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Doubletouch Technik?

Verfasst: 24.12.2002 11:12
von Berns3
Hi Leute,

mir gehts um Folgendes: ich hab mir vor Kuzem noch ne zusätzliche Standerhöhnung aus POM gefertigt und auf meine Salomon Axecleaver montiert (Standhöhe: 9 cm). Nen relativ schmalen Skischuh hab ich auch.

Jetzt mein Problem. Könnten ihr mit Tipps geben, wie man mit beiden Händen biem Carven in den Schnee kommt? Bei mir ist ab einer bestimmten Schräglage Schluss. :oops:
Es gibt doch bestimmt irgendwelche Übungsformen, mit denen man dem Schnee näher kommen kann, oder?

Wär voll banane, wenn ihr mir helfen könntet.
Danke
Bernd

"Möge der Kantengrip mit euch sein"

re

Verfasst: 24.12.2002 12:01
von Dani
Hallo Bernd,

viewtopic.php?t=673&sid=df479dcb6b7edaf ... 99d1ac78cc

Hier wurde das Thema schon mal besprochen.

Ich hatte ja auch mal das gleiche Problem:
Für den Anfag half es mir, den Oberkörper in die Kurfe zu drehen und mich dann so weit nach vorne lehnen, bis beide Hände im Schnee streiften.
Die Elbow-Touchs kriegte ich hin, indem ich mich an Kostis Tipp hielt:
Enfach in die Kurfe fallenlassen, der Ski holt mich da wieder raus. Es braucht etwas überwindung, aber wenn man sich erst mal dazu überwinden konnte, kommt man auch immer weiter runter.

Ich wollte hier nur meine Erfahrungen knapp schildern. Die wahren Experten(Kosti) werden sich er noch mehr Tipps für dich haben.

Schöne Weihnachten

Dani

Schrittstellung - Hindernis oder Notwendigkeit?

Verfasst: 30.12.2002 14:05
von Ikarus
Hi all,

ich hör immer wieder "keine Schrittstellung" beim Carven. Das bedeutet, beide Beine auf gleicher Höhe, oder anders ausgedrückt, die Gerade die durch beide Schuhzentren geht, geht auch durch den Kurvenmittelpunkt.
Wenn man sich die Filme/Fotos aus em Weltcup ansieht, z.B. Riesen-Slalom, dann carven die bei jedem Tor, UND haben aber eine deutliche Schrittstellung.
Meinen Überlegungen heraus resultiert die Schrittstellung daraus, dass der Außenski stärker aufgekantet ist, als der Innenski -> Right?
Das bedeutet aber auch mehr Aussen- als Innenski Belastung -> Right?
Heisst das im Umkehrschluss, dass wenn ich eine Kurve OHNE Schrittstellung carve, dass Aussen- und Innenski- dann gleich belastet sind?

Wenn ich mir die Fotos auf der Carvinggalerie ansehe, dann sehe ich nahezu IMMER, egal wer da grade fährt, eine Schrittstellung. Offensichtlich benötigt man doch eine Schrittstellung. Doch wieviel ist normal? 10 cm, 20cm,?
Die Schrittstellung scheint mir schon deswegen notwendig, um zu verhindern, dass man sich mit dem Innenski, den Aussenski aus der Spur hebelt. Hier ist bei stärkeren SChräglagen einfach zu wenig Platz für beide Beine da. Oder? Wenn ich nun den Aussenski hinter den Innenski bringe, kann ich das Ausssenknie hinter das Innenknie legen und so den Aussenski praktisch beliebig (beschränkt durch Bootout) aufkanten. Umgekehrt kann ich den weiter vorne laufenden Innenski dann (aus anatomischen Gründen?) nicht so stark aufkanten -> Richtig? Sind das die angesprochenen X-Beine?
Wenn ich aber das Innenknie damit weiter vorne habe, kann es sein, dass es mir für den Double Touch schlichtweg im Weg steht? Um dann meine Hand irgendwie am Innenknie vorbei zu bringen, brauch ich soviel Vorlage, dass die Kanten hinten abreissen! Kann das sein?

Fragen über Fragen.
Habt Ihr dafür ANtworten?

Re: Schrittstellung - Hindernis oder Notwendigkeit?

Verfasst: 30.12.2002 15:18
von Uwe
Hi Ikarus
Ikarus hat geschrieben: ... ich hör immer wieder "keine Schrittstellung" beim Carven ...
Die "Schrittstellung" ist eigentlich nur eine Folge ... es geht hierbei eigentlich um die HÜFTstellung. Beim Carven soll man (bei normaler Fahrt ohne große Schräglage) NICHT die Hüfte (und Oberkörper) "taloffen" haben, sondern genau im rechten Winkel zur Fahrtrichtung. DADURCH ergibt sich automatisch eine geringere Schrittstellung ... deshalb sagt man meist (weil es vielleicht verständlicher ist): "Mach den Talski nach vorne und den Bergski nach hinten" in der Hoffnung, dass die Leute dann automatisch ihre Hüfte besser stellen.

OHNE Schrittstellung geht es bei großen Schräglage aber kaum: Den Innenski muss man bei großen Schräglagen - logischerweise - mehr anwinkeln. Das der Bewegungsspielraum IM SCHUH recht gering ist, knickt man eben um so mehr im Knie und Hüftgelenk ... und dadurch kommt der Fuß automatisch mehr nach vorne, bzw. in eine Schrittstellung. Da dann das "Innenknie" auch vor dem "Außenknie" ist, kann man beide Knie sogar noch relativ unabhängig bewegen ... wenn auch nur sehr beschränkt. Die Schrittstellung hat also nix mit dem von Dir vermuteten Aufkantwinkel und der Belastungsverteilung zu tun!

Beispiele in der Galerie:
- Björn (ganz oben): Hüfte zum Tal offen = große Schrittstellung
- KOSTI (3. von unten): Hüfte sehr gut = fast keine Schrittstellung (sieht zumindest von vorne so aus ;-) )

OHNE Schrittstellung geht es NUR, wenn man rein auf dem gestreckten Innenbein (-ski) fährt. In der Galerie bei Mede etwas zu erkennen.

Verfasst: 31.12.2002 03:30
von Martina
Uwe hat das sehr schön erklärt.
Oft hilft gegen die Schrittstellung die Vorstellung, "Aussenski überholt den Innenski" (das tut er natürlich faktisch nicht, aber er bewegt sich in die Richtung).


... oder ihr kommt nach Canada, hier wird etwas gelehrt, das sich "Body Separation" nennt und faktisch auf ein Gegendrehen hinausläuft... grrr... und keiner der guten Fahrer macht das, wenn er für sich selbst fährt!
Dafür sind die in den Buckeln und im Powder saumässig gut...