Danke, moni, dass du dir die Mühe gemacht hast, das herauszusuchen.
Ich erlaube mir, mal die Beschreibungen der Auslösung herauszukürzen:
moni.ski hat geschrieben:Paralellelen Skisteuewegung: Lösen über das werdende Außenbein (damit ist diese Streckbewegung aufs werdende Außenbein gemeint)- Eindriften in Richtung Falllinie (da habe ich mir handschriftlich dazugschrieben: beide Ski annähernd gleich umkanten)
Carven: Beide Ski gleiten auf den bergseitigen Kanten- die aufgekanteten, taillierten Ski lassen in der Kurve Steuerdruck enstehen- Eine Vor- Hoch Bewegung durch Einwärtskippen ( Reinrollen) leitet die Kurve ein
Das ist es, was ich mit "die Techniken werden stark voneinander abgegrenzt" meine: für den gerutschten Parallelschwung wird eine andere Auslösung empfohlen als für das carven.
Bezogen auf Nicis Video müsste man
vor der Beurteilung entscheiden, ob sie nun carven will oder einen gerutschten Schwung fahren. Das macht ja kein Mensch beim Skifahren.
Manch schlauer österreichischer Skilehrer wird diese beiden Auslösearten als Varianten unterrichten und auch vermitteln, dass man es situativ so oder so macht. Die Varianten vermischen sich ja auch.
Um aber auf den Anfang zurück zu kommen: moni hatte damals geschrieben, die Kurve müsse über den Aussenski ausgelöst werden, weil es so
korrekt ist. Was Nici dort zeigt, ist mehr oder weniger eine "Vor-hochbewegung mit einwärtskippen". Hmmm... wen sie nun sagt, dass sie carven will? Dann wäre das ja laut AU Lehrplan "korrekt", oder?
Der Knackpunkt ist m.E., dass individuell betrachtet werden muss, was (nicht) funktioniert. Und das ist in ihrem Fall nicht die
Art der Auslösung, sondern die "Menge", meine ich: Es ist nicht so, dass diese Bewegung nicht funktionieren würde, nur wird sie zu stark und zu früh ausgeführt (zu weit hineinkippen). Eine Veränderung an der
Art der Auslösung (also lieber nur aus dem Aussenski) löst nicht das Problem, denke ich. Ob ich recht habe kann man nicht abschliessend beurteilen, darum ging es auch nicht, sondern darum,
warum eine Auslösung über den Aussenski hilfreicher wäre.
Moorkuh hat geschrieben:Das Ausbildungsniveau in Österreich ist nicht so homogen, wie man das vielleicht gerne hätte, es gibt gute und schlechte Ausbildner, es gibt daher auch gute und schlechte Skilehrer und Ausgebildete.
Das ist allerdings ein Problem, das überall besteht, nicht nur in AU!
Was mir in AU immer wieder auffällt ist die Diskrepanz zwischen dem, was die Skilehrer selber fahren, nämlich oft ein sehr gutes Niveau mit einer vielseitigen, variablen Technik und dem, was unterrichtet wird: "Alte Hüte", die nicht hinterfragt werden (starkes Gegendrehen, abgegrenzte Techniken, wenig Flexibilität) und diese "man macht das so"-Reaktionen, wenn nach dem warum, wofür gefragt wird (ich frage immer!). Natürlich sehe ich immer nur ein paar wenige Lehrer im Vergleich zum Ganzen!
In der Schweiz ist es auch so, dass von den Hochschulen her generalisierend beschrieben wird. Es wird dann in der Vermittlung (für die Lehrer) nicht so stark definiert was manchmal zu einem rechten Durcheinander führt. Und das Konzept der individuell angepassten und situativ angewendeten Technik ist für manchen Lehrer zu kompliziert. Gerade für solche, die das Unterrichten anfangen, ist es einfach nicht durchschaubar (wie auch?). Die Schulen lösen das dann individuell, was auch nicht immer zu idealen Ergebnissen führt.