nicola hat geschrieben:zur skiempfehlung mittels errechneten werten finde ich übrigens, dass diese zum momentanen entwicklungsstand nur für das mittlere drittel einigermassen sinnvoll sind. im oberen drittel und besonders bei werten um 90 und 100 weiss jeder selbst was er will und braucht (sonst hat er geschummelt
), im anfängerbereich halte ich den wert für kaum signifikant um damit in eine grössere modell und typen differenzierung gehen zu können.
Jep, dem stimme ich im Wesentlichen zu! Aber der Weg zu einem Ski-FINDER ist noch lange ... wennn es ÜBERHAUPT möglich ist!
Der Grund warum ich das Tool zur Ermittlung des "Ski-Levels by carving-ski.de" (SLcs) entwickelt habe ist, dass die SelbsteinSCHÄTZUNG bei vielen Skisuchenden hier im Forum sehr wenig aussagekräftig war, weil sich viele (wie bei den industriellen Skifindern) überschätzt haben und/oder ein "Eichwert" gefehlt hat; ist man "gut" im Verhältnis zu seinen Freunden / den Skifahrern an Ostern / den Skifahrern im Dezember auf einem Gletscher ...
Deshalb habe ich mit dem SLTcs (Ski-Level-Tool by carving-ski.de) anhand möglichst objektiver Fragen/Kriterien versucht ein VER-schätzen zu minimieren, und einen einheitlichen "Eichwert" festzulegen ... wohl wissend, dass es nur ein "grober" Wert sein kann. Aber wenn die Fehlerquote "nur" 10% wäre, dann wäre es schon gut.
Was bringt uns dies nun? Ich denke erst die nächste Skisaison wird zeigen, ob und wieviel uns (den Suchenden und den Helfenden) das SLTcs bringt.
Aber ich hoffe, dass es uns z.B. in folgender Situation weiterhilft:
- Ein "sehr guter Skifahrer, der am liebsten in Riesenslalom-Renntechnik die Pisten bezwingt" sucht einen Ski. Dabei gibt er einen SLcs von 50 an.
=> Wir würden ihm wohl eher zu einem guten Allrounder oder Crosscarver (=gemäßigter/fehlerverzeihender Racecarver) raten. Dieser "Überschätzer" könnte dadurch von einem Fehlkauf (von einem Worldcup-RD-Racecarver) bewahrt werden.
Gibt er jedoch einen SLcs vom 90 an, weiß er wahrscheinlich selbst, dass es ein Racecarver sein soll.
=> Wir könnten ihm immer noch ein konkretes Modell empfehlen.
Letztendlich geht es aber nicht nur darum, dass wir - vor allem dem o.g. 50-er - besser helfen können, sondern vor allem, dass er einen Ski findet, der bestmöglich zu ihm passt, und ihn in seiner weiteren Entwicklung fördert. Auch soll allgemein das Bewußtsein geschaffen werden, dass nicht nur die imageträchtigen und marketingstarken TOP-Modelle "kaufenswert" sind, sondern mittlerweile (und im Gegensatz zur Vor-Carving-Ära) viele Allrounder und sonstige Kategorien teils sehr hochwertige Ski sind.
Konkrete Ski-Empfehlungen wird das SLTcs wohl nicht "liefern" können, aber vielleicht bestimmte Kategorien (Allround, Allmountain, SL, RS, etc.) empfehlen können.
Weiter orientieren kann sich der Suchende dann entweder über die Ergebnisse der Skitests (um einen Überblick über einzelne Modelle der empfohlenen Kategorie zu bekommen) oder über das Forum
SKI-EMPFEHLUNGEN, in dem er die Empfehlungen von anderen mit ähnlichem SLcs nachlesen kann. Hier könnte z.B. die berühmte "Angsthäsin" mit einem SLcs 30 eine Empfehlung abgeben, von der eine andere "Angsthäsin" profitieren kann. Letztendlich steht das Forum noch für konkrete nachfragen offen.
Mir ist durchaus bewusst, dass solch ein technisches Tool Schwächen hat, es könnte aber besser sein, als alle bisherigen "Finder", die das individuelle Können kaum berücksichtigen und eh meist nur die "Top-Modelle" empfehlen, die für die meisten eher ungeeignet sind.
Weiter könnte es dem Marketingwahn "Jeder braucht das TOP-Modell" oder "Mit dem TOP-Modell bist du ein TOP-Fahrer" entgegenwirken und dem Suchenden verständlich machen, dass ein "passendes" Modell besser ist, als das "TOP" Modell.
Und in Kombination mit den vielen Hinweise (im Forum und im redaktionellen Bereich), dass ein Skikurs mehr bringt als ein neuer Ski, sollte das Ziel erreicht werden, vielen Skifahrer einen Weg aufzuzeigen, wie sie mehr Spaß am Skifahren haben, und ihr persönliches Skikönnen steigern können.