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Tempo beim Carven

Verfasst: 08.02.2006 12:19
von TEE
...ich habe gestern ein interessantes Streitgespräch in der Gondel belauscht und hätte gern Eure Meinung dazu gelesen: Es ging um die Geschwindigkeit, die nötig ist um beim Carven „Bodenkontakt zu erleben“ einer sagte umso enger der Radius der Ski ausgelegt ist, umso weniger Geschwindigkeit bräuchte man, um extreme Schräglagen zu fahren.
Ich habe einen 14,4 m Radius (Völkl 6Stern Supersport) und lasse es schon bös krachen :evil: , wenn ich z.B. den Hintern im Schnee aufsetzen lasse möchte. Wenn ich das bei langsamen Geschwindigkeiten machen möchte, muss ich die Kurven deutlich enger fahren, geht zwar, ich habe aber dann immer das Gefühl „gegen“ meinen Ski zu fahren. Vielleicht ein Technikproblem?? Oder ist es wirklich so ein gewaltiger Unterschied zwischen 14,4 m
und z.B. 12 m? Bin ja schon gespannt auf Eure Meinungen :P ....

Re: Tempo beim Carven

Verfasst: 08.02.2006 12:57
von WolliHood
TEE hat geschrieben: .. Oder ist es wirklich so ein gewaltiger Unterschied zwischen 14,4 m
und z.B. 12 m? Bin ja schon gespannt auf Eure Meinungen :P ....
2,4 m, aber wolltest Du sicher nicht wissen. :wink:

Mit einem Ski der einen kleinen Konstruktionsradius hat und zudem einen weichen Flex (leicht in Längsrichtung durchzubiegen) ist bei deutlich geringerer Geschwindigkeit eine extreme Schräglage zu erreichen. Mit einem 28er RTC geht das fast schon bei Schrittgeschwindigkeit.

Gruss, WolliHood

Verfasst: 08.02.2006 13:40
von TEE
...bei so radikalen Ski ist mir das schon klar, dass man da auch schon in "Zeitlupe" sehr "schräg" unterwegs ist, aber bei 1-3 meter unterschied kann das doch nicht derartige Tempounterschiede hervorrufen - oder?

Als wenn ich "kontakt" mit dem Schnee haben will, brauch ich richtig speed...

Verfasst: 08.02.2006 13:44
von Jinn
WolliHood hat geschrieben:2,4 m, aber wolltest Du sicher nicht wissen.
Der war gut!! :lol:

Also mit meinem Head iSL (10,7) setze ich bei recht langsamer Carvingfahrt je nach Hanglage ohne Probleme mein Hinterteil auf die Piste. :D Aber mit ein bißchen Speed kann ich mich beim Hinlegen länger machen.
Ein Bekannter von mir hatte einen Rosignol (18 m), der mußte es kräftig krachen lassen, damit er runterkommt.

Ähm ... definiere "Geschwindigkeit"??

Verfasst: 08.02.2006 13:50
von TEE
Jinn hat geschrieben:
WolliHood hat geschrieben:2,4 m, aber wolltest Du sicher nicht wissen.
Ähm ... definiere "Geschwindigkeit"??
...tja kann ich schlecht schätzen, aber die Jacke wedelt schon heftig im Wind :-D und in der Regel werd ich dann nicht mehr überholt :D

Verfasst: 08.02.2006 13:58
von WolliHood
Hallo TEE,

so ganz werde ich nicht Dir schlau. Hohe Geschwindigkeit und kleine Radien passen einfach nicht zusammen. Setzt Du evtl. die Kurvenfahrt bei zu hoher Geschwindigkeit an ?

Was verstehst Du unter carven mit dem Hintern im Schnee ? Gibt es in der Galerie ein Bild, das Deinen Vorstellungen nahe kommt ? Falls ja, meist steht auch das verwendete Material dabei.

Sind Deine Völkl Ski nicht eher hart im Flex ?

Gruss, WolliHood

Verfasst: 08.02.2006 14:12
von TEE
...ja meine Ski sind eher hart - darum hab ich sie gekauft :-D .

Es geht nicht um enge Kurven bei hoher Geschwindigkeit, sondern wenn ich wirklich mit "meinem" Ski extrem schräg fahren möchte brauche ich die hohe Geschwindigkeit, weil ich eben nicht wirklich langsame, enge Kurven in extremer Schräglage mit meinem 6Stern fahren kann - liegt natürlich an der Auslegung meines Skis - ich wollte doch nur wissen, ob der Unterschied in den Radien, bei mir 14,4 zu denen (die ich in der Gondel belauscht habe) mit ca. 12 (daher die 2,4m Unterschied :D ) so gravierend ist??

Verfasst: 08.02.2006 14:25
von M.H.
TEE hat geschrieben:...tja kann ich schlecht schätzen, aber die Jacke wedelt schon heftig im Wind :-D und in der Regel werd ich dann nicht mehr überholt :D
naja, ein Hund der einem Hasen nachzieht wedelt noch bei 50 km/h und überholen tut man den in der Regel auch nicht mehr. ;)

Um bei den von dir angegebenen Radien (12 / 14.4) die gleiche Fliehkraft zu erreichen muß man den Ski mit 14.4er Radius um ca. 10% schneller fahren.

Wobei's auch noch eine Rolle spielen wird welcher der beiden Ski einen weicheren Flex hat und sich somit besser in kleinere Radien (als der Konstruktionsradius) schmiegen kann.

Der weichere Ski wird sich wahrscheinliche leichter für Extremschräglagen bei niedriger Geschwindigkeit nutzen lassen.

Verfasst: 08.02.2006 14:37
von Herbert Züst
Bei 45° Schräglage und reinem Carven ohn Drift lautet die Formel so:

Geschwindigkeit = Wurzel aus 10 X Radius x 3.6 (km/h)

Der dabei gefahrene Radius ist dabei der Konstruktionsradius geteilt 1.4

Gruss Herbert

Verfasst: 08.02.2006 14:47
von WolliHood
Hallo TEE,

wie Du siehst, ist es nicht so viel.

Schräglagen sind eine sehr subjektive Sache. Was mancher als extrem empfindet, ist für einen Beobachter eher verhalten. Die errechneten Winkel beziehen sich normalerweise auf die Horizontale. Im Steilen ist es also viel einfacher, wenn Dir die Hangneigung entgegen kommt. Wenn Du es schaffst, dich im Steilen nach aussen zu legen, brauchst Du dir keine Gedanken mehr machen. Dann passt schon, was Du machst. :o :D :D

Gruss, WolliHood