auch erstmal so geplant. Dass sie während des Kurses ein Leihboard hat und erst mal schauen soll ob es ihr weiterhin Spass macht.

Generell, könnt ihr mir weitere Boards + Bindungen empfehlen. Eben auch im Hinblick darauf dass sie wenn der Kurs sie nicht total demotiviert das Thema weiterverfolgt. Darum vielleicht auch gleich schon was gescheits? Die Head Empfehlung fand ich schon mal nicht schlecht! Was gibts da noch?

Der Typ im Laden war bei aller Freundlichkeit aber leider nicht in der Lage mir mehr als zwei Boards zu zeigen weil keine verfügbar waren. (was nicht sein Problem war, eh klar)

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Andvari
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Beitrag von Andvari » 21.10.2006 22:04

hey, ähm, also wir haben das Mädel vermessen, ich hab mich mal ausgiebig in sämtlichen Sportgeschäften der Region beraten lassen und wir wollens jetzt mal versuchen mit einem Morrow Mantra board. Sollte für den Anfang reichen.

Wir haben jetzt gestern wie gesagt nochma das Mädchen vermessen. Und mit dem Board verglichen was vielleicht in Frage kommen könnte (Preis/Nutzen)

Nun also meine Frage, es handelt sich ja um eine knapp 15jährige mit 1,61 m und um die 62 kg. (das heisst die wächst noch) Damit wäre sie bei oben genanntem Board schon in der oberen Region des empfohlenen Gewichts. (45-65kg, 148 cm)
Nach einem schlauen Link den ich von nem Typen erhalten habe wäre das 'im Moment' ideal. Aber mit der Option dass sie das Ding ja dann auch ein bis drei Jahre fahren soll?
Oder sollten wir doch gleich auf das nächstgrössere Board zurückgreifen? (153 cm, 50-75kg)

HELP!

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extremecarver
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Beitrag von extremecarver » 22.10.2006 17:50

IMO ist ein 153 Board für angegebene Person schwieriger am Anfang, aber eben trotzdem besser, da sich Fehler nicht so leicht einschleichen können. Das Zielpersongewicht ist eh bei Billigboards reines Marketinggeschwätz. Mit 62kg kann sie jedes Board bis 155cm fahren (evtl sehr teure spezialisierte Boards ausgenommen). Ladyboard würde ich bei 62kg nicht nehmen. Da Allroundbretter für Mädels mit 62kg eben keine anderen Anforderungen als für Burschen mit 62kg haben.

Bindung und Board seh ich als eher egal bei einem Anfänger an. Möglichst kurze, also so klein wie möglich, Schuhe dagegen nie aus dem Billigbereich. Schuh und Bindung, die gut genug für die ersten 40Tage sind, sollten für 200-300€ erhältlich sein. Schuhe jedoch auf keinen Fall unter Neupreis laut Liste 250€ (also so 150€ mit Verhandeln). Lieber härtere als weichere Schuhe, außer die Füße sind noch nicht ausgewachsen. Dann Anfangs = 1. Woche vielleicht lieber leihen - aber nur in Snowboardschulen die den Namen auch zu recht tragen und eben kein Billigmaterial verleihen. (diese sind meist Komplett unabhängig von Skischulen und selten anzutreffen).

Anfänger mit Hardboots und Raceboard anfangen zu lassen, geht leider nicht mehr. Dies macht eben nur Sinn mit dem entsprechenden Equipment, welches nicht mehr gebaut wird. Heutzutage ist im Hard Bereich nur mehr sehr sportliches bis Profimaterial erhältlich, welches von sportlichen Personen mit Kraft und Ausdauer gefahren werden möchte. Generell waren die Lernfortschritte ab Tag 6-7 mit "Alpinboards" jedoch viel schneller, und die Technik von Personen die auf Alpinboards gelernt haben, ist fast durch die Bank perfekt. Aber seit dem aufkommen von Softequipment vor 15 Jahren war den Schulen/Herstellern das Hardequipment zu teuer und eben auch uncool.
schnell, riskant, vielseitig bergab
http://openMTBmap.org & www.VeloMap.org

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