Inwiefern ist eine gute Skitechnik ein „Muss“ ?

Alles zur Skitechnik. Siehe auch Berichte Carving- und Ski-Lehrplan, sowie Besser Skifahren für Fortgeschrittene
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NeusserGletscher
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Re: Inwiefern ist eine gute Skitechnik ein „Muss“ ?

Beitrag von NeusserGletscher » 05.12.2009 16:47

Hallo Jörg,

als notorischer Skischulenkunde will ich es mal so formulieren:

Es bereitet einfach Freude, wenn man mit dem richtigen Input auf einmal technisch einen riesen Sprung nach vorne macht. Selbst habe ich oft genug die Erfahrung gemacht, daß man sich gar nicht richtig einschätzen kann und vor allem seine Bewegungen auf dem Ski schon mal völlig falsch einschätzt. Ein SL mit einem geschulten Auge entdeckt an Dir Möglichkeiten, die Du selbst nie oder erst viel später erfahren wirst.

Hinzu kommt, daß Du mit einer guten Technik kraftsparender und sicherer den Berg runterkommst. Gerade am Ende eines Skitages macht es sich schon bemerkbar, wenn die Reserven aufgebraucht sind.

Wichtig ist halt, konsequent am Ball zu bleiben und immer mal wieder mit einem SL zu fahren. Da Du bereits auch schon einige Skitage auf dem Buckel hast, werden Dich auch die verschiedenen Lehrpläne und Techniken nicht mehr verwirren. Im Zweifel kannst Du auch den SL nach Deinen Technikwünschen suchen.

Um Deine Frage zu beantworten. Eine gute Skitechnik ist zwar kein Muß, aber es macht einfach mehr Spaß.

Gruß

Peter
Was man selbst erledigt können andere nicht verkehrt machen.

beate
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Re: Inwiefern ist eine gute Skitechnik ein „Muss“ ?

Beitrag von beate » 05.12.2009 18:57

@Urs
was du beschreibst, ist nichts als die realität. auch bei den schweizerInnen ist es ein verschwindend kleiner teil, der sich im erwachsenenalter skiunterricht "antut". die skischulen sind gefüllt mit kindern
Wo unterrichtest du denn? :D
Wir hatten im vergangenen Winter ca 100.000 privat Lektionen. Etwas mehr als 50% davon waren für Erwachsene (lt Auskunft meines Chefs)
@Martina
deine Gedanken sind auch mir beim lesen der Ausgangsfrage durch den Kopf gegangen.
Ich habe überhaupt kein Problem damit, wenn jemand gern so wie du es beschreibst, seinen Skiurlaub verbringt. Es gibt auch keine abwertenden Kommentare von mir aus dem Lift oder von sonstwo. Ich denke jeder nach seiner Facon!
Ich persönlich habe andere Ansprüche an mich und mein Ski fahren. Ich genieße es, keine Angst mehr vor überraschend steilen Pisten haben zu müssen, mein Ski fahren jederzeit unter Kontrolle zu haben. Das meine Technik so stabil ist, dass ich auch mal etwas Neues, Aufregendes probieren kann, ohne Angst haben zu müssen, dass es mich total überfordert.
Das sind Emotionen, die mein Leben bereichern!
Sorry für die schwülstige Ausdrucksweise :oops:
Hatte heute meinen ersten Skitag 09/10 , Sonne, blauer Himmel, Pulverschnee, alles tief verschneit, nette Leute, PERFEKT! 8)
Beate

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sabine
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Re: Inwiefern ist eine gute Skitechnik ein „Muss“ ?

Beitrag von sabine » 05.12.2009 19:32

Guten Abend allerseits,

ich habe heute meine neunte Skisaison eingeläutet. Dabei habe ich mir in jeder Saison mindestens einen Skikurs "gegönnt".

Das hat verschiedene Gründe:

a. ich habe eine Skischule gefunden, wo die Kurse einfach Spaß machen (find ich ganz wichtig, wenn ich dafür schon Urlaub nehme)

b. hat mich im Nachhinein jeder Kurs ungemein weitergebracht. Wohlgemerkt, oft erst im Nachhinein. Währenddessen durchaus mal geflucht, warum ich meine, so meine Skitage verbringen zu müssen und so.

Gerade am Ende der letzten Saison und auch heute habe ich festgestellt, daß die Kurse mir die Sicherheit und die Technik gegeben haben, mit Unvorhergesehenem streßfrei klarzukommen. Und davon will ich mehr :D

Grüße aus München
Sabine

Martina
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Re: Inwiefern ist eine gute Skitechnik ein „Muss“ ?

Beitrag von Martina » 05.12.2009 19:58

beate hat geschrieben:Ich genieße es, keine Angst mehr vor überraschend steilen Pisten haben zu müssen, mein Ski fahren jederzeit unter Kontrolle zu haben.
Völlig OT:

Ich liebe es, wenn bei bekannten, steilen, eisigen Pisten die Ski plötzlich nicht mehr rutschen, sondern voll auf der Kante davon ziehen und es liegt nur am Material !!!!!
(Du weisst, welche Ski ich meine...)

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Re: Inwiefern ist eine gute Skitechnik ein „Muss“ ?

Beitrag von beate » 05.12.2009 20:44

sorry ot
@Martina
(Du weisst, welche Ski ich meine...)
:o
:-?
Oh, mein Gott!
Ich hatte das Trauma gerade mit meinem Sportpsychologen erfolgreich aufgearbeitet....
Ich fand die Erkenntnis erschreckend, dass es einzig meinem Ski zu verdanken war, keinen gigantischen Abflug auf der, wie ich fand pickelharten, Muntanella zu machen und zu hoffen, dass der Saft in den Oberschenkelmuskeln ausreicht, um die Dinger wieder zum Stillstand zu bekommen :oops:
Ich habe selten in meinem Leben wirklich Angst gehabt.....
Beate

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Re: Inwiefern ist eine gute Skitechnik ein „Muss“ ?

Beitrag von goodie_1401 » 05.12.2009 20:51

Son Teil hatte ich auch mal unter den Füßen. Ich war froh, als ich den wieder los war. Mit dem hätte ich mich umgebracht... :D

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Re: Inwiefern ist eine gute Skitechnik ein „Muss“ ?

Beitrag von urs » 05.12.2009 21:00

beate hat geschrieben:@Urs
was du beschreibst, ist nichts als die realität. auch bei den schweizerInnen ist es ein verschwindend kleiner teil, der sich im erwachsenenalter skiunterricht "antut". die skischulen sind gefüllt mit kindern
Wo unterrichtest du denn? :D
im herzen der alpen, da wo's nicht kreti & pleti hinzieht (qualität vor quantität) :lol: :wink:.
hier ein paar fakten:
winter 08/09: >4.6 mio verkaufte stunden -> wow :roll:.
davon 89% ski (4'100 t)
davon 14% privat (574 t), 86% gruppen (3'526 t)
von den gruppen 10% erwachsene (353 t), 90% kinder (3'173 t)
rechne ich die privatstunden grossmehrheitlich den erwachsenen zu, wurden 927 t stunden verkauft, bei 250 tausend gästen macht das knapp 4h pro gast, was mir plausibel scheint. (pressemitteilung swiss snowsports).

leider habe ich keine aktuelle statistik der skigäste insgesamt gefunden, aber es dürften alleine in der schweiz mehrere mio sein. diejenigen, die skiunterricht nehmen, sind also weit unter 10%, eine kleine minderheit. immerhin hat es in den letzten jahren leicht zugenommen.

gruss urs

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Re: Inwiefern ist eine gute Skitechnik ein „Muss“ ?

Beitrag von beate » 05.12.2009 21:17

Himmel, Urs! Hast du wieder deine Tabletten vergessen :wink:
OK,OK! Ich provoziere nie wieder! Ich verspreche es!
Beate

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Re: Inwiefern ist eine gute Skitechnik ein „Muss“ ?

Beitrag von urs » 05.12.2009 21:24

beate hat geschrieben:Himmel, Urs! Hast du wieder deine Tabletten vergessen :wink:
nein, aber durch die grippe wirken sie schlechter und cholesterin wie blutdruck sind gefährlich hoch :(. und überhaupt, bei euern privatstunden müsstet ihr noch 50% als schicki-micki-ergotherapie und 10% als hundi-mit-pelzmantel-gassi-führen abziehen - ist doch so :evil: ?!

wird zeit, dass ich in den schnee komme :cry: !

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Re: Inwiefern ist eine gute Skitechnik ein „Muss“ ?

Beitrag von Mixery » 12.12.2009 18:45

Hmm, interessantes Thema, gerade erst entdeckt (o.k., hatte diese Woche auch "wichtigeres" zu tun ;-) )

Ich nehme über die Saison verteilt meist so 5 - 6 Privatstunden. Diese Woche wollte ich eigentlich keine nehmen, nachdem ich aber für mich das Gefühl des "rumgurkens" hatte, hab ich mich doch spontan für einen Skilehrer-Versuch entschlossen (ich hatte keine Erfahrung mit der hiesigen Skischule). O.k., bei mir kommt hinzu, fühle ich mich technisch unsicher, kommt die Angst wieder, Resulat: totales verkrampfen.
Ich hatte mit der Lehrerin relatives Glück (abgesehen von der in AT so geliebten "nach-außen-lehn"-Technik, Martina und Beate hätten sich vermutlich den Hang runter gestürzt :D). Ich hatte ihr dann erklärt, dass ich das etwas anders gelernt hatte, und mich so extreme "Übungen" in die Richtung eher verunsichern. Das war für sie o.k., und sie hat den Unterricht dann etwas anders aufgebaut.
Worauf ich eigentlich hinaus will, es kam ziemlich schnell heraus, dass ich 1. ein wenig Rücklage entwickelt hatte und 2. die Kurven immer im zweiten Teil abwürge. Kombiniert mit der Rücklage gab das ein schönes unsicheres Geflattere. ;)

Was ich damit sagen will, 2 Stunden genügten um mich wieder einigermaßen auf den richtigen Weg zu bringen und ich fühlte mich danach viel sicherer (was für mich persönlich ein sehr großer Anspruch ist, es gibt sicher andere, die kompensieren etwas "Gegurke" mit ein wenig mehr Selbstvertrauen als ich.)
Alleine hätte ich sicher wesentlich länger gebraucht, die Schwachpunkte zu realisieren.

Also ich kann es nur jedem empfehlen.

Man gibt für soviele (teils unnütze) Dinge Geld aus, was sind da mal 2 Privatstunden zur Auffrischung?

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