Den eigenen Kindern vorfahren - macht "man" das heute nicht

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Kalula
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Re: Den eigenen Kindern vorfahren - macht "man" das heute ni

Beitrag von Kalula » 30.03.2014 19:06

Also - bei uns faehrt einer vor und einer hinterher um die Jungs (8 +6) im Zweifel aus dem Schnee zu pfluecken. Beim Juengsten (6) ist das schon mal noetig. Wir lassen sie aber auch mal vorfahren und die Linie bestimmen. Dann machen wir aber immer vorher einen Treffpunkt aus. Beide Kinder fahren inzwischen super, der Grosse nimmt es mit jeder schwarzen Piste auf (bin echt stolz) und dem Kleinen graust es vor garnix, den muss man zwischendurch vor seiner eigenen Courage retten...
Jedenfalls glaube ich, dass es schon so ist, dass sie sich viel abschauen und gerade die Wahl der Linie koennen sie eigentliich nur durch Nachfahren lernen. Mit dem Grossen stellen wir uns schon mal oben an die Piste und besprechen, wie man denn am besten runter kommt. Und dann probieren wir das. Oder wir sagen bis zu dem und dem Punkt in drei Schwuengen oder sowas.
Jedenfalls macht es uns riesig Spass, zusammen unterwegs zu sein. Aber so ab und zu sind sie doch froh, wenn die Mama oder der Papa zu "Aufputzen" hinterher gefahren ist.

Liebe Gruesse,
Jutta

goodie_1401
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Re: Den eigenen Kindern vorfahren - macht "man" das heute ni

Beitrag von goodie_1401 » 08.04.2014 12:59

Ich finde, man sollte noch einige weitere Faktoren in die Entscheidung einfließen lassen ob Vorfahren nötig ist.
Der Füllstand der Piste ist für mich ein sehr wichtiger Aspekt außerdem die Kenntnis der Piste.

Wir waren im März noch ne Woche weg und das Skigebiet wurde täglich kleiner. Am Ende waren noch zwei Pisten offen, einmal links vom Baum, einmal rechts davon. Diese Piste sind wir also vier Tage exklusiv gefahren. Unser 5 Jähriger kannte am Ende jede Kante, hat eigenständig davor abgeschwungen, geschaut und ist weiter gefahren. Er hatte über die gesamte Strecke "seine" Linie, erst zum Sprung über die Kante am Schild, dann auf die andere Seite, da waren ein paar Wellen am Rand usw. Diese Linie ist er sicher mit dem Skilehrer mehr als einmal abgefahren.

So bin ich an den letzten zwei Tagen unserem "Großen" nicht vorgefahren. Wenn ich das Kind vor mir habe, ist mir persönlich wohler, weil ich ihn besser sehe.

Dem Kleinen bin ich freilich vorgefahren. Wir sind gemütlich in Pflugbögen die Piste runter. Aber der ist auch erst 3,5. Nächstes Jahr wird das außerhalb des Kurses auch noch so laufen und dann schauen wir weiter.
Die gesamte Strecke im Pflug machen meine alten Knochen auch nicht mit. Ich bin dann Stemmbögen gefahren.

Wenn wir nächstes Jahr in einem anderen Skigebiet unterwegs sind, werden wir den Großen erstmals nicht mehr in einen Kurs stecken. Da werden wir uns wohl als Team weiterentwickeln. Ich als Mutter muss ja auch ne Menge lernen: seine Fähigkeiten richtig einzuschätzen und ihm auch soweit es geht zu vertrauen. Außerdem springe ich neuerdings wieder über Schanzen, Kanten, muss auf jeden Hügel mit hoch usw... :D
Mir hat es sehr geholfen, ihn und den Skilehrer zu beobachten. Welche Streckenführung? Welches Tempo?
Ich hätte ihm das nie im Leben so zugetraut und hätte ihn viel mehr eingebremst. Im Januar schwarze Pisten, jetzt im März Temposteigerung vom allerfeinsten...

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