Richtige Kurventechnik und Belastung der Beine

[moni.ski]

Naja wenn ich mir das von 2008 durchlese muss ich sagen dass sich nicht soviel geändert hat und ich hab mir eigentlich ziemlich viel davon gemerkt weil ich mich sehr oft und intensiv damit beschäfftigt habe, vielleicht die letzten 3 Jahre nicht mehr ganz so viel mehr mit dem Lehrplan, sehr wohl aber mit der Technik (fahre Rennen), weil ich mittlerweile nicht mehr als Skilehrerin tätig bin, da ich mit dem Schule und Studium mittlerweile fertig bin und einen normalen Job habe und meine Freizeit zum selber ski fahren nutze...

ja Nici: Außenski ist im Normalfall der Talski und Innenski ist der Bergski.

[Martina]

Danke, moni, dass du dir die Mühe gemacht hast, das herauszusuchen.
Ich erlaube mir, mal die Beschreibungen der Auslösung herauszukürzen:

Paralellelen Skisteuewegung: Lösen über das werdende Außenbein (damit ist diese Streckbewegung aufs werdende Außenbein gemeint)- Eindriften in Richtung Falllinie (da habe ich mir handschriftlich dazugschrieben: beide Ski annähernd gleich umkanten)

Carven: Beide Ski gleiten auf den bergseitigen Kanten- die aufgekanteten, taillierten Ski lassen in der Kurve Steuerdruck enstehen- Eine Vor- Hoch Bewegung durch Einwärtskippen ( Reinrollen) leitet die Kurve ein

Das ist es, was ich mit "die Techniken werden stark voneinander abgegrenzt" meine: für den gerutschten Parallelschwung wird eine andere Auslösung empfohlen als für das carven.
Bezogen auf Nicis Video müsste man vor der Beurteilung entscheiden, ob sie nun carven will oder einen gerutschten Schwung fahren. Das macht ja kein Mensch beim Skifahren.
Manch schlauer österreichischer Skilehrer wird diese beiden Auslösearten als Varianten unterrichten und auch vermitteln, dass man es situativ so oder so macht. Die Varianten vermischen sich ja auch.

Um aber auf den Anfang zurück zu kommen: moni hatte damals geschrieben, die Kurve müsse über den Aussenski ausgelöst werden, weil es so korrekt ist. Was Nici dort zeigt, ist mehr oder weniger eine "Vor-hochbewegung mit einwärtskippen". Hmmm... wen sie nun sagt, dass sie carven will? Dann wäre das ja laut AU Lehrplan "korrekt", oder?
Der Knackpunkt ist m.E., dass individuell betrachtet werden muss, was (nicht) funktioniert. Und das ist in ihrem Fall nicht die Art der Auslösung, sondern die "Menge", meine ich: Es ist nicht so, dass diese Bewegung nicht funktionieren würde, nur wird sie zu stark und zu früh ausgeführt (zu weit hineinkippen). Eine Veränderung an der Art der Auslösung (also lieber nur aus dem Aussenski) löst nicht das Problem, denke ich. Ob ich recht habe kann man nicht abschliessend beurteilen, darum ging es auch nicht, sondern darum, warum eine Auslösung über den Aussenski hilfreicher wäre.

Das Ausbildungsniveau in Österreich ist nicht so homogen, wie man das vielleicht gerne hätte, es gibt gute und schlechte Ausbildner, es gibt daher auch gute und schlechte Skilehrer und Ausgebildete.

Das ist allerdings ein Problem, das überall besteht, nicht nur in AU!

Was mir in AU immer wieder auffällt ist die Diskrepanz zwischen dem, was die Skilehrer selber fahren, nämlich oft ein sehr gutes Niveau mit einer vielseitigen, variablen Technik und dem, was unterrichtet wird: "Alte Hüte", die nicht hinterfragt werden (starkes Gegendrehen, abgegrenzte Techniken, wenig Flexibilität) und diese "man macht das so"-Reaktionen, wenn nach dem warum, wofür gefragt wird (ich frage immer!). Natürlich sehe ich immer nur ein paar wenige Lehrer im Vergleich zum Ganzen!

In der Schweiz ist es auch so, dass von den Hochschulen her generalisierend beschrieben wird. Es wird dann in der Vermittlung (für die Lehrer) nicht so stark definiert was manchmal zu einem rechten Durcheinander führt. Und das Konzept der individuell angepassten und situativ angewendeten Technik ist für manchen Lehrer zu kompliziert. Gerade für solche, die das Unterrichten anfangen, ist es einfach nicht durchschaubar (wie auch?). Die Schulen lösen das dann individuell, was auch nicht immer zu idealen Ergebnissen führt.

[Martina]

Kurz zum Verständnis:
Außenski = Talski
Innenski = Bergski

Der Aussenski ist anfangs Kurve der Bergski, ist in der Kurve aussen und wird am Ende der Kurve zum Talski.
Der Innenski ist anfangs Kurve der Talski, ist in der Kurve innen und wird am Ende der Kurve der Bergski.

Ich dachte nur, dass ich die Beine gleichmäßig belasten muss, weil mir das hier mal zu einer Anfrage zum Tiefschnee so erklärt wurde: Zuerst soll man lernen auf der Piste richtig zu fahren und dann im Tiefschnee. Mit gleichmäßiger Belastung usw. So wurde es mir damals erklärt.

Wie du liest gibt es verschiedene Ansätze. Ich bleibe dabei, dass du nicht die Belastung verändern musst sondern weniger hineinkippen, um nicht nicht zu stark auf dem Innenski zu stehen.
Grad im Tiefschnee halte ich eine ausgeprägte Aussenskibelastung für eher kontraproduktiv.

Probier einfach alles Ratschläge aus, wahrscheinlich merkst du dann schon, was für dich funktioniert. Oder frag wieder nach!

[Schneefrau]

zum Tiefschnee so erklärt wurde: Zuerst soll man lernen auf der Piste richtig zu fahren und dann im Tiefschnee. Mit gleichmäßiger Belastung usw. So wurde es mir damals erklärt.

oh je ... , was ist "richtig" ????
Wenn Du Lust auf Tiefschneefahren hast, versuch es doch einfach! Für mich waren am Anfang ideal verschneite Ränder neben der Piste (da reichen 2-3 m in der Breite und 5-10 cm Neuschneeuaflage), ganz am Anfang vorzugsweise recht flache Pisten. Ich habe mir die nötige Grundgeschwindigkeit auf der Piste geholt und dann die Ränder genutzt, und immer versucht zu fühlen, was sich da tut ... bis der Schnee immer tiefer, das Gefälle immer größer und die Ausflüge von der Piste immer weiter werden durften. Und wenn es in der Anfangszeit im frischen Schnee nicht gut ging, war es immer nur ein kleiner Schwung auf die Piste zurück.
Um die "Reihenfolge" erst Piste richtig - dann Tiefschnee ein wenig zu durchbrechen: Du kannst von Fortschritten im Tiefschee auch auf der Piste profitieren! Das habe ich bei mir und einigen anderen immer wieder beobachtet!

PS: Ich gehe jetzt mal davon aus, dass du sicher parallel auf mittleren Pisten unterwegs bist ...

[Nici]

Hey Schneefrau,

was du geschrieben hast, hört sich plausibel an. So handhabe ich es auch zur Zeit; ich fahre immer mal wieder rein und schaue wie's läuft.

Ja, solange es eine Piste ist, fahre ich sehr sicher. Nur wenn der Schnee tiefer wird, bekomme ich Probleme. Daher arbeite ich zur Zeit verstärkt daran, meine Technik sowohl auf der Piste als auch abseits zu verbessern.

Das Problem ist, dass meine Freunde oft diese komische Waldwege unter den Liften fahren und da komme ich gar nicht zurecht, weil der Schnee sehr tief ist, der Hang ziemlich steil und zu allem Überfluss auch kein Platz zum fahren ist wegen Bäumen und Steinen -.-'

[beate]

Das hat primär wenig mit der von dir angefragten "Belastung" zu tun, sondern mit einer sehr gut funktionierenden, variabelen "Kurventechnik" auf jeder Piste.
Wenn du auch auf steilen Pisten in der Lage bist, einigermaßen kontrollierte Kurzschwünge zu fahren, dann wirst du auch weniger Probleme in solchem Gelände haben.
Beate

[Peppis66]

Hi,

sorry, war ein paar Tage im Schnee daher melde ich mich erst heute wieder.

@ Martina:
Dogmatisch meinte ich nicht im eigentlichen Wortsinn, sondern mehr dass hier m.E. extremer Wert auf "Positionfahren" gelegt wird, während auf der anderen Seite eher "Design follows funktion" erlaubt ist.
Ich denke wir sind uns hier sehr einig

Wahrscheinlich ist mir die Formulierung so eingefallen, da ich jahrelang mit dem "Dogma" des Positionsfahrens hier in D gepeinigt wurde

OT:
Die letzten 4 Tage in Moritz waren einfach der Hammer!!

[Martina]

Da bin ich auch

[Herbert Züst]

Ich auch

Gruss Herbert