Verfasst: 11.06.2007 20:40
Das finde ich gut und leicht verständlich beschrieben, Urs! Danke!
Das ist glaub ich nur die halbe Wahrheit ;)Martina hat geschrieben:Wie und warum soll "bei mir" der Ski drehen?
Banal gesagt: indem er gedreht wird.
Genauer: Beim Fahren im Pflug sind beide Ski aufgekantet.
Wenn ich nun meinen ganzen Körper in die gewünschte Richtung drehe, so machen das auch die Füsse.
(...)
Dadurch "drückt" der Fuss gegen den Skischuh und somit den Ski in die Kurve. (...) Da ich es aber wie oben beschrieben für sinnvoll halte, die Belastung auf möglichst viele Körperteile zu verteilen und ich es für einfacher + kraftsparender halte, den ganzen Körper zu bewegen als nur einen Teil, drehe ich den ganzen Körper.
Dann machen sies falsch/zu wenig. Wenn man hochgeht und neutralisiert, kann das eigentlich gar nicht passieren.Meine Frage: Wie kommt "bei euch" die Kurve zustande?
Diese Hochbewegung, bzw. Neutralisieren hat man in der CH auch angewendet. Habe ich also auch unterrichtet und war wenig begeistert:Moorkuh hat geschrieben:Der Innenski hingegen wird durch die Hochbewegung und das Neutralisieren (-> Auflösen des Knie- und Sprunggelenkswinkels!) flachgestellt und geht vom Rutschen ins Driften über.
Meine Beobachtung ist, dass Anfänger durch die Hochbewegung keineswegs "automatisch" den Innenski flachstellen und den Aussenski aufgekantet lassen!
Offensichtlich besteht in at die Auffassung, dass man dadurch eine Technik (Aufkanten durch Hüftdrehung) erlernt und automatisiert, die unerwünscht ist."Automatisch" flachgestellt wird der Innenski meiner Erfahrung nach am ehesten bei der Körperdrehung
Das hast du falsch verstanden: Den Außenski soll er ja erst ab/nach der Falllinie belasten, da ist die halbe Kurve ja schon fertiggefahren!Der Anfänger streckt oft die Beine und lässt trotzdem beide Ski aufgekantet! (Vor allem, wenn er zusätzlich den Aussenski belasten soll)
Folge: Es gibt keine Kurve!
Dagegen. ;)Und wie kommt dieser "Fersenschub" zustande? Indem man den Fuss dreht!
Und wie oben beschrieben bin ich eher dafür, gleich den ganzen Körper zu drehen etc. etc.
Das sehe ich ganz genauso.urs hat geschrieben:vor nicht allzu langer zeit hatte kosti einen thread über die unterschiede old-/newschool initiiert. seine quintessenz, die ich weitgehend teile, war, dass für kurven mit taillierten skies in erster linie lage inkl. aufkanten notwendig sind. dies steht auf den ersten blick etwas im widerspruch zur anweisung, den pflug über eine drehung von oberkörper/hüfte in die neue fahrtrichtug auszulösen.
Das Problem ist bekannt. ;)der blick in die neue richtung hat m.e. einen zusätzlich vorteil, da sich damit die falllinie leichter überwinden lässt. (...)
Genau das wäre hier eine Todsünde, und damit bestätigt sich das, was ich schon im Startposting gemeint habe:ich lass die gäste auch die ersten parallelschwünge mit einer orientierung fahren und rede kaum gross über das aufkanten. wichtig ist, dass die drehung bereits aus der hüfte erfolgt.
Ist der Leiter staatlicher Skilehrer (das muß er ja sein) oder Ausbildner für die staatliche Skilehrerausbildung?sicherlich führt auch ein lehrweg mit reinem aufkanten zum ziel. was ich jedoch nicht nachvollziehen kann, ist das "nach-aussen-lehnen", wie ich es oft in einem kleinen tiroler skiort feststellen kann. eigentlich bewegt sich der körper dadurch in die genau falsche richtung, was einem spätestens (so wie von martina demonstriert) beim parallelschwung aus der bahn wirft. ich weiss nicht, wie repräsentativ diese skischule ist. immerhin ist der leiter staatlicher ausbildner und martina scheint ähnliche beobachtungen zu machen.
Fährt man von Anfang an im Pflug, so ist der Ski bereits aufgekantet! Das ist ja das schöne am Pflug: man muss dem Anfänger nichts übers Aufkanten erzählen.Moorkuh hat geschrieben:Es passiert das, was ich von Anfang an vermutet habe: Durch die Hüftdrehung wird aufgekantet, was einen wesentlichen Teil der Einleitung und Steuerung der Kurve darstellt.
Der Anteil des "aktiven" Skidrehens durch das Hüftdrehen halte ich für vernachläßigbar (es wäre wohl kraftmäßig auch keine sehr günstige Alternative).
Moorkuh hat geschrieben:Ich halte das Drehen des ganzen Körpers um eine relativ kleine Bewegung zu bewirken nicht unbedingt für die kraftsparendste bzw. effektivste Variante. Man läuft beim Klavierspielen ja auch nicht auf und ab, um an die Tasten zu kommen, sondern bewegt nur Finger und Hände.
Moorkuh hat geschrieben:Offensichtlich besteht in at die Auffassung, dass man dadurch eine Technik (Aufkanten durch Hüftdrehung) erlernt und automatisiert, die unerwünscht ist.
Ich bin auf Mutmaßungen angewiesen, weil es mir nie erklärt wurde und weil ichs auch nirgends wirklich gelesen habe, dh. was ich jetzt schreibe ist auf meinem Mist gewachsen:Martina hat geschrieben:Mir ist letztendlich immer noch nicht klar, warum es die AU Methodik für nötig befindet, den Aussenski zu belasten?
Wie du schreibst, ist die Idee nicht, dass man den Aussenski belasten soll um eine Kurve zu machen. Das ist ja schon mal beruhigend, denn das wäre ein 80er-Jahre-Umsteigeschwung.
Du schreibst aber auch klar und deutlich, dass ab der Fallinie der Aussenski belastet werden soll - mittels Gewichtsverlagerung.
Warum? Welchen Vorteil bringt das dem Fahrer?
Meines Erachtens kommt durch die Fliehkraft automatisch im Verlauf der Kurve mehr Druck auf den Aussenski (da beim Pflugfahren sind die Tempi noch sehr tief sind, ist dieser Druck hier aber praktisch noch nicht spürbar). Diesen Druck muss man meiner Meinung nach halten, aber nicht erzeugen.