Seite 15 von 17

Verfasst: 13.11.2006 21:54
von extremecarver
Am schwersten finde ich am Eis aus nach außen zeigenden Skates und O-Bein Stellung (Stellung wie Ballonfahren beim aufmachen), auf der Aussenkante eines der beiden Skates zu bremsen. Sprich wie Innenkante allein beim Bremsen, nur ohne den Körper umzudrehen.

Verfasst: 13.11.2006 22:07
von carlgustav_1
lasst mich nicht dumm sterben: was um himmels willen ist im zusammenhang mit ski/eislaufen "ballonfahren"????????

danke &

gruß martin

Verfasst: 13.11.2006 22:10
von extremecarver
ballonfahren = Auseinander und Zusammenlaufen der Skates beim geradeausfahren.

Verfasst: 13.11.2006 22:13
von carlgustav_1
extremecarver hat geschrieben:ballonfahren = Auseinander und Zusammenlaufen der Skates beim geradeausfahren.
aaaaaahhhh....!!!

na gottseidank, wie ich gehofft habe nur ein schicker name für was einfaches... puh! befürchtete schon in meiner "eislaufkarriere" die mich immerhin einen schneidezahn kostete was entscheidendes verpasst zu haben....

8) danke martin

Verfasst: 14.11.2006 07:38
von Herbert Züst
Kosti hat geschrieben:
Ich bin eh der Meinung, dass Pflügen und Driften besonders schwierig ist. Wenn man mal mit Inlines vergleicht, können nicht viele Pflügen obwohl das -wie ich finde- die beste Möglichkeit ist unabhängig von der Linienwahl die Geschwindigkeit zu kontrollieren.
Daher: carven = einfach, driften = schon komplexer (vgl. Auto, Motorrad), Pflügen = muss man eben lernen ist aber keine Voraussetzung um Kurven zu fahren
Nach meiner Meinung war das Pflugfahren mit untaillierten Skiern wesentlich einfacher als mit Carvern, da die Carver bei gleichmässiger Belastung, also bei Geradeausfahrt, sobald sie zum Bremsen, zB. auf harter Unterlage, aufgekantet werden, gegeneinander fahren wollen und sich kreuzen. Hier stellt sich nun aber die Frage, ob die doch meist recht kurzen und harten Kinderski überhaupt genügend Flex haben um dem
Skiradius zu folgen, oder ob sie nicht einfach über die zwei Berührungspunkte an Schaufel und Skiende rutschen.

Grusss Herbert

Verfasst: 14.11.2006 09:47
von Mixery
Herbert Züst hat geschrieben: Nach meiner Meinung war das Pflugfahren mit untaillierten Skiern wesentlich einfacher als mit Carvern, da die Carver bei gleichmässiger Belastung, also bei Geradeausfahrt, sobald sie zum Bremsen, zB. auf harter Unterlage, aufgekantet werden, gegeneinander fahren wollen und sich kreuzen.
Also meine "laienhafte" Erfahrung dazu war, dass ich Anfangs dachte, mit den Carvern bringt der Pflug überhaupt nix, das hat irgendwie nicht wirklich gebremst ;) Bis mir dann ein Skilehrer erklärt hat, dass ich mit den Carvern (allein schon durch die geringere Länge bedingt) den Pflug viel extremer machen muss, also viel breiter als mit den Pommes-Latten. Dann hats auch gebremst ;-) Klingt für manchen vielleicht seltsam, aber ich kannte diese extreme Bewegung so vorher nicht, deshalb bin ich auch nicht im entferntesten darauf gekommen dies mal auszuprobieren.

Verfasst: 14.11.2006 11:07
von KOSTI
urs hat geschrieben:
KOSTI hat geschrieben:Daher: carven = einfach, driften = schon komplexer (vgl. Auto, Motorrad)
salü kosti

der vergleich mit dem motorrad hinkt m.e. schon etwas. komm ich mit meinem rad auf asphalt ins driften, so steigt mein adrenalinspiegel sprunghaft, beim skifahren lässt es mich kalt.

hat man mal den dreh raus, ist carven wirklich einfach, driften benötigt eine feinere dosierung. guck ich mich aber auf den pisten um, so scheint es gerade umgekehrt. fehlende tempokontrolle? falsches timing? zuviel "kraftfahrer"? unsaubere koordination beider beine?
Servus Urs, du siehst es ja mit der Komplexität des Driftens ja ähnlich wie ich. Das Bild auf den Pisten kann durch vieles verursacht werden: viele haben es (schon als Kinder) anders gelernt, viele haben das falsche Material zum gewünschten Fahrlinie (das wär ein eigens Thema wert), einige wenige wollen gezielt driften, ...

Um noch die Kurve zum Pflug zu bekommen :wink: : Ein Pflug bedeutet gleichzeitig in unterschiedliche Richtungen zu driften und beide Drifts derart genau zu koordinieren, dass sich ihre Kräfte und Momente aufheben. Carven im Flachen mit breiter Beinstellung ist dagegen (falls einen nicht vorher jemand verkorkst hat) durch ein einfaches In-die-gewünschte-Fahrtrichtung-Schauen möglich (die Biomechanischen Details dazu hatten wir schon im Camp03 besprochen). Ob kleine Kinder so eine Aufgabenstellung nun "zufällig" in einer Pflugstellung lösen ist meiner Erachtens vollkommen unwichtig.

@Christoph-Wien: muss ich mich auch bewerten?

Hallo Herbert, ich glaube nicht, dass für einen totalen Neueinsteiger der Pflug mit Radius 8m od. Radius 40m Ski unterschiedlich schwierig ist (das wird nur uns so vorkommen), mit ersteren hat man nun eben auch andere Möglichkeiten. Was wirklich beim Pflügen stört sind hohe Platten.

Generell an alle die mich nicht kennen, ich fahre sehr viel und gerne im Pflug, noch öfter drifte ich und ich verwende wahrscheinlich so ziemlich jede Technik die hier die letzten Jahre besprochen wurde und vielleicht auch ein paar unerwähnte. In diesem Zusammenhang versuche ich aber so gut es geht die richtige Technik im richtigen Moment zu verwenden, d.h. dass es möglichst gut funktionieren muss od. möglichst viel Spaß machen muss. Jemand eine für den Moment unnötige, demotivierende und schwierige Technik als Knüppel zwischen die Ski zu werfen halte ich aber für wenig sinnvoll.

Verfasst: 14.11.2006 11:15
von Christoph-Wien
War ein kleiner Scherz an unsere bayrischen Nachbar!

Variantenreiches Fahren, so solls sein.

LG
Christophe-Vienne

Verfasst: 14.11.2006 11:32
von Herbert Züst
Kosti hat geschrieben:
Hallo Herbert, ich glaube nicht, dass für einen totalen Neueinsteiger der Pflug mit Radius 8m od. Radius 40m Ski unterschiedlich schwierig ist (das wird nur uns so vorkommen), mit ersteren hat man nun eben auch andere Möglichkeiten. Was wirklich beim Pflügen stört sind hohe Platten.
Ich finde, dass gerade ein Anfänger damit Mühe haben wird, da er noch nicht in der Lage ist den Anstellwinkel beider Skier so zu dosieren, dass er schön geradeaus driftet und wenn er einfach beide aufkantet, wollen die Skier zusammenfahren, was ja der Sinn der Carvingtechnik ist.

Das Anwenden verschiedener Techniken, angepasst an die jeweilige Gelegenheit, ist die hohe Schule des Skifahrens, kann aber kaum gelehrt oder gelernt werden sondern ist meiner Meinung nur durch stetiges Üben von klein an zu erreichen. Manchmal fährt man dann halt eine Technik die wie angeboren und kaum zu beschreiben ist.

Gruss Herbert

Verfasst: 14.11.2006 11:48
von freeriderin
Herbert Züst hat geschrieben: ( ...) wenn er einfach beide aufkantet, wollen die Skier zusammenfahren, was ja der Sinn der Carvingtechnik ist.
(...)
Nö - wenn die Ski wirklich so aufgekantet sind, dass sie auf der Kante schneiden (und nicht driften), "wollen" sowohl taillierte als auch untaillierte Ski zusammenfahren. Die einen halt auf einer geraden Linie, die anderen auf einer gekrümmten.

Die Schwierigkeit ist ja gerade, Druck und Aufkantwinkel so abzustimmen, dass die Ski kontrolliert in Fahrtrichtung, die schräg zur Ski-Ausrichtung ist, driften.

Oder? Ich komme noch ganz durcheinander von der ganzen Theorie, ich freue mich auf die Praxis 8)