Innenski beim Carven

[Martina]

Wenn du mit so kurzen Ski in den Tiefschnee fährst und dann auch noch stark einseitig belastest, dann hast du es natürlich sehr schwer.

Fährst du mit längeren, breiteren Ski in den Tiefschnee und belastet sie gleichmässiger, dann geht es leichter.

Es geht fast alles. Aber man kann es sich einfacher oder schwiegeriger machen. Probier doch,wie von den anderen empfohlen, bei Gelegenheit hast mal mehrere Paare aus. Anatomie, Technik, Vorlieben und Situation sind immer und für jeden anders - es ist schwierig zu sagen, was für ein Ski für dich gut und angenehm zu fahren ist!

[plateaucarver]

Fragen wir doch mal jemanden, der sich damit auskennt

Also fragt man Aamodt, den Kollegen, ob sich was geändert habe im Sport, den er nach der Saison 2006 als Aktiver verließ?

"Eigentlich nicht. Es gibt mehr Sponsoren, mehr Geld, mehr Professionalität, das geht immer weiter. Aber Skifahren ist immer noch Gravitation und Newton. Die Schwerkraft bringt uns runter ins Ziel. Und du musst auf dem Außenski stehen."

http://derstandard.at/1360161080239/Dre ... -mit-Lasse

[TOM_NRW]

Und was willst Du uns damit nun sagen - das wir alle nur noch den Aussenski belasten sollen? Solche Zitate, rausgerissen aus dem Zusammenhang - bringen hier zur Fragestellung rein gar nichts.

Ich wünsche Dir weiterhin viel Zeit auf google, dann findest Du bestimmt noch mehr Fundstellen zum Thema Aussenski.

Gruß Thomas

[Martina]

Ich habe zu dem:

Bei "Carveschwung" steht da bei der Steuerphase 1 u.a. "...aktive Fahrweise mit gleichmässiger Druckverteilung auf Innen-/Aussenski und zentraler Körperposition." (Schneesport Schweiz - Ski - 2010, p.173)

bereits eine Aussage:
Es handelt sich hier um die Steuerphase 1, dh. die Phase direkt nach der Auslösung. Hier soll keine unterschiedliche Belastung angestrebt werden. Im Verlauf der Kurve kommt durch die auftretenden Kräfte mehr Druck auf den Aussenski. Dieser soll gehalten werden, aber nicht irgendwie "gemacht". Steuerphase 1 und 2 gehen ineinander über, der Druck wird progressiv aufgebaut.

Wichtig sei, dass dies den Carveschwung betreffe: Also eine Kurve mit dem Ziel, die Ski möglichst den Kanten entlang ihren eigenen Radius fahren lassen.

Will man den Radius beeinflussen bzw. bewusst eine Driftphase einbauen, so ist eine andere Druckverteilung (z.B. bei Auslösung verstärktes Strecken des Bergbeines) ein übliches Mittel.

Das habe ich jetzt in meinen Worten widergegeben, es ist aber nicht auf meinem Mist gewachsen. Aber der Meinung bin ich in etwa auch.

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[Martina]

bezügl. des Aamodt-Zitats, mal unabhängig von Kontext, Übersetzung und Sprachgebrauch in Interviews:

Wo entsteht der meiste Druck? Am Aussenski.
Den muss man halten, also "darauf stehen".
Er sagt nicht, dass man ihm extra mehr belasten muss.

[plateaucarver]

@ Thomas: man muss ja schon recht humorlos gebacken sein, um das Aamodt-Zitat als ernsthaften Tipp zur Technikverbesserung aufzufassen (insbesondere nachdem ich mich schon einigermaßen ausführlich dazu geäußert habe - von dir habe ich bisher dagegen in diesem Thema noch nichts gelesen außer dem o.g. Gemecker).

In diesem Sinne: trotzdem viel Vergügen im Karneval!

[TOM_NRW]

@Plateaucarver: Warum sollte ich meinen Senf dazugeben, wenn ich mit Martina einer Meinung bin und es sowieso nicht besser formulieren koennte. Hier ist alles gesagt.

Gebacken fuehle ich mich nicht, weiss auch nicht was das heissen soll. Auf die Nerven geht es mir schon, wenn hier staendig nur auf dem Niveau von Webfinds/google-Treffern argumentiert wird.

Das kann hoffentlich jeder selber. Im Forum erwarte ich mir Antworten die auf Basis von eigenen Erfahrungen beruhen.

Gruss Thomas

[whitedot]

Hallo, normales Carven klappt bei mir meiner Meinung nach auf fast allen Pisten relativ gut. Belastung liegt dabei primär auf dem Außenski aber nach eigener Spurkontrolle werden beide Ski eig gut belastet und die Spur schaut so aus wie sie sollte. Jetzt habe ich mal probiert, auf flachen Pisten nur mit dem Innenski zu carven, praktisch mit dem rechten Ski einer Rechtskurve, bzw linkem eine Linkskurve, dies klappt jedoch nicht sowie ich es will, womit wir bei meinem Problem angekommen wären. Hat hier jemand Tipps, muss man sich einfach trauen? Oder braucht man eine höhere Geschwindigkeit (war immer sehr langsam bei meinen Versuchen) Bin wirklich über jeden Tipp dankbar. Gibts vllt auch ein Video im Netz wo es gezeigt wird?
Vielen Dank schonmal

[beate]

Das ist eine der schwierigsten Übungen überhaupt, da du einbeinig carven über "Lage" = extrem dosiertes Körperinkippen, kombiniert mit extrem feinfühligem "knieeinwärtskippen" fahren mußt.
Das ist eine absolute Herausforderung bzgl Körpergefühl, Balance und Bewegungsgefühl.
Je schneller du bist, desto einfacher ist es, die Balance zu halten. Es erfordert aber Mut, etwas schneller zu fahren.
Ich habe nur sehr, sehr selten Erwachsene Freizeitfahrer bzw Kinder erlebt, die einbeinig Innenskischwünge fahren können.
Einbeiniges CARVEN per definition habe ich eigentlich bisher nur bei sehr hoch ausgebildeten Skilehrern bzw Ausbildern, Skiclubkindern oder Rennläufern gesehen.
Ich kann nur empfehlen: Einen Ski oben oder unten am Lift stehen lassen und dann einbeinig üben, üben, üben!
Beate

[peda]

Einbeiniges CARVEN per definition habe ich eigentlich bisher nur bei sehr hoch ausgebildeten Skilehrern bzw Ausbildern, Skiclubkindern oder Rennläufern gesehen.

Ich kann nur empfehlen: Einen Ski oben oder unten am Lift stehen lassen und dann einbeinig üben, üben, üben!

Sehe ich genau so - wenn man beide Ski an den Beinen hat ist das innere Knie meist zu stark angewinkelt um über den ganzen Schwungverlauf ausreichend Druck auf den Innenski zu bekommen, deshalb ist die Übung mit nur einem angeschnallten Ski auf jeden Fall zu empfehlen.