Seite 1 von 2
Welches Carving-Buch für mich als Ski-Anfängerin ? :-)
Verfasst: 07.09.2004 09:33
von Pandora H.
Hallo,
ich bin leider noch eine junge, ängstliche (lacht nicht!) Ski-Anfängerin.
Letztes Jahr hatte ich eine Skikurs in dem ich ausführlich den PFLUG und wenig Carving lernte. Das einzige was blieb, ist ein heiden Respekt vorm Berg
Welches Buch könnte ich mir zulegen, um mich ein wenig einzulesen in die Carving-Technik?
Dank euch im voraus und liebe Grüße von einem jungen Möchte-gern-Ski-Hasen
Verfasst: 07.09.2004 09:37
von beate
Liebe Pandora,
besser das Geld fürs Buch sparen und einen netten,kompetenten Skilehrer/in für ein paar private Stunden engagieren!
Die Bücher sind nichts für Skianfänger sondern meist für Lehrgangsteilnehmer in der Ausbildung zum Skilehrer/in gedacht
LG
Beate
Verfasst: 07.09.2004 22:46
von Timo245
Hi!
Ich muß Beate leider recht geben...
Habe mir allerdings "damals" auch 2 Bücher gekauft bevor ich Skifahren ging.
Man liest darin teilweise genaue Beschreibungen, wie dies und das gehen soll (z.B. Jet-Schwünge usw. usw. im normalen Skibuch und alle möglichen Arten vom Carven im Carvingbuch)...
Ist ja auch alles recht schön und einfach beschrieben, allerdings sieht es in der Realität alles ein bisschen anders aus.
Meiner Meinung nach muß man erleben, was ein Ski bei den und den Bewegungen macht... da hilft einem auch kein Buch weiter.
Als kleine Gedankenstütze, für Anregungen und generelle Hinweise kann das Buch allerdings nicht schaden. Würde es mir auch nochmal kaufen wenn ich es noch nicht hätte!
Da stehen zum Beispiel auch eine Menge Übungen vorne drin, wie man sich auf das Skifahren vorbereiten sollte (Skigymnastik und so) bzw. kann!
Aber Du darfst nicht erwarten, daß Du nach Durchlesen des Buches kurz auf die Piste gehst und das nach machst; das funktioniert nicht!
Wichtig ist halt, daß Du das Skifahren in einem Skikurs bzw. am besten natürlich Privatlehrer von Grund auf lernst und darauf aufbaust.
Dann wirste lange Freude daran haben!
Ja, aller Anfang ist schwer, gell?? Kann Dich gut verstehen. Waren 2000 mit der Schule im Zillertal und hatten auch einige Cracks dabei. Sah soo geil aus, wie die überall rumgefahren sind.
Ich habe es damals überhaupt nicht hinbekommen, wusste aber, daß ich es auch einmal können möchte (im Gegensatz zu anderen Sportarten, die man nicht sofort kann und vielleicht sofort den Mut verliert; keine Ahnung, aber beim Skifahren bin ich geblieben und jedes Jahr ab etwa September juckt es wieder)....
Tja, und dann ging es im Winter 2001/2002 nach Saalbach und ich habe es von einem Privatlehrer "gelernt" .... halt auch schön Pflugfahren etc.!
1 Woche später war ich dann mit einer neuen Schule in Sterzing (Ratschings, Italien) und da wurde es dann ausgebaut und ich kam langsam zum Parallelfahren!
Joa, und nun geht es immer besser und besser. Wohn leider zu weit weg von den Bergen, deswegen dauert es mangels Übung und Praxis etwas länger.... aber es wird!
Und so empfehle ich es Dir auch.
Der Grundstein liegt und daran gilt es nun aufzubauen... aber nicht allein mit einem Buch!
Viele Grüße
Timo
Danke!
Verfasst: 08.09.2004 09:14
von Gast
Danke, ihr beiden für die Tips!
Ne, is mir schon klar, daß ich das Carven nicht aus einem Buch lernen kann. Aber so hab ich schon mal einen klitzekleinen Hintergrund, wenn ich wieder auf die Piste geh.
Jahaaa, wohn auch leider nicht in den Bergen, viel zu weit weg. Aber so lern ich halt Jahr für Jahr ein Stück dazu.
Danke nochmal und viel Spaß euch im Schnee!
Pandora
Verfasst: 08.09.2004 10:09
von Martina
Ich kann mich Beate nur anschliessen!
Ängstliche Skifahrer gibt es übrigens viele - und viele, die das einfach überspielen (das sind häufig die Gefährlichen!).
Als Lesetipp würde ich dir diese Internetseite und das Forum empfehlen. Ich denke, da kannst du mehr lernen als aus jedem mir bekannten Buch.
Und eben: EinE GUTER LEHRER! (Das heisst nicht unbedingt ein hoch qualifizierter!)
Verfasst: 08.09.2004 14:06
von Peter Knallinger
Wenn mans genau nimmt, muss unterschieden werden ob wirklich Angst da ist oder "nur" Respekt (vorm Berg).
Angst führt zu Verkrampfung, fehlender Respekt zur Überschätzung. Beides kann sehr gefährlich werden. Ein genügendes Maß an Respekt vorm Berg/Piste aber ist Grundvorraussetzung fürs sichere Skifahren.
Noch was zum Lernen.
Kommt ganz darauf an ob man autodidaktisch (heißt das so?) veranlagt ist. Manchen genügt ein Blick auf Skizzen, Bilder oder Beschreibungen um das gesehene auch umzusetzen, anderen muss alles ewig und drei Tage vorgemacht und erklärt werden. Mal übertrieben gesagt...
Apropo vormachen, nichts anderes macht der Skilehrer ja auch, inkl. Erklärungen. Wenn das pure Zusehen also ausreicht, genügt es wenn man sich mal ne Zeitlang neben die Piste stellt, sich "Profis" aussucht und denen genau auf die Ski kuckt. Gut sind hierfür Gegenden wo auch Skivereine trainieren. Schau denen mal ein paar Stunden zu. Das wirkt Wunder, wenn... ja... wenn man autodidaktisch veranlagt ist.
In diesem Sinne.
Viele Grüße.
Peter
Verfasst: 08.09.2004 14:14
von beate
Apropo vormachen, nichts anderes macht der Skilehrer ja auch, inkl. Erklärungen
Natürlich "machen wir etwas vor" aber vorher habe ich mir meine/n Schüler angesehen,habe
analysiert,wo spezifische,individuelle Probleme sind,welche Aufgaben/Übungen evtl helfen können um diese zu beheben.Um das leisten zu können,habe ich eine intensive Ausbildung absolviert.Wenn mein Ski fahren einfach visuell autodidaktisch nachzufahren wäre,hätte ich mir die gesamte Ausbildung ersparen können,oder?
Beate
Verfasst: 08.09.2004 14:30
von Peter Knallinger
Uuups.
Hi Beate, wollte nun keinesfalls Dir und anderen Skilehrern auf den Schlips treten! Sorry wenn das so rüber gekommen ist. Wollte halt nur darstellen, wenns jemand kann, "das zusehen und dann selbst können"... warum dann nicht so? you know? Mit dem einfachen Wort "Erklären" habe ich eigentlich genau das gemeint was Du angeführt hast: Die fachkundige Beratung, Analyse, Eingehen auf individuelle Probleme usw. usf.
Noch was zum Thema. Pandora hat ja schon einen Kurs hinter sich. Es ist doch auch so das sich viele Anfänger sofort nach dem ersten (Basic)Kurs auf die -in Anfängeraugen- "wildesten" Pisten wagen. Her sollte man auch sich selbst soweit im Griff haben und langsam mit "einfachen", sprich blauen, Pisten anfangen.
Und weil ich grad dabei bin.
Meiner Meinung ist Carving nur ein Teil des Skifahrens (niemand carvt nur und fährt nicht auch "normal"). Um aber überhaupt Carven zu können, braucht man erst ein gewisses Maß an Sicherheit und Übung mit "normalem" Fahren. Also erstmal sicher im Driften sein, dann ans Carven ran.
Carven ist für mich das "echte" Fahren auf der Kante, nicht die neue Drift-Fahrweise mit Carving-Ski (ohne Umsteigerschwung, ohne Stöcke, usw.). Nicht das ich nun wieder falsch verstanden werde!
Viele, versöhnliche, Grüße!
Peter
Verfasst: 08.09.2004 15:36
von Martina
Den Unterschied zwischen carven und funktionellem Fahren mit taillierten Ski haben wir hier ja wirklich schon ausreichend diskutiert.
Ob Pandora zeitgemässen Unterricht bekommen hat, kann sie wahrscheinlich selber nicht einschätzen (Das ist kein Vorwurf! Wie solltest du das auch können!). Mit zeitgemässem Unterricht meine ich Unterricht, der darauf abzielt, die taillierten Ski so sinnvoll wie möglich zu nutzen - auch als Anfänger.
Dass es dafür Möglichkeiten mit und auch ohne Pflug gibt, haben wir wohl auch schon auführlich diskutiert.
Aber den "Tenor" dieser Diskussionen trotzdem nochmals kurz zusammengefasst:
- "Carven" ist fahren auf der Kante.
- "funktionelles Fahren mit taillierten Ski" wird oft (irrtümlich) carven genannt, ist aber aber das Skifahren, das heute eigentlich gelehrt werden sollte, da es unser heutiges Material so gut wie möglich auszunutzen versucht. Es nutzt das Material (Form und sonstige Gestaltung der Ski) dazu, dass das Skifahren leichter geht.
Für einen Anfänger macht zweiteres Sinn. Carven ist natürlich ein Ziel dieser Technik.
Wege, dies zu lernen gibt es verschiedene. Einige nutzen den Pflug, andere führen von Anfang an über die parallele Skistellung. Je nach Situation (Material, Mensch, Gelände,...) ist die eine oder andere Art am sinnvollsten.
Bei Pandora bin ich mir relativ sicher, dass die Investition in ein Buch deutlich weniger bringen würde als ein einen Lehrer (wir hatten eine ähnliche Diskussion letztes Jahr).
Tatsächlich muss es nicht mal zwingend ein Lehrer sein, eine geduldige, verständisvolle Begleitung würde es auch tun.
Helfen würde wahrscheinlich jemand, der geeignete Pisten aussucht (um Angst abzubauen möglichst flacht, weit, leer), eine angenehme Linie vorfährt (hinterherfahren kann viel Sicherheit vermittlen) und wartet, plaudert, versucht, Genuss zu vermitteln und allenfalls die gröbsten Technikfehler korrigiert.
Kennt sich jemand mit einer kraftsparenden, bequemen, einfachen Technik nicht aus, so lässt er am besten den letzten Punkt weg und beschränkt sich auf die ersteren.
Um die Technik zu verbessern, ist ein Buch oder eben zuschauen auf der Piste ausgesprochen hilfreich. Allerdings nicht für alle Leute gleich und man muss dafür schon wissen, welches für einem die relevanten Punkte sein könnten.
Ich denke aber, dass die eigentliche Technik nicht das Hauptproblem von Pandora sind!
(Jetzt bitte keine Diskussion über den Sinn des Lernens mit und ohne Pflug oder "Was ist carven" vom Zaun brechen. Beides hatten wir meiner Meinung nach schon oft genug. Falls es jemand doch für nötig hält, bitte eine neues Thema eröffnen, da es sonst eher zu Verwirrung führt in diesem Thread. Soweit meine Meinung)
Verfasst: 08.09.2004 17:13
von beate
Hi Beate, wollte nun keinesfalls Dir und anderen Skilehrern auf den Schlips treten
Habe ich auch nicht so empfunden!
Gruß
Beate