luiltm hat geschrieben:...ja eine dosiertes, wie du sagst, minamale bewegung als schwungeinleitung ist völlig o.k. wenn es nicht dann zum überdrehen also mehr nur im oberkörper ausartet,
Das ist sicher auch bei denen, die du gesehen hast, die Idee. Wie gesagt, man muss gelegentlich übertrieben demonstrieren, da die Bewegung, die man letztendlich braucht, so klein ist, dass sie für den Anfänger nicht sichtbar ist. Es sollte im Unterricht aber erwähnt werden, dass die Demo übertrieben ist. Und natürlich sollte nicht der Oberkörper stärker drehen als der Rest, also kein "Verschrauben". Aber glaube mir, Anfänger meist andere Probleme als ein leichtes Überdrehen!
luiltm hat geschrieben:ich selber denke mal ist es gut das der anfänger (neben der grundhaltung) erstmal den ski erspührt wie er carvt wenn mann ihn aufkanntet, also übungen ohne pflug, die knie zur seite drücken
Der Anfänger ist meist nicht in der Lage, eine parallele Schrägfahrt durchzuführen, geschweige denn, dabei an etwas Geschwindigkeit zu gewinnen und dabei den Ski dosiert aufzukanten. Die Ski rutschen auf alle Seiten, das Gleichgewicht ist in der Schrägfahrt relativ difficil.
So gehen auch diejenigen nicht vor, die ohne Pflug arbeiten.
Es ist am Anfang nicht das Ziel, den Ski carven zu lassen. In Deutschland hat man einige Jahre versucht, so zu arbeiten, aber man ist wieder davon weggekommen.
Aufkanten mittels "Knie zur Seite drücken" halte ich sowieso für den verkehrten Weg.
Übungen, um den Ski "zu spüren" sind sinnvoll, wenn man in der Lage ist, sie einigermassen zu kontrollieren (bremsen, Richtung ändern, Gleichgewicht beibehalten)
luiltm hat geschrieben: bei "östreichischer grundhaltung" aber nicht übertieben taloffen, und den schwung schön ausfahren und langsam an die geschwindigkeit herantasten....
Und wie macht dieser Anfänger deiner Meinung nach einen "Schwung" ? Mit Knie zur Seite drücken? Sorry, vergiss es.
Das die Kurven von Anfang an "rund" und "fertig gefahren" sind, ist wichtig, weil man so Kraft spart, hat aber nichts mit der Technik zu tun, wie die Kurve ausgelöst wird.
Ausserdem halte ich es für wesentlich, am Anfang keine starre "Grundhaltung" einzumtrichtern (hier Hüfte etwas drehen, Ski etwas nach vorne,..), sondern seine Position im Gleichgewicht zu finden. Diese ist nun mal nicht starr.
luiltm hat geschrieben:..wichtig find ich auch das seitrutschen mit bremsen (hockey stopp) mir der anfänger das vertrauen hat jederzeit
anhalten zu können..
Seitrutschen und bremsen.... hurra! Weisst du, wie anspruchsvoll es für einen Anfänger ist, überhaupt mal im Treppenschritt aufzusteigen und dabei die Ski parallel zu halten und so auf die Kante zu stellen, dass sie nicht in alle Richtungen davonrutschen? Dass sie nicht nach hinten oder vorne zu gleiten beginnen? Seitrutschen ist da dann eine ganze Stufe weiter....
Zum Thema "Hockey Stop": Es gibt im Forum schon diverse Threads wo diskutiert wird, ob es Sinn macht, den Pflug wegzulassen und direkt mit parallelem Fahren zu beginnen.
Alle sind sich wohl einig, dass man mit "langen" Ski (also so ab 150cm) auf keinen Fall am Anfang einen "Hockey Stop" lernen kann. Ein "Hockey Stop" ist eine rasche, präzise ausgeführte Kurve! Und ein Anfänger kann noch keine Kurve!
Einfacher ist es, wenn man mit Kurzski anfängt. Dann können Leute, vor allem welche, die Erfahrung mit Schlittschuhen oder Inlinern haben, rasch einen Hockeystop lernen. Aber
das ist dann ein reiner "Kraftakt".
Meine Erfahrung (ich habe auch mit diesem Zugang unterrichtet) zeigt aber, dass die Anfänger, wenn die Ski plötzlich ohne dass man es will, zu gleiten beginnen, nie "intuitiv" einen Hockeystop machen. Mit einem Hockeystop kann man das Tempo auch nicht dosieren, man kann allenfalls nur anhalten (Anfänger).
Der Vorteil des Pfluges ist, dass er relativ einfach ist, wenn auch für Männer eher unbequem und dass man damit Tempo wegnehmen kann, ohne die Kurve abzubrechen. Und am Anfang ist es einfach wichtig, dass der Skifahrern BREMSEN kann.
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Es gibt durchaus verschiedene Möglichkeiten, Anfänger zu unterrichten und auch interessante Diskussionen darüber. Es ist auch nicht für jeden Anfänger und jede Situation (Piste, Material usw.) die gleiche Methode die ideale. Aber die Dinge, die du auflistest, sind wohl in keinem Fall dienjenigen, die man mit Anfängern macht, um die ersten Kurven zu lernen.