urs hat geschrieben:Katrin hat geschrieben:
und nochmals: keinen unterricht von freunden/bekannten ohne ausbildung!!!
gruss urs
Naja, das sehe ich schon etwas anders.
Man kann es zumindest nicht so pauschal formulieren.
Genauso wie es geeignete und weniger geeignete Skilehrer gibt, gibt es auch Freunde/Bekannte die gut oder weniger gut geeignet sind jemandem das Skifahren beizubringen.
Eine Ausbildung als Skilehrer ist nicht unbedingt eine Grantie das dieser Mensch sensibel mit Anfängern umgehen kann und diese weiter bringen kann.
Ob der Freund für Katrin aber der geeignete Skilehrer wäre, würde ich nach dessen Äußerungen stark bezweifeln.
Der Freund müste sich nämlich damit abfinden, seinen Spass hinten anzustellen und natürlich auch das notwendige Wissen und Verständnis haben.
Um die Grundtechniken beizubringen braucht es ganz sicher keine Ausbildung aber dafür eine Menge Einfühlungsvermögen.
Wie hier im Forum schon geschrieben, habe ich meiner Freundin das Skifahren beigebracht, so dass sie nach 3 Tagen im Prinzip jede Piste alleine und angstfrei runter fahren kann.
Im Skiurlaub letzte Woche hat sie am 2. und 3. Tag dann einen Skikurs besucht.
Gleich vorneweg, der Skikurs hat sie nicht wirklich weiter gebracht.
Ich habe mir erhoft, dass in dem Kurs nun ihre Ansätze zur parallelen Skiführung die schon stark vorhanden waren ausbaut.
Man hat sie dann (nachdem jeder das Vorfahrenmuste was man so kann) in die "Fortgeschrittenengruppe" gesteckt.
Der Skilehrer hat es mir nicht abgenommen, dass Sie erst seit 3 Tagen auf Ski steht.
Die anderen 7 Personen in der Gruppe fahren teilweise schon seit mehr als 3 Jahren Ski, belegen aber immer nur Skikurse, weil sie teilweise einfach Angst davor haben alleine zu fahren.
In den beiden Tagen wurde nun auf verschiedenen Hängen versucht den "österreichischen Plug" zu perfektionieren (habe meiner Freundin die "Beckendrehvariante" beigebracht).
Der Skilehrer voraus und die Schüler hinterher, meist in Bögen die so gross waren, dass die Schüler oft anschieben musten um vorwärts zu kommen. So ging das dann die ganzen 4 Stunden am Tag
Wie ein Lehrer der ständig nur voraus fährt auf die einzelnen Schüler eingehen soll ist mir ein Rätsel.
Aber der Skilehrer hat ja auch frei zugegeben, dass es nicht im Interesse ist, dass die Schüler zu schnell Fortschritte machen, weil man ja auch etwas Verdienen müsse. (Dabei wären Kurse in denen das richtige Carven gelernt wird durchaus sinnvoll und womöglich auch ausgebucht gewesen, den 80% der Carvingskifahrer die man so auf der Piste gesehen hat, hätte man durchaus auch Pommes unterschnallen können und es hätte deren Fahrstil nicht gross beeinflust)
Jedenfalls hat meine Freundin nach dem Skikurs keinen sichtbaren Fortschritt gemacht, im Gegenteil, plötzlich hat sich die Angst der Gruppenmitglieder auf sie übertragen. (Wenn die anderen alle Angst haben, dann wird da ja schon was dran sein)
Der einzige Vorteil des Kurses war, dass ich in den beiden Tagen beim Skifahren keine Rücksicht auf meine Freundin nehmen muste.
Für Katrin daher mein Rat:
Entweder Du kennst jemandem, dem Du vertraust und der das notwendige Einfühlungsvermögen hat und bereit ist auf seinen Spass am SKifahren zu einem gewissen Teil zu verzichten (was wohl sehr schwer werden dürfte
) oder Du nimmst Privatstunden.
Von einem Gruppenkurs, kann ich nach den Erfahrungen meiner Freundin nur abraten.
Wenn Du beim Skifahren bei Null anfängst und es trotz Nebensaison einen Anfängerkurs für Erwachsene geben sollte, so kannst du diesen durchaus an zwei Tagen besuchen.
Dort lernst Du dann in der Regel im ganz Flachen (also kein Grund zur Panik) die Grundlagen des Skifahrens und must für diese Basics nicht einen teuren Privatlehrer bezahlen.