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Verfasst: 31.01.2008 20:46
von LincolnLoop
OT: Ich hab sogar mal in nem Krankenhaus (naja, nicht Pflegeheim, aber immerhin) gearbeitet und hatte bei "Obstinat" auch erst an ein Medikament gedacht... :oops: ... Hat aber nicht gestimmt! :D

Verfasst: 31.01.2008 21:17
von beate
:lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol:
die passenden Medis dazu sind eher Lactulose oder Sorbit
bei dem thread gehts aber nur noch mit hsElsl
:wink:
Beate

Verfasst: 31.01.2008 21:37
von urs
Moorkuh hat geschrieben:Ich behaupte, das ist gar nicht möglich, also ist jede denkbare Belastungsverteilung eine aktive -- wenn auch bei vielen guten Skifahrern unbewusste.
LincolnLoop hat geschrieben:Naja, man kann - wenn man davon ausgeht, dass "Haltearbeit" nicht als Aktion gesehen wird - schon davon ausgehen, dass man mit taillierten Ski automatisch eine Kurve (sogar Kurve an Kurve) fährt.
ich denke, hier liegt der springende punkt, resp. die unterschiedliche perspektive. deshalb hatte ich auch auf kostis thread verwiesen, da dies dort ausführlich diskutiert wird. im endeffekt geht es darum, wieviel ich die äusseren kräfte nutze und wie viel ich selber (aktiv) arbeite.

ein beispiel aus der vogelwelt: wenn du z.b. einer dohle zuschaust, wie sie mit dem wind spielt, wirst du sehen, dass sie dauernd am korrigieren der flügelstellung ist. mit minimalen bewegungen versucht sie, den wind optimal zu nutzen. das gegenteil davon ist ein turmfalke, der versucht, mit rütteln in der luft stehen zu bleiben. er nutzt zwar aktiv die aerodynamik, muss sich aber gleichzeitig gegen den wind wehren, da er ja eine fixe position halten will.

übertragen aufs skifahren: da die piste selten total gleichmässig oder der schneewiderstand unterschiedlich ist, muss ich dauernd feine korrekturen anbringen. ob das jetzt ein bisschen mehr oder weniger ist, bleibt für mich irrelevant. interessant ist einzig, wie weit ich in der lage (und willens) bin, die äusseren kräfte mit möglichst geringem aufwand zu nutzen. dies sehe ich bei einem sauberen carveschwung angebracht, während z.b. beim kurzschwung viel mehr aktivität verlangt wird, da es hier mehr um eine vorgegebene schwungform geht (ähnlich dem rütteln des falken).

gruss urs

Verfasst: 31.01.2008 21:41
von Erwin
Was ist "obstinat"? – Der kürzeste Weg ist nicht der möglichst gerade, sondern der, bei welchem die günstigsten Winde unsere Segel schwellen: so sagt die Lehre der Schifffahrer. Ihr nicht zu folgen heisst obstinat sein: die Festigkeit des Charakters ist da durch Dummheit verunreinigt.
Quelle
Endgeile Erklärung, oder :D :D :D :D :D
ich liege gerkrümmt vor lachen unterm tisch :D

Verfasst: 31.01.2008 23:59
von luiltm
bitte um hilfe um missverständnisse zu vermeiden, danke :)


nicola hat folgendes geschrieben:
[ich gehöre zu jenen leuten, die seit mitte der 90er jahre ein plädoyer für den innenski halten. ganz einfach deshalb, weil ich ihm den rang völliger gleichwertigkeit mit dem aussenski verleihen möchte. ]


...um missverständnisse zu vermeiden..meinst du über den neuen innenski (mithin neuer bergski) oder den alten...innenski (mithin alten bergski)
? sonnst :zs:


[martina]
[Was ich aber ständig sehe, bei Lernenden und Skilehrern: Es wird zuerst das Aussenbein (Bergbein) gestreckt - und dann umgekantet. Das ist meiner Meinung nach ein klassischer Umsteiger, ein
"Bewegungsumweg" uns sollte unbedingt vermieden werden.
]


....außenbein = bergbein??? ..mm..... bei mir ist das bergbein das innenbein und das talbein der außenski , in der schwungmitte gesehen... ,
habt ihr da eine definition die alle verstehen??

Moorkuh
[gerade in "höheren" Könnensregionen und im steileren Gelände oder im Rennlauf liegt (oft) die erste Belastung am werdenden Außenski auf der Kleinzeh- (Berg-) Kante, und zwar beim aktiven Auslösen, um eine Vor-Hoch-Einwärts-Bewegung einzuleiten. Naturgemäß folgt darauf eine Entlastungsphase des Außenbeins und dann erst, irgendwann, wird der Außenski auf der Großzehkante wieder belastet.
]


..ist das so oder eher doch nicht??[/quote][/list]

Verfasst: 01.02.2008 01:30
von nicola
lieber torsten, es gibt weder einen berg- noch einen talski - nicht mal mehr für allfällige marketingschmähs - es gibt nur mehr einen mensch, der sich bewegt oder bewegen lässt....

Verfasst: 01.02.2008 07:51
von Herbert Züst
Zitat Martina:
Es handelt sich hier nicht um "Roboter" in diesem Sinne: keine Motörchen, keine Programmierungen, keine "Anleitungen" - einfach Mechanik.
Die Bilder sprechen für sich.
Die Bilder sprechen wirklich für sich, man sollte sie nur richtig anschauen und interpretieren. Da sind zum einen die reinen Mechanikkomponente (Skelett und Gelenke) zur Ilustration der Freiheitsgrade des Modells, dann zum Andern aber auch die Antriebskomponenten (Muskeln) und das sind jede Menge Motörchen, Sensoren etc.
Wie kannst du denn z.B. ohne Motörchen eine Femurrotation auslösen, das bringt nur der Uri Geller fertig.
Schade, dass man die Bilder nicht vergrössern kann.

Gruss Herbert

Verfasst: 01.02.2008 08:40
von Martina
@Torsten: Ich meine in diesem Moment mit Bergski = der Ski der auf der Seite ist, wo´s bergauf geht. Also der "alte" Innenski, also der "neue" Aussenski.


@Herbert
Die österreichschen Modelle waren (teilweise?) rein mechanisch. Soweit ich weiss, gibt es davon keine Webseite. Die verlinkte ist ja die Seite der japanischen Modelle. Die sind etwas anders. Es gibt dazu schon (mehr als einen?) Thread.

edit: siehe diese Threads:
"Fahrtechnik mit Skirobotern simulieren, natürlich aus Japan" (u.a. letzer Beitrag auf Seite 1 unten)
"Expertenthema Wie kippe ich automatisch in die nächste Kurve"

(sorry, kann im Moment keine Links setzen, weiss auch nicht warum)

Verfasst: 01.02.2008 09:39
von luiltm
[quote="Martina"]@Torsten: Ich meine in diesem Moment mit Bergski = der Ski der auf der Seite ist, wo´s bergauf geht. Also der "alte" Innenski, also der "neue" Aussenski.

...ja so habe ich das auch gedeutet, denke mal die irritationen enstehen (allgemein) dann ob nun der neue... oder der alte... gemeint ist;

...dann gehst du vermutlich nicht mit Moorkuh konform, oder?

Moorkuh
[gerade in "höheren" Könnensregionen und im steileren Gelände oder im Rennlauf liegt (oft) die erste Belastung am werdenden Außenski auf der Kleinzeh- (Berg-) Kante, und zwar beim aktiven Auslösen, um eine Vor-Hoch-Einwärts-Bewegung einzuleiten. Naturgemäß folgt darauf eine Entlastungsphase des Außenbeins und dann erst, irgendwann, wird der Außenski auf der Großzehkante wieder belastet.

Innenski ..big friend !!

Verfasst: 01.02.2008 10:45
von Carvi
Hi,
nicola hat es im nachbarthread ja schon angedeutet: das verschieben nur eines ski bringt (vom fahrerer unbewußt gesteuert ) die belastung auf den anderen ski.
um mit innenskidruck einzukurven, gibt es aus meiner sicht eine einfache übung (vielleicht sogar technik): am ende des turns den leicht vorn fahrenden noch innenski zurückziehen und gleichzeitig umkanten (NICHT den zukünftigen nach vorn schieben). Durch das zurückziehen des noch innenski wird der druck dort gehalten, wo er tendeziell ohnehin schon meist hingewandert ist: am aussenski. Wenn man gleichzeitig umkantet, fährt man mit innenskidruck ein, ohne sich einen kopf über die druckverteilung zu machen. Persönlich finde ich es noch wichtig, das man schnell und entschieden umkantet…wenn die koordinierung stimmt, saugt die zentrifugal den druck sofort wieder weg vom innenski richtung aussenski...man merkt fast nicht, dass man mit innenskidruck eingekurvt ist
Das zurückziehen des noch innenski zur turneinleitung hat aus meiner sicht noch einen andere vorteile:
1.) die sprunggelenke sind schon bei turneinleitung wieder in bereitschaft
2.) die relative lage des ksp,bezogen auf die ski, tendiert in richtung leichte vorlage, was für die schwungeinleitung aus meiner sicht günstig ist (nur das die leichte vorlage nicht durch eine verschiebung der schweren körpermasse, sondern durch ein schnelles zurückziehen der beine erfolgt / unterstützt wird).
Warum überhaupt druck auf innenski??
Aus meiner sicht kann der fahrer damit relativ leicht die lage seines ksp verändern (auch in richtung mehr aufkantwinkel) …einfach innenbein beugen (dem vorhandenen druck nachgeben)….wenn er schon am anfang 100 % auf dem aussenski steht, kann er das innenbein so viel beugen wie er will oder auch anheben…es passiert nix..die resultierende kraft verläuft durch den aussenski..(physikalisch ausgedrückt: kraft und gegenkraft gehen durch EINEN punkt und nicht durch ZWEI (ski)) eine wesentliche steuerkomponente fehlt (es gibt dann immer noch andere steuerungsmöglichkeiten).
Persönlich komme ich immer mehr dahin, daß der aussenski zwar oft der lastesel ist, aber subtil durch innenski / innenbein gesteuert werden kann.
Gruss
holger