CARVING-SKI.de

Hallo Community,
Zusammen mit meiner Freundin habe ich (36) dieses Jahr Anfang Januar das Skifahren für mich entdeckt. Wir haben hier im Süden Sachsens überall kleine aber feine Skigebiete und so wollten wir es halt auch einmal wissen.
Wir haben uns also für einen Kurs angemeldet, eine Ausrüstung geliehen und der Skilehrer hat uns in insgesamt 4 Stunden die Basics beigebracht. Mittlerweile macht es richtig Spaß denn inzwischen kommen wir schwungvoll den Hang hinunter ohne dass der Hintern dauernd die Schneequalität prüft .

Ich habe mir dann eine gebrauchte Skiausrüstung gekauft, Ski von 1,65m Länge und Schuhe dazu.
Der Vorbesitzer hat den Ski vor dem Verkauf noch einen Service gegönnt, die Bindung habe ich auf meine Parameter vom Fachmann einstellen lassen.
Beim Fahren hab ich allerdings immer wieder mal ein Problem, welches manchmal zum Kontrollverlust und somit zum Sturz führt.
Bei Schwüngen beginnt der entlastete Ski zu Flattern ...oder das ist vielleicht nicht korrekt ausgedrückt... er wackelt eher und schwingt von links nach rechts. Diese Schwingungen sind recht hochfrequent. (Zum besseren Verständnis: Macht mal mit der Hand die Bewegung als würdet ihr ganz schnell einen Tisch abwischen) Oft bekomm ich das hin wenn ich den Ski wieder etwas belaste oder noch weiter entlaste. Manchmal greift aber auch irgendwann wieder unkontrolliert die Kante und im ungünstigsten Fall fahre ich mir dann über meine eigenen Ski ---> Sturz. 10 Abfahrten geht es gut und dann ist mal wieder so ein Patzer drin
Nun sagt mir mal: Kann das eher am Material oder eher am eigenen Unvermögen liegen? Sollte ich vielleicht nochmal die Kanten schleifen lassen? Nun gibt es ja verschiedene Winkel, welchen empfehlt ihr als "gutmütig" und was sind die Unterschiede?
Danke für Eure Antworten.

ich glaube nicht das das am Material liegt, du wirst einfach ein paar Winter brauchen, bis du wirklich sicher fährst. Imho besteht Skifahren aus 95% Technik & Körpergefühl, und 5% Material ... da hilft nur üben üben üben ...

Ich hatte mit meiner Freundin 3 Tage Skikurs! Und selbst nach den 3 Tagen hat bei uns so ziemlich alles geflattert, gewackelt, hat der Hintern den Schnee geküsst und gab es Pisten wo wir die Ski abgeschnallt haben und gelaufen sind.

Geb Dir / Euch etwas mehr Zeit noch. Und fahren - fahren und nochmals fahren. Und vielleicht nochmals nen kleinen Kurs nehmen?

Nach 4 Stunden und bisschen rum rutschen kannst einfach nicht mehr von Dir / Euch erwarten. Das passt schon.

Ein Ski der wackelt und flattert ist zumindest nicht gestaucht!
Wenn er beim entlasten flattert...wozu überhaupt entlasten und wieso nur einen ?????

Oft bekomm ich das hin wenn ich den Ski wieder etwas belaste oder noch weiter entlaste. Manchmal greift aber auch irgendwann wieder unkontrolliert die Kante und im ungünstigsten Fall fahre ich mir dann über meine eigenen Ski ---> Sturz. 10 Abfahrten geht es gut und dann ist mal wieder so ein Patzer drin

Das hört sich insgesamt ganz eindeutig nach einem sehr grundsätzlichen Basistechnikproblem und nicht nach einem Materialproblem an. Ob du deine Kante 87° oder 88° schleifen lässt, wie sie belagseitig abgehängt ist, hat mit diesem Problem nichts zu tun.
LG
Beate

Wie immer rate ich: entlaste den Ski nicht (so stark)!

Meiner Meinung nach sind für Anfänger Anleitungen, die "Belastung wechseln", "entlasten" etc. beinhalten fast immer überflüssig und führen höchstens zu Effekten wie von dir beschrieben.

Steh einfach auf beide Ski und fahr die Kurve ansonsten so, wie du sie gelernt hast. Es wird von selber eine leichte Belastungverschiebung geben, aber "machen" musst du diese nicht.
Vermutlich wird dann auch das "flattern" weniger werden.

hallo frank,
herzlich willkommen im forum und herzlich willkommen unter den skifahrern und skiverrückten

wenn ihr wieder mal auf ski unterwegs seid - und die schneelage ist ja in diesem jahr auch in sachsen sehr gut - versuch doch mal einen kleinen videoclip von dir drehen zu lassen und hier einzustellen, da bekommst du vielleicht noch ein paar hinweise.

vg ute

Ehrlich gesagt bin ich froh dass niemand von Euch gesagt hat: "Da ist mit den Ski was nicht richtig."
Seit unserem Einsteigerkurs fahren wir so oft wir dazu Zeit finden, seit dem waren wir nun das siebente mal jeweils für 2 Stunden auf dem Hang. Wir fahren auch am liebsten abends wenn es nicht mehr so voll ist. Ich traue mir einfach noch nicht zu mit vielen anderen Skifahrern nebenher oder in kurzen Abständen da runter zu fahren. Wenn es mal einen Pulk gibt halte ich an und lasse die anderen ein Stück wegfahren.
Manchmal hab ich Abfahrten dabei wo ich unten sage "Wow, das war geil, schön zügig und flüssig und es hat alles gepasst."
Das andere Mal komm ich gleich zu Beginn irgendwie aus dem Rhytmus und finde den dann die ganze Strecke nicht mehr. Meist hab ich dann einen Buckel ungünstig überfahren und im nächsten Schwung wieder einen und so weiter. OK, unten angekommen lachen wir drüber, es ist ja auch nicht so schlimm, man ist ja Anfänger.
Irgendwo hab ich hier gelesen man soll "Mit dem Berg fahren, nicht gegen ihn", kann mir das mal jemand erklären, das finde ich interessant.
Mein Ziel ist es auch nicht die Technik in Perfektion zu beherrschen sondern jederzeit sicher den Hang herunter zu kommen.
Generell ist mein Fazit für meine paar Stunden auf Brettern bis jetzt:
Auch der Winter kann schön sein, es macht tierisch Spaß. Ich hätte bei unserem ersten Besuch des Skihangs nie gedacht dort überhaupt mal herunter zu fahren, von unten sah das alles sehr beeindruckend aus.
Ich kann jederzeit anhalten und ich kann jederzeit Hindernissen ausweichen.
Ich hab nicht wirklich einen guten Rhytmus bei der Talfahrt.
Ich werde nochmal einen Kurs machen, spätestens Anfang der nächsten Saison.
Ich bin froh mir keine nagelneuen Ski gekauft zu haben, die würden bestimmt schon nicht mehr so schön aussehen.
Zu meinem Sommerhobby, Motorradfahren gibt es einen großen Unterschied: Dort fährt man stundenlang durch die Landschaft und hält mal kurz zumTanken, beim Skifahren fährt man relativ kurz den Hang herunter, und es dauert relativ lange bis man wieder oben ist und die nächste Fahrt machen kann...

Nippon hat geschrieben: Zu meinem Sommerhobby, Motorradfahren gibt es einen großen Unterschied: Dort fährt man stundenlang durch die Landschaft und hält mal kurz zumTanken, beim Skifahren fährt man relativ kurz den Hang herunter, und es dauert relativ lange bis man wieder oben ist und die nächste Fahrt machen kann...

Das kommt drauf an, wo und wie du fährst!
Wobei: stundenlang ist tatsächlich selten...

Nippon hat geschrieben:Manchmal hab ich Abfahrten dabei wo ich unten sage "Wow, das war geil, schön zügig und flüssig und es hat alles gepasst."
Das andere Mal komm ich gleich zu Beginn irgendwie aus dem Rhytmus und finde den dann die ganze Strecke nicht mehr.

das "hopp oder topp" gibts auch nach vielen jahren noch ... bloß dass der unterschied vielleicht nicht mehr so augenscheinlich ist.
wenn eine fahrt von oben her "verkorkst" ist und sich nach 2 oder 3 bögen kein rhytnmus einstellt, ist es manchmal hilfreich, einfach anzuhalten, und neu anzusetzen.
gerade wenn man vielleicht länger zum anstehen / hochfahren braucht, ist es sonst schade, um die schöne fahrt ... und bei anfängern um den vergebenen lerneffekt- und den spaßfaktor ... (auch bei kürzeren pisten).

Irgendwo hab ich hier gelesen man soll "Mit dem Berg fahren, nicht gegen ihn", kann mir das mal jemand erklären, das finde ich interessant.

das könnte sogar ich gewesen sein
ich bin nicht sicher, ob das für dich schon verständlich ist: gemeint ist, einen dem gelände angepassten, vorausschauenden fahrstil wählen.
d.h., meine jeweilige linie und die gefahrene skitechnik dem gelände anpassen - entsprechend variieren, z.B. geländeübergänge, buckel, ... eher ausnutzen, als sie als hindernis sehen.

vermutlich ist dies eher verwirrend, da du mit einer art den berg herunter zu kommen wohl derzeit beschäftigt bist.
ich bin kein motorradfahrer - aber dabei gibt es garantiert ähnliches ....???
(na vielleicht eher beim motocross? )
und jetzt verlass ich lieber das dünne eis ... von dem ich nichts verstehe, ehe ich einbreche

Hallo Frank,

geniess erst einmal den Spass den Dir das Skifahren bereitet und mache Dir weniger Gedanken über das Material. Die Entscheidung für einen weiteren Skikurs ist genau die richtige, denn es macht umsomehr Spass desto sicherer man fahren kann.

Kleiner Tip: Wenn Du beim fahren einer Abfahrt unsicher wirst (Du beschreibst die Situation mit dem Buckel) dann halte an, konzentriere Dich komplett neu und erst dann solltest Du weiterfahren. Die von Dir beschriebene Situation kennen viele, auch sehr gute Skifahrer, vom Buckelpistenfahren. Einmal aus dem Rhythmus, kommt man einfach nicht weider rein. Da hilft nur anhalten und neu konzentrieren.

Weiterhin viel Spass wünscht Dir

Thomas