Enttäuschende Erfahrungen mit Skikursen für Anfänger

Alles zur Skitechnik. Siehe auch Berichte Carving- und Ski-Lehrplan, sowie Besser Skifahren für Fortgeschrittene
Martina
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Re: Enttäuschende Erfahrungen mit Skikursen für Anfänger

Beitrag von Martina » 07.01.2015 21:20

Mir ist nicht klar, was du dann hier diskutieren oder fragen willst. Es kann ja keiner von uns beurteilen, wie es war:

- vielleicht war der Skilehrer unfähig oder überfordert
- vielleicht arbeitet die Skischule mit einer Methode, die schlecht funktioniert
- vielleicht waren die Gruppen zu gross oder zu heterogen
- vielleicht war der Kurs so billig, dass die Gruppen so gross sein mussten
- vielleicht war der Kurs völlig ok und die Mädels haben ordentlich gelernt, nur war es anstrengend und nicht so witzig
- vielleicht haben die Leute den Kurs abgebrochen, weil sie keine Kondition hatten und erwarten haben, dass trotzdem alles problemlos lernbar ist
- vielleicht hat sich der Skilehrer bemüht, aber die Lernenden haben gemacht, was sie wollen
- vielleicht hat der Skilehrer eine andere Sprache gesprochen als die Lernenden
etc.

Ich rate jetzt mal ins Blaue, dass es eine Mischung von verschiedenen Gründen war.

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extremecarver
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Re: Enttäuschende Erfahrungen mit Skikursen für Anfänger

Beitrag von extremecarver » 08.01.2015 23:27

Das Problem was ich in letzter Zeit immer öfter sehe in der Hauptsaison (also Ferien, sowie Februard und März) sind absolut untaugliche - weil komplett überfüllte Übungshänge/blaue Pisten...

Da kannst egal welche Skischule auswählen - das wird einfach nix. Beispiel etwa quasi alle Skischulen in Zillertal3000 - ganz einfach weil Eggalm, Rastkogel, Penken die blauen Pisten komplett überbevölkert sind. Da sieht man dann im 30-40m Abstand die Skilehrer mit ihrer Gruppe einen 6-7m breiten blauen Ziehweg runterfahren. Dass kann nix werden. So eine blaue Piste - die eigentlich nur ein Ziehweg ist - ist IMHO eh schon untauglich, da sie zu viel Angst und Druck erzeugt - dazu kommen dann natürlich schnellere Fahrer/Gruppen die überholen und das Chaos ist perfekt... (meine damit die 28 "Horberg Baby Tour" Piste - die echt das Negativ Beispiel schlechthin ist - auf die deutlich besser geeignete superbreite blaue Hauptpiste - die 14 dürfen die Schulen scheinbar nicht -evtl weil dort zuviel los ist? weil dort der Lift eh immer schon ewig Wartezeiten hat? ). Dagegen gäbs im Neben-mini-gebiet Ahorn meist selbst zur Weihnachtszeit perfekte Anfängerbedingungen und wenig los. Aber dort gibts kaum Skischulen - bzw kaum Skischulen die rauf fahren (dürfen?).

Dann ist logisch dass die ewig mit der Gruppe Pflug fahren und nix weitergeht..

Das Problem ist durch aussterben der Kleinstgebiete - und Konzentration auf die Großskigebiete viel stärker geworden - zumindest in AT, Bayern, Südtirol. In der Schweiz gibts ja (auch durch den "teuren" Franken) noch genug leere Pisten in den großen Gebieten. Und grad kleine sogenannte Familienskigebiete sind auch oft völlig überfüllt. Nur bei Gebieten aus 1-3 Schleppliften - also eigentlich Skiliften und nicht Gebieten - abseits der größeren Gebiete gehts oft noch gut - nur dort wird man keinen Erwachsenenkurs buchen können. Aber auf den einzelnen Idiotenhügeln in den großen Gebieten - ists auch ein einziger Ameisenhaufen..

Dazu gibts dann auch noch immer wieder die Reiseanbieter mit oft unterirdischen Skilehrern (nicht generell - aber ab und zu, und definitiv oft als Skilehrer unterrichtende die bei keiner Skischule je einen Job bekommen würden und auch keine Ausbildung haben oder nur Anwärter bzw ähnlichen 7 Tages Kurs).


Generell sehe ich aber meistens die Fehler in den äußeren Bedingungen (Pistenangebot, Gruppengröße, Überfüllung des Idiotenhügels/Idiotenpiste) als beim Lehrer bzw desssen Ausbildung. Wobei mir grad vor ein paar Tagen wieder zig niederländischen Skilehrer mit ihren Schülern in Gerlos/Königsleiten begegnet sind - die mit der kompletten Gruppe die Pisten von ganz links bis ganz rechts hintereinanderfahrend gekreuzt sind. Sowas sieht man zum Glück aber immer seltener - wird das in den Niederlanden noch nicht mehr verpönt? Als Snowboardlehrer seh ich das Hintereinanderherfahren eh als Graus an außer bei kleinen Kindern... Das wird sicher noch weiter abnehmen. (beim Snowboard gilt ja in den AT/CH Lehrplänen zum Glück die Devise vorfahren, dann einzeln nachkommen lassen wenn man vom Idiotenhügel weg ist für Fortgeschrittene - geht halt nur bis 5-6 Schüler pro Lehrer effektiv)


Ich bin auch kein Freund von Pflug. Lieber mit Bigfoots/Kurzski anfangen ohne Pflug - und wenn dass dann gut klappt auf lange Ski umsteigen. Da kann man dann auch gerne kurz Pflug üben - allerdings direkt mit Schwung verbunden und gleich etwas geneigterer blauer Piste (also kein Hang wo sich der Standard Anfänger traut gradeaus runterzufahren). Dann passe ich lieber auf als Lehrer die abzufangen (also zu Fuß von unten) die nicht drehen/bremsen können. Nach 3-4 mal auffangen klappt es dann (im schlimmsten Fall - wenn öfters dann retour zu kurzen Ski, meist gehts eh ohne). Kann man auch Gruppenweise machen. Pro Schüler einen Schüler als Auffänger einteilen - und selber halt noch darunter stellen für den Fall der Fälle. Generell wird mir im Ski Unterricht viel zu wenig der Schüler als Helfer eingezogen - kommt IMHO einfach daher dass Ski Unterricht doch Thematisch meist auf kleine Kinder ausgerichtet ist - und obige Methode erst so ab 8-12 Jahren klappt.. bei Snowboardunterricht/Lehrmaterial wird viel mehr auf Partnerübungen eingegangen. Wenn mal die Ballance gut da ist, dann kann man den Pflug eh automatisch sehr schnell.


(BTW - dass Matthias Zdarsky nicht die optimale Lehrform prägte - sollte man zu obigem Link auch dazusagen. Zdarsky Zeiten war Militärunterricht am Semmering. Zdarsky mit Mikrofon unten am Hang - mehrere hundert, teils an die tausend, Schüler (großteils eh Militär - und damit sportlich) im Drill auf und los - dazu dann noch ein paar Hilfslehrer... Die Fotos im Lilienfelder Museum sind der Hammer. So würde heute niemand mehr lernen wollen... Der Untericht mag ja sogar effektiv gewesen sein - aber die Gruppengröße (wenn man da von Gruppe sprechen kann) - halt absoluter Wahnsinn.
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Re: Enttäuschende Erfahrungen mit Skikursen für Anfänger

Beitrag von goodie_1401 » 09.01.2015 08:31

extremecarver hat geschrieben:Das Problem was ich in letzter Zeit immer öfter sehe in der Hauptsaison (also Ferien, sowie Februard und März) sind absolut untaugliche - weil komplett überfüllte Übungshänge/blaue Pisten...
Da kannst egal welche Skischule auswählen - das wird einfach nix. [...]
Das Problem ist durch aussterben der Kleinstgebiete - und Konzentration auf die Großskigebiete viel stärker geworden - zumindest in AT, Bayern, Südtirol.
Generell sehe ich aber meistens die Fehler in den äußeren Bedingungen (Pistenangebot, Gruppengröße, Überfüllung des Idiotenhügels/Idiotenpiste) als beim Lehrer bzw desssen Ausbildung.
Da muss ich dir widersprechen weil wir seit geraumer Zeit gezielt kleinere Skigebiete ansteuern und dort unsere Erfahrungen mit den Skikursen für Kinder sammeln. Wir haben unabhängig von Saisonzeiten sehr unterschiedliche Erfahrungen machen dürfen.
Es steht und fällt einzig mit dem Personal. Die Menschen sind es, die mit den Gegebenheiten kreativ umgehen oder eben nicht. Mit der Größe des Gebietes hat das nicht viel zu tun.


Über die "Teamer", die als Skilehrer getarnt auf dem Berg ihr Unwesen treiben dürfen, äußere ich mich jetzt mal nicht. Wenn ich nicht viel Geld ausgeben mag, dann bekomme ich auch nicht viel Leistung. Das ist selbstgewähltes Schicksal. Ich habe da eher Mitleid mit den Jugendlichen, die mit ihren Sportlehrern am Berg während der Klassenfahrt rumwurschteln müssen. Eine so verstopfte Piste wird nämlich auch schnell unfahrbar ;)

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Re: Enttäuschende Erfahrungen mit Skikursen für Anfänger

Beitrag von TOM_NRW » 09.01.2015 09:00

goodie_1401 hat geschrieben:Es steht und fällt einzig mit dem Personal. Die Menschen sind es, die mit den Gegebenheiten kreativ umgehen oder eben nicht. Mit der Größe des Gebietes hat das nicht viel zu tun.
:zs: :zs: :zs:

Absolut richtig. Es hat immer nur mit den Menschen zu tun. Und das sind sowohl der jeweilige Skilehrer als auch die Skischulleitungen.

Es gibt überall gute und schlecht ausgebildete Skilehrer. In Österreich habe ich zuletzt immer mehr den Eindruck gehabt, dass Skischulen eher nach Sprachkenntnissen (englisch, holländisch) als nach skifahrerischem Können/Ausbildungslevel einstellen. Ich durfte jedoch auch feststellen, dass ein motivierter Skilehrer mit geringerem Ausbildungslevel manchmal besser geeignet ist als ein unmotivierter Skilehrer mit hohem Ausbildungsstand. Insbesondere beim Kinderkurs brauche ich ganz andere Fähigkeiten/Ausbildungen als bei der Betreuung von Erwachsenen.

PS: Wer ins Zillertal fährt und sich auf leere Pisten in der Saison freut, hofft wohl auch auf einen Goldfund beim Schürfen am Ostseestrand :D .

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Re: Enttäuschende Erfahrungen mit Skikursen für Anfänger

Beitrag von PK » 09.01.2015 09:58

extremecarver hat geschrieben:... Dann passe ich lieber auf als Lehrer die abzufangen (also zu Fuß von unten) die nicht drehen/bremsen können. Nach 3-4 mal auffangen klappt es dann (im schlimmsten Fall - wenn öfters dann retour zu kurzen Ski, meist gehts eh ohne). Kann man auch Gruppenweise machen. Pro Schüler einen Schüler als Auffänger einteilen - und selber halt noch darunter stellen für den Fall der Fälle. ...
:roll:

Da erspare ich mir mal jeden weiteren Kommentar dazu. Ausser:
Wenn ich als Skischüler von einem Lehrer als "Auffänger" eingeteilt würde ... dann würde "ich" umgehend das Weite suchen und mich nach einer anderen Skischule bzw. Lehrer umsehen.
Servus aus Bayern!
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Re: Enttäuschende Erfahrungen mit Skikursen für Anfänger

Beitrag von extremecarver » 09.01.2015 10:04

@goodie - wenn ihr geziehlt Kleingebiete anfahrt - die
a) weit weg von großen Einzugsgebieten sind.
b) eher nicht in Tirol/Salzburg/Vorarlberg - bzw teils Bayer/BW sind - dann seid ihr wahrscheinlich auch in den Ferienzeiten bzw Feber/März okay dran...
Gibt aber genug Kleingebiete mit Familienmarketing (etwa Lofer, Dachstein West, und viele weitere) - wo es zu den Zeiten, erst recht bei Schneemangel der durch tiefe Lage wahrscheinlicher ist, echt chaotisch zugeht auf den Anfängerpisten...
Von Skigebieten wie Stuhleck im Einzugsbereich mehreren Metropolen, oder ein paar der klassischen Münchner Gebiete noch gar nicht zu reden.

Aber die Mehrheit ist doch in den Großgebieten am lernen - und dort ist es halt meist ein graus. Die blauen Pisten sind oft klar am vollsten in den Ferienzeiten. Vernünftiger Unterricht ist da dann unmöglich. Da kannst nur zuschauen wie du die Gruppe wieder runter bringst bzw die Übersicht am Idiotenhang nicht zu verlieren.


Grund dafür? Evtl dass die Eltern/Frende halt selber fahren wollen, und daher dass große/anspruchsvollere Gebiet wählen - während halt wirklich sinnvolle Hänge (etwa 2-3 Schlepplifte ABSEITS des Orts - OHNE Skianbindung an größere Gebiete) nicht gewählt werden - und da gibt es dann inzwischen halt meist auch gar keine Skischulen mehr - bzw maximal Kinderunterricht...


Ich bleib dabei - bei den meisten Skischulen wo die Leute halt hingehen, sind weniger die Lehrer als die Bedingungen Schuld wenns einfach nicht klappt.


O.T.
Zillertal leere Pisten in der Saison - schon möglich. Aber man muss halt gut planen.. Etwa um 7:30 die erste Gondel in Kaltenbach rauf. Um spätestens 09:20 nach Hochfügen rüber. Dann hat man mal bis 10:30 oder 11:00 Uhr leere Pisten. Dann dort Schluss machen retour nach Kaltenbach fahren - ins Auto/Skibus und zu Fügenberg oder Gerlosstein wechseln für den restlichen Tag... Ahorn ist auch fast immer menschenleer. Da man früh aufstehen muss, nimmt man Apartment wo man selber Frühstück macht, ist halt Nachmittags um 16:00-16:30 auf Skihütte das Abendessen, und geht um 21:00 Uhr schlafen damit man um 5:30 oder 6:00 ausgeruht aufstehen kann. Schon klappts mit leeren Pisten im Zillertal in der Hauptsaison.

Auch Zillertalarena ist okay - wenn man den Massen davonfährt - also entweder direkt in Königsleiten starten - dort ist es meist nicht wirklich voll, oder halt um 08:00 Uhr erste Gondel in Zell, gegen 09:30 schnell über Gerlos weiter nach Königsleiten/Eggalm - und dann nicht vor 15:15 zurück über Gerlos so dass man nicht vor 15:50 beim Krimml-Express ist.

Mayrhofen/Penken/Rastkogel muss man halt fast ganz meiden. Nur auf der Eggalm sind die Pisten/Lifte relativ okay... Das alles halt für österreichische Verhältnisse. Ist aber besser als in vielen anderen großen Gebieten in AT - wo man einfach gar nicht den Massen ausweichen kann. SHL, Serfaus, Ischgl, Sölden, Obertauern, Ski-Amade, usw kann man kaum so gut den Massen ausweichen und noch anspruchsvolle Pisten haben.

Verglichen mit Zermatt abseits der Hauptpisten, oder Valtournenche - wo wir vom 20-27.12 dieses Jahr oft genug 2-3 min lang niemand auf der Piste sahen - also absolut niemand - und genug Pisten um 15:00 Uhr noch die Rattrac Spuren sichtbar waren - nein sowas braucht man eh nicht erwarten in Österreich oder Deutschland. Und zwar Nirgendwo zu Ferienzeit.
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Re: Enttäuschende Erfahrungen mit Skikursen für Anfänger

Beitrag von extremecarver » 09.01.2015 10:12

PK hat geschrieben:
extremecarver hat geschrieben:... Dann passe ich lieber auf als Lehrer die abzufangen (also zu Fuß von unten) die nicht drehen/bremsen können. Nach 3-4 mal auffangen klappt es dann (im schlimmsten Fall - wenn öfters dann retour zu kurzen Ski, meist gehts eh ohne). Kann man auch Gruppenweise machen. Pro Schüler einen Schüler als Auffänger einteilen - und selber halt noch darunter stellen für den Fall der Fälle. ...
:roll:

Da erspare ich mir mal jeden weiteren Kommentar dazu. Ausser:
Wenn ich als Skischüler von einem Lehrer als "Auffänger" eingeteilt würde ... dann würde "ich" umgehend das Weite suchen und mich nach einer anderen Skischule bzw. Lehrer umsehen.
Tja - noch nie Snowboardunterricht beobachtet. Dort sind am ersten Tag oft gut die hälfte der Zeit Paarweise Übungen...
Und das Auffangen wird wenn schon gute Fähigkeiten auf Bigfoots - dann evtl noch Snowblades - erreicht wurden - maximal 2x15min dauern. Man muss das ganze nur gut verpacken (als Spiel für Kinder, etc.) und man hat keine Probleme das umzusetzen... Da gehts rein um die ersten Schwünge auf langen Ski beim Umstieg.
Dafür verzichte ich gerne auf Zurück zum Anfang und erstmal Pflug lernen. Einige schaffen den Umstieg auch sofort ohne Probs - andere brauchen halt mal 20-30 Schwünge bis sie es intus haben wie der lange Ski zu drehen ist - und nicht in Panik und gradeaus verfallen. Dafür braucht man halt den "Auffänger" (weil sonst braucht der Umstieg bei denen viel länger - oder löst zuviel Angst aus wegen Stürzen).

Aber klar, mit Vorurteilen war man noch nie gut bedient...
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Re: Enttäuschende Erfahrungen mit Skikursen für Anfänger

Beitrag von TOM_NRW » 09.01.2015 10:16

Skiunterricht und Snowboardunterricht sind dann doch 2 Paar verschiedene Schuhe.

PS. Es ging hier die gesamte Diskussion um Anfängerunterricht von 2 Erwachsenen Frauen.

LG Thomas

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Re: Enttäuschende Erfahrungen mit Skikursen für Anfänger

Beitrag von extremecarver » 09.01.2015 10:30

Jip - und genau bei Erwachsenen macht Verzicht auf Pflug mehr Sinn. Weil bei Kindern macht Pflug eh Sinn - wurde ja schon oft ausdiskutiert warum Kindern Pflugfahren quasi natürlich vorkommt - es für Erwachsene aber ein unnatürliche Haltung ist.

Und Snowboardunterricht ist vor allem daher moderner/besser für Erwachsene geeignet - da hier zu Lehrplanentwicklung eben viele Jugendliche und Erwachsene im Fokus standen - da dies den Großteil der Lernenden ausmachte - bei Skianfängerunterricht - dagegen doch Kinder die Hauptklientel darstellen.

Ich würde auch niemandem eine Skischuhle empfehlen - die so lange auf Pflug am Idiotenhang setzt für Erwachsene...
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Re: Enttäuschende Erfahrungen mit Skikursen für Anfänger

Beitrag von TOM_NRW » 09.01.2015 10:35

An dieser Stelle möchte ich - um wieder zum Thema zu kommen - noch einmal auf die Ausführungen von Martina hinweisen.
- vielleicht war der Skilehrer unfähig oder überfordert
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Niemand kann hier aufgrund der Zeit, die mit dem Erlernen des Pflugs verbracht wurde abschätzen, ob es an der Skischule lag. Blöd ist jedoch, dass man diese Problematik nicht vor Ort zeitnah mit der Skischule oder dem Skilehrer diskutiert hat. Aus diesem Grund sehe ich den Fehler eher bei den Skischülerinnen als bei der Skischule.

LG Thomas

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