hochentlasten, tiefentlasten - wo bleibt die linie?

Alles zur Skitechnik. Siehe auch Berichte Carving- und Ski-Lehrplan, sowie Besser Skifahren für Fortgeschrittene
lynne
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Beitrag von lynne » 03.03.2008 12:24

OT

oder man macht es wie bode ... LEGENDÄR ... der ist über den Didier glatt drübergesprungen :D

/OT

Martina
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Beitrag von Martina » 03.03.2008 13:52

karntnerbua hat geschrieben: Beugen / Strecken - Be-/Entlasten - Kanten machen wir doch aus ganz bestimmten Gründen:

a) Um einen bestimmten Druck des Schis auf dem Schnee auszuüben (Druck geben / Druck nehmen)
b) Um eine Bewegung des KSP (nach vor/zurück - innen/aussen - hoch/tief einzuleiten oder abzuschließen
Du vermischt hier zwei Dinge:

beugen/strecken sind Bewegungen - das machen wir

Be-/Entlasten und Kanten
sind Funktionen - es ist das, was mit dem Ski passiert, wenn wir etwas machen (eine Bewegung ausführen)

Diese beiden Dinge werden immer wieder vermischt, auch in einigen Lehrplänen. Bei einer "Spitzfindigkeitendiskussion" wie hier finde ich es aber wichtig, dass das genau getrennt wird.

"Druck auf den Ski ausüben"ist eine Funktion, nämlich ganz einfach belasten. Diese können wir mit verschiedenen Bewegungen, z.B. kippen (was wiederum oft mithilfe einseitigem beugen oder strecken eines Körperteiles passiert), beugen/strecken etc. + mit Hilfe auftretender physikalischer Kräfte erzeugen.

"Bewegung des KSP in eine Richtung" hingegen ist keine Funktion, sondern eine Bewegung des Körpers, die mittels Aktivität einzelner Körperteile (z.B. einseitigen beugen/strecken) und mit Hilfe der auftretenden Kräfte ("sich in die Kurve fallen lassen") realisiert wird.

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Herbert Züst
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Beitrag von Herbert Züst » 03.03.2008 14:33

Wenn das hier so weiter geht, mus ich das nächste mal auf der Piste das Hirn auschalten und aus dem Bauch fahren, sonst funktioniert überhaupt nichts mehr.

Gruss Herbert

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Beitrag von nicola » 03.03.2008 16:26

Martina hat geschrieben:"Druck auf den Ski ausüben"ist eine Funktion, nämlich ganz einfach belasten. Diese können wir mit verschiedenen Bewegungen, z.B. kippen (was wiederum oft mithilfe einseitigem beugen oder strecken eines Körperteiles passiert), beugen/strecken etc. + mit Hilfe auftretender physikalischer Kräfte erzeugen.
wenn wir jetzt ganz spitzfindig sind, dann müssen wir erwähnen, dass der druck, der auf den schnee einwirkt für das ganze massgeblich ist.
(das bedeutet, dass neben der geometrie und den elastizitätseigenschaften der skis natürlich auch die schneebeschaffenheit eine rolle spielt.) also können wir sagen, dass bspw. das strecken eines beins die ursache für eine wirkung (weniger/kein druck) auf den schnee ist.

[OT]
wir müssen erkennen, dass auch "genormte" bewegungen eine grosse variabilität aufweisen und dass bei einer so komplexen sache wie dem skifahren, die darstellung von additiven bewegungsphasen noch lange nicht bedeutet, dass sich damit variable bewegungen vereinbaren lassen. (frei nach dr. kassat)

was wir aber tun können, ist die ganz fundamentalen kausalitäten s.o. ergründen. damit kann auch ein newbie was anfangen[/OT]
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Beitrag von Martina » 03.03.2008 17:13

nicola hat geschrieben:wenn wir jetzt ganz spitzfindig sind, dann müssen wir erwähnen, dass der druck, der auf den schnee einwirkt für das ganze massgeblich ist.
Genau. Der "Schneewiderstand" kommt zuerst, dann wie die der Ski drauf einwirkt/damit reagiert, dann wie wir das veranlassen.

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Beitrag von LincolnLoop » 03.03.2008 18:13

Herbert Züst hat geschrieben:
Das Beugen bzw. das der Geländeform folgen der Ski passiert nämlich automatisch
.

Jaa ?

Gruss Herbert
Jaa ! :wink:
(Die anderen Möglichkeiten - nämlich der Ski sticht in den Buckel ein, oder man ist auf dem Buckel gestreckt - passieren eher selten, zweiteres hauptsächlich aus Verspannung/-krampfung. Was nicht automatisch passiert, ist das "Mitgehen mit dem Gelände" buckelab.)
lynne hat geschrieben:Und ich erinnere mich düster als wir "trocken" Buckelpistentechnik geübt haben, einen Tiefschwung auf der Piste ....
Wenn Du (fast) genau die Bewegung aus den Buckeln auf der Piste machst, dann ist das ja eine Tiefentlastung. Unter anderem, weil ich das Gefühl dabei kenne, finde ich sie nicht sinnig...
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Beitrag von nicola » 03.03.2008 18:56

extremecarver hat geschrieben:Ich finde Tiefentlastung schon sinnvoll. Zum Bsp. beim entspannten carven, da man die Geschwindigkeit damit gut regulieren kann.
Genauso wenn man davor ist ein Tor zu verpassen.

Hochentlastung dagegen, eher sinnlos und durch Cross-Through austauschbar.
also wenn wir hier schon mal spitzfindig diskutieren :D ... felix du vermischst hier äpfel und birnen. cross over ist nicht gleich hochentlastung. cross under ist nicht gleich tiefentlastung

aber vielleicht sollten wir zunächst eine begriffsdefinition machen - mein vorschlag:

* cross over - der körper bewegt sich beim schwungwechsel über die skis hinweg
* cross under – die skis bewegen sich beim schwungwechsel unter dem fahrer hindurch
* cross through – ist die verschmelzung von cross over und cross under
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Beitrag von extremecarver » 03.03.2008 19:57

Eine genaue Definition dieser Begriffe in derselben Sprache kenne ich leider nicht. Nur wie soll Cross Under ohne Tiefentlastung gehen? Fuer mich war daher Tiefentlastung schon immer mit Cross Under sowie Hochentlastung mit Cross Over das gleiche oder zumindest nur miteinander moeglich. Dein "Vorschlag" sehe ich schon als korrekt an, nur sehe ich technisch keine Moeglichkeit, beim gecarvten Schungwechsel bei dem der körper sich beim schwungwechsel über die skis hinweg bewegt, dies ohne gleichzeitige Hochentlastung zu machen.

Wenn sehe ich den Unterschied das Cross Over das Ergebniss eines Schwunges mit Hochentlastung ist.
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Beitrag von luiltm » 04.03.2008 16:24

[quote="extremecarver"], beim gecarvten Schungwechsel bei dem der körper sich beim schwungwechsel über die skis hinweg bewegt, dies ohne gleichzeitige Hochentlastung zu machen.
------------------------------------------------------
..das geht bei schwüngen relativ gut wenn sie nahe der fallinie sind (natürlich entsprechende geschwindigkeit vorrausgesetzt)

...die beine wandern unter dem körper durch, werden dann entsprechend ein bischen angezogen, dann kann man den ski entsprechend drehen

..ich fahre auch so bei reudigen bedingungen (zerfahrende piste oder sulzigem schnee)... leichte rücklage, knie nach vorn, KSP relativ tief und dann relativ nahe der falllinie, der oberkörper sehr ruhig taloffen, (wird aber schnell) und dann durch... :)


....sind dann aber keine lehrbuchmäßigen elgante schwünge..aber als alternative technik ganz brauchbar
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Beitrag von extremecarver » 04.03.2008 16:54

...die beine wandern unter dem körper durch, werden dann entsprechend ein bischen angezogen, dann kann man den ski entsprechend drehen
Genau das ist aber Tiefentlastung! Es kann auch gar nicht anders gehen, da der Impuls eben durch Be-Entlastung gegeben wird.

Das was sich damit halt schwer einordnen laesst ist Cross Through, da es eben Elemente von Tief wie auch Hochentlastung beinhaltet.
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