extremecarver hat geschrieben:
Zum Thema Rotation für Anfänger: Ich würde Anfänger damit gar nicht belasten, Gegenrotation kommt selten Automatisch, Rotation ist doch viel natürlicher
Mitdrehen ist einleuchtend ("Dreh dich da hin, wo du hinwillst"), einfach, logisch und es funktioniert!
(Rotation ist hier nicht ganz der richtige Ausdruck, eigentlich, wird aber immer gebraucht)
extremecarver hat geschrieben:
Ein ähnliches Beispiel von MUST NOT DO its, ist Anfängern zu erklären wie Hocht-Tief, oder Tief-Hoch Entlastung geht.
Der Meinung bin ich auch!
Gerade bei Deutschen Skilehrern (aber nicht nur) erlebe ich immer wieder, dass am Anfang extrem viel von Hoch-Tief- Be-Entlasten die Rede ist. Meiner Erfahrung nach ist das sehr kompliziert und bringt dem Anfänger praktisch gar nichts.
Hilfreich wird es, wenn dieser sich dann langsam auf steilere Pisten wagt (das kann bei einem talentierteren Fahrer durchaus schon am dritten Tag sein, aber somit ist er kein Anfänger mehr). Dann kann das Beugen der Beingelenke und somit verstärkte Belastung das Aufkanten erleichtern und verbessert somit die Tempokontrolle.
Urs hat geschrieben:'to level' heist an- oder ausgleichen im weitesten Sinne, nicht unbedingt nur horizontal.
Meiner Erfahrung (Canadisches Schule) nach geht es weniger darum, die Schultern kurvenauswärts/talwärts zu drehen, sondern darum, die Schultern im rechten Winkel zum Lot zu halten (also so wie Uwe es beschreibt).
Somit entsteht ein ausgeprägter Hüftknick. Eine gedachte Linie durch die Schultern ist nicht parallel zu einer gedachten Linie durch die Hüften, durch die Knie.
Dies ist bei einem ausgeprägten Mitdrehen (Überdrehen) nicht möglich, bei einer "neutralen Haltung" (Körper in Richtung der Ski) aber durchaus.
Diese Haltung führt zu einer sehr stabilen Position, gefühlsmässig zu einer aggressiven Fahrweise (bei mir). Diese als einzig richtige anzuschauen (wie es in Canada der Fall ist), halte ich für unklug.
Fahren mit "voll nach innen lehnen", d.h. Schulter parallel zu Knie erfordert ein anderes Gleichgewichts und vermittelt mehr das Gefühl, zu fliegen, mit den Kräften zu spielen (bei mir).
Von einem technischen Hilfsmittel, das diese Lage kontrolliert, halte ich gar nichts.
Ein wichtiger Punkt auf dem Weg dazu, ein guter Skifahrer zu werden, ist für mich, ein gutes Körpergefühl zu entwickeln. Dazu gehört eine guten Eigenwahrnehmung, eben selber zu merken: Stehe ich auf beiden Ski? Lehne ich nach hinten? Sind meine Knie gestreckt? und eben auch: In welcher Position befinden sich meine Schultern?