Simulation von LVS-Geräten/Suche

LVS-Geräte, Lawinenrucksäcke und sonstige Sicherheitsausrüstung
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Moorkuh
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Simulation von LVS-Geräten/Suche

Beitrag von Moorkuh » 20.02.2008 11:25

Ich habe in den letzten Tagen versucht herauszufinden, ob es irgendwo ein Programm gibt, mit dem man die Suche eines Verschütteten mittels eines LVS-Gerätes am Rechner simulieren kann.
Ich fände das praktisch, immerhin kann man so
1) die Vor- und Nachteile verschiedener Suchtechniken "durchspielen" und "erfühlen" kann.
2) die Vor- und Nachteile der verschiedenen Bauarten (1-, 2- und 3-Antennen-Geräte, ...) bzw. verschiedener Modelle (akustisches Signal, optisches Signal, ...) austesten kann.
3) am PC gemütlich beim Nachmittagskaffee eine LVS-Suche simulieren kann, zu der man normalerweise ja erstens mehr Zeit und mehr Leute braucht und daher einfach nicht sehr oft dazu kommt.
4) Ein Gefühl für die ganze Sache entwickeln kann (wie verlaufen Feldlinien eines schräg im Schnee liegenden Dipols etc.).

Ich habe, trotz Suche (mit google, nicht mit einem Pieps DSP ;) ), nichts entsprechendes gefunden und daher begonnen, selbst etwas zu programmieren.

Kennt jemand von euch ein solches Programm? Findet ihr die Idee an sich gut oder haltet ihr es für Schwachsinnig, eine LVS-Suche am Rechner nachzuspielen? Hat jemand von euch gar Lust, mit mir an diesem Progrämmchen mitzuarbeiten?

Martin

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M.H.
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Re: Simulation von LVS-Geräten/Suche

Beitrag von M.H. » 20.02.2008 11:48

Moorkuh hat geschrieben:4) Ein Gefühl für die ganze Sache entwickeln kann (wie verlaufen Feldlinien eines schräg im Schnee liegenden Dipols etc.).
Mußt du das nicht schon wissen bevor du es simulierst?
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Beitrag von freeriderin » 20.02.2008 11:52

Hi Martin,

die Idee klingt für mich super - ich kenne auch nichts derartiges. Im realen Leben ist's ja leider immer etwas aufwändiger, mehrere Leute mit Zeit und ausreichend LVS-Geräten zu koordinieren.

Klar ist eine Simulation immer nur eine Simulation - aber vor allem für Leute, die noch nie oder selten ein LVS-Gerät in der Hand hatten, ist es bestimmt interessant, überhaupt mal ein Gefühl dafür zu bekommen, wie eine Suche überhaupt von statten geht.
Es muss halt deutlich sein, dass der PC die Wirklichkeit nur sehr schematisch darstellen kann.

Von Programmiererei habe ich leider überhaupt keine Ahnung, aber 'ne nette Sommerbeschäftigung wäre es, Testszenarien, Parameter, etc. zu definieren.

Grüße
Kati

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Beitrag von oenologe78 » 20.02.2008 11:55

ich stimme Kati in allen Punkten absolut zu!
Gruß Reiner

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Moorkuh
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Re: Simulation von LVS-Geräten/Suche

Beitrag von Moorkuh » 20.02.2008 12:03

M.H. hat geschrieben:
Moorkuh hat geschrieben:4) Ein Gefühl für die ganze Sache entwickeln kann (wie verlaufen Feldlinien eines schräg im Schnee liegenden Dipols etc.).
Mußt du das nicht schon wissen bevor du es simulierst?
"Wissen" und "ein Gefühl dafür haben" sind zwei Paar Schuhe.

Ich weiß, wie das H-Feld eines Hertzschen Dipols aussieht, dh. ich kann seine Form in etwa skizzieren (meist macht man da einen ebenen Schnitt, wobei der Dipol in der Schnittebene liegt -- sich das ganze in 3D vorzustellen ist schon etwas schwieriger ;) ) und ich kenne natürlich die Formeln, aber ein Gefühl für einen allgemeinen Schnitt durch dieses Feld zu bekommen ist sehr viel schwieriger (interessanterweise findet man kaum Graphik dazu).

Danke jedenfalls für euer feedback; ich werde in den nächsten Tagen, sobald einige Parameter nicht nur im Programmcode selbst veränderbar sind ;), eine kleine Testversion hier anbieten.

Martin

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Beitrag von M.H. » 20.02.2008 12:08

Werden die Feldlinien auch durch die Topologie beeinflußt?
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Beitrag von Moorkuh » 20.02.2008 12:24

M.H. hat geschrieben:Werden die Feldlinien auch durch die Topologie beeinflußt?
Du meinst hoffentlich Topographie. :)
Nur in unerheblicher Weise.
Der Schnee beispielsweise, in dem üblicherweise der Sender ja vergraben ist, schwächt das Signal etwas ab und "verbiegt" mit Sicherheit auch (minimalst!) die Feldlinien, da die Lichtgeschwindigkeit im Schnee sicher etwas geringer als die in der Luft ist. Bis auf die leichte Schwächung des Signals ist das aber ein zu vernachläßigender Faktor; außerdem ist die Sendefrequenz des Signals genau so gewählt, dass der Schnee möglichst wenig Einfluß hat.

Martin

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Beitrag von oenologe78 » 20.02.2008 12:42

na da bin ich ja mal gespannt.
Gruß Reiner

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Beitrag von Moorkuh » 20.02.2008 14:12

Um nur mal kurz zu zeigen, dass ich das tatsächlich vor habe, ein kleiner screenshot meiner aktuellen Entwicklungsversion:

[ externes Bild ]

Man sieht die (Projektion der) Richtungsvektoren des vom verschütteten Gerätes ausgehenden H-Feldes in x-y-Ebene (das ist die Sicht von oben, der Schnee ist sozusagen violett ;) ), dh. die "Feldlinien".
Das helle Quadrat ist sozusagen das auf Empfang gestellte LVS, der blaue Strich die Richtung, in die man es hält (dh. die Richtung der Antenne bei einem 1-Antennen-Gerät).
Die Zahlenwerte oben geben Information über die Richtung des Feldes, die Feldstärke und die empfangene Intensität und die Ausrichtung der Antenne (man kann sie in 5° Schritten verstellen).

Eine grundlegende, sehr vereinfachte Suche mit 1- und 2-Antennen-Geräten ist an sich mit diesem kleinen Spielzeugprogramm schon möglich.

Martin

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Beitrag von Kudi » 20.02.2008 16:09

Hallo
Klingt nach einem Interessanten Projekt und ich hätte eventuell auch interesse daran mitzuarbeiten. Jedoch bin ich momentan in meiner Diplomarbeit (HTL) recht eingespannt.
Irrlicht Engine hab ich zwar noch nie verwendet aber es gibt immer ein erstes mal ;)
Lg Kudi

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