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Verfasst: 08.12.2006 13:59
von nicola
frage vom fensterplatz an die physikgelehrten :wink: : was haltet ihr davon, dass die kippbewegung in zusammenhang mit einer schaukelbewegung (also vor rückbewegung) des KS stehen könnte?

Verfasst: 08.12.2006 14:11
von Herbert Züst
Wenn du das Innenbein nach vorne schiebst oder das Aussenbein nach hinten gehen lässt, bewirkt dies ein Beugen des inneren Knies und ein Strecken des Ausseren und damit eine Entlastung Innen und du kippst. Ist wie beim Telemark.
Bezüglich schaukeln mit dem KS würde ich sagen, es ist wie ich schon beim Motorrad geschrieben habe, in leichten Situationen genügt ein Wackeln mit dem Hintern nützt aber bei grösseren Kräften nichts mehr.

Gruss Herbert

Verfasst: 08.12.2006 14:19
von nicola
nein das habe ich nicht gemeint herbert - nicht mit den beinen und nicht horizontal zur längsachse des skis sondern KS entlang der längsachse. sprechen wir vom betonklotz bitte!

Verfasst: 08.12.2006 14:24
von Herbert Züst
Verdammt komme so ja nicht zum Arbeiten, ist aber trotdem spannend.
Ich glaube kaum, dass ein verschieben des KS nur in der Längsachse irgend ein Kippeen um die Querachse bewirken wird. Wüsste nicht wieso, dann wenn ich mich im Extremfall auf die Skier setze kippe ich desswegen ja nicht auf die Seite.

Gruss Herbert

Verfasst: 08.12.2006 14:27
von nicola
am motorrad wirkt sich die gewichtsverteilung doch auch auf die steuerung aus, sitze ich weiter hinten neigt das motorrad zum übersteuern, weiter vorne zum untersteueren.

Verfasst: 08.12.2006 14:38
von Herbert Züst
Also meiner BMW ist es recht egal ob ich hinten oder vorne sitze. sie ist immer recht gutmütig.

Gruss Herbert

Verfasst: 08.12.2006 14:46
von nicola
naja aber physikalisch gesehen?

Verfasst: 08.12.2006 14:54
von KOSTI
Ein Brett ist eine gute Vereinfachung für das Thema Kippen.
urs hat geschrieben: snowboard (oder skwal) scheinen mir als modell etwas einfacher. automatisch wäre für mich, wenn ein initiales leichtes kippen genügt und ich mich anschliessend mit einer gleichbleibenden körperspannung "fallen" lasse. bauen sich die kräfte wirklich so auf, dass es mich wieder aufstellt? in diesem fall wäre eine automatik gegeben. funktioniert dies gleichgültig vom initialen aufkantwinkel, von der hangneigung und vom eigenen gewicht?
Ich meine es geht theoretisch automatisch. D.h. ein passendes System würde es bei passender Geschwindigkeit, Hangneigung, ... schaffen wieder in die nächste Kurve zu kippen, wegen dem ab der Falllinie zunehmenden Hangabtrieb.
Hosky hat geschrieben: Der Hangabtrieb und die wirkenden dynamischen Kräfte in dieser Kurvenphase unterstützen das. IMHO ist das Kippen aber auch ohne dieses Zumachen möglich (kann also "automatisch" nur durch Hangabtrieb und Zentrifugalkraft funktionieren), dann aber weniger dynamisch.
Damit es auch praktisch und mehrmals funktioniert muss man eben minimal regelnd eingreifen, so ähnlich wie beim Stehen, irgendwie Stehen doch die meisten Menschen "automatisch" nur ohne die winzigen Regelbewegungen täten sie es recht kurz.

Mir kommt die Diskussion auf das Stehen umgemünzt so vor:
Was mache ich wenn ich nach links pendle und drohe umzufallen? Einer sagt, „Linke Wade anspannen“, der andere sagt, „rechten Oberschenkel lockern, od. noch besser einschlafen lassen“, der dritte (evtl. vom DS(L)V) sagt, „Du musst einen frühzeitigen aktiven Belastungswechsel nach links machen“, jemand anders meint „besser einen Schritt zurück“ ;-)

Wie habt ihr eigentlich das Stehen gelernt.


@nicola, der KSP in der Längsachse hat gerade beim Driften einen erheblichen Einfluss, das weiß jeder der mal Snowboard gefahren ist, beim carven ist der Einfluss eher nicht ganz so gravierend. Auf die seitliche Belastung und das Kippen hat er aber dann großen Einfluss wenn ich in Schrittstellung fahre, ist dann eben eine weitere Möglichkeit zu Kippen (weißt ja eh).

Herbert Züst hat geschrieben: Wieso muss ich beim Fahrad- und besonders beim Motorrad -Fahren, nach links lenken, wenn ich eine Kurve nach rechts machen will ?
…optimal dynamisch wäre dann, wenn das Lenken in der Kurve vorher genau den Impuls in die andere Richtung gibt den ich für die nächste Kurve brauche. Und der Hangabtrieb hilft auch noch.

Verfasst: 08.12.2006 15:05
von Herbert Züst
Wie habt ihr eigentlich das Stehen gelernt.


Mit Skiern an den Füssen, da war wenigstens eine Achse stabil. :D :D

Gruss Herbert

Verfasst: 08.12.2006 15:08
von nicola
[ externes Bild ]
was ich meine hängt mit den konstruktionsmerkmalen des skis zusammen, wandert mein schwerpunkt im kurvenverlauf nach hinten und habe ich einen ski, der am letzten ende des hecks etwas steifer ist, hat das auswirkungen auf den verlauf der kurve am ende. ich sehe darin eine mögliche unterstützung des kippvorgangs, was meint ihr?