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Verfasst: 13.11.2007 16:19
von Hosky
Apropos Übersicht: WIE orientiert man sich da eigentlich? Mit der Musik?
Die Musik ist völlige Nebensache - meist gibt der Erste den Rhythmus vor, seine Stöcke sieht man selbst aus dritter oder vierter Reihe noch ganz gut. Ansonsten sollte das periphere Sehen einigermaßen geschult sein. Das hilft auch bei dem hier teilweise auf höchstem Niveau ausgeführten Kreuzen, welches spektakulärer aussieht als es ist. Kritisch ist hauptsächlich das erste Kreuzen, danach weiß man schon, wo man sich im Timing befindet und kann über den Kurvenverlauf etwas korrigieren.

Das Problem ist, daß nicht zuviel korrigiert werden darf, denn ansonsten setzen sich Fehler nach hinten schnell steigernd fort... :wink:

Verfasst: 13.11.2007 17:28
von beate
Die Übungseinheiten zu solchen Formationen sind für mich immer sehr beeindruckend gewesen. Die crashs brauchen viel Gefühl und Übung, trotzdem müssen sie sportlich, dynamisch gefahren werden. Wenn man sie verhalten fährt, siehts sch....aus :D Es passieren immer wieder Unfälle, mal mit mehr oder weniger dramatischem Ausgang. Wenn mans noch rechtzeitig bemerkt, dass es nicht passt, wird wenn noch möglich einfach aus der Formation rausgefahren. Das sind allerdings auf diesem Niveau nur Zehntelsekunden zum reagieren und manchmal schepperts dann eben.
Für mich sind allerdings die technischen Einheiten interessanter!
@Martin
bin schon rel. erstaunt, dass so was überhaupt geht
Das ist schön! Dann hast du vor Augen, was du Skitechnisch noch vor dir hast!

In den Camps haben wir übrigens auch immer einen Formations ws gemacht. Die Videos dazu sind auch hier im Forum. Kleines Kontrastprogramm zu den hier gezeigten :D :D :D
Beate

Verfasst: 13.11.2007 20:07
von LincolnLoop
Hier noch eins (man muss ein bisschen auf der Seite runterscrollen):
http://www.synchro-team-germany.de/
2 Bundesausbilder, allerdings kein Demo-Team-Fahrer. Vom Synchro-Fahren aber ne ganze Ecke besser.

Verfasst: 13.11.2007 21:36
von Znegva
@ all:
Danke für eure Ausführungen!

Gut dass es nix mit Musik zu tun hat, denn tanzen kann ich nicht und beim Musik machen komm ich immer irgendwann aus dem Takt. :oops: :roll:
Aber so habe ich Hoffnung, dass ich bei so was auch mal mitmachen könnte und nicht mehr aus der Reihe tanze als alle anderen. :-)

@ beate,
klar ist das nicht einfach, aber aus meiner jetzigen Sicht sehe ich da eher die von mir benannte Problematik im letzten posting als technischen Anspruch. Grob gesagt: Ich traue mir so was (natürlich eher in der Qualität des Kontrastprogrammes :D ) in absehbarer Zeit so zu, dass ich die Gruppe nicht störe. :roll:

Das Kontrastprogramm habe ich hier im Forum schon gesehen. Hattest nicht du mir sogar den link dahin geschickt?

Gruß, Martin

Verfasst: 14.11.2007 09:07
von Martina
Znegva hat geschrieben: Großen Respekt habe ich vor dem kreuzen (also einer von links, einer von rechst, einer von links usw.). Da man auf Skiern ja sicher nicht so einfach das Tempo drosseln kann und die doch recht eng hintereinander fuhren und die Skier ja auch noch nach vorne und hinten den Abstand zum Vorder- und Hintermann verkürzen, muss das timing, das Augenmaß und die Übersicht ja echt stimmen.
Diese Formation heisst auch nicht umsonst "Crash".

Das Timing ist theoretisch ganz einfach: Man muss genau auf die Schuhe desjenigen zufahren, der vor einem kreuzt. Wenn man das konsequent macht, dann geht es genau auf. Man ist nämlich naturgemäss immer etwas "hinten dran".
Zielt man auf die Lücke zwischen den beiden, die vor und hinter einem kreuzen, dann trifft man unweigerlich den Hintermann...

Man kann das übrigens erst mal ganz langsam üben, da ist es harmlos.

Verfasst: 14.11.2007 09:32
von Znegva
Aha! Soooo einfach ist das! :-D Muss ich glatt mal probieren das nächste Mal. :-D
Im Ernst: Ist mir schon klar, dass man das zunächst ganz langsam übt und es dabei sicher Tricks und Kniffe gibt. Ist halt wie immer im Leben. Man fängt nie auf hohem Niveau an, aber wenn man als erstes das hohe Niveau sieht, dann kann man sich das kaum erklären, wie so was gehen kann, aber wenn man es selbst erreicht hat, ist der Schrecken längst nicht mehr so hoch.

Gruß, Martin

Verfasst: 14.11.2007 09:34
von urs
im racing camp sind wir am letzten nachmittag mit den fünf verbliebenen teilnehmerInnen und einem gast-fahrer eine formation gefahren. dabei wurden zwei versetzte dreiecke ineinander und wieder auseinander verschoben. formationsfahren ist eine hervorragende übung und macht wirklich spass. unser ausbilder war übrigens der leiter der schweizer delegation. es ist erstaunlich, was man in kürzester zeit (1-2h) zuwege bringt. am ende hat er uns immerhin eine 8.2 auf der skala von 1-10 gegeben :-D. aber vielleicht war das nur die milde am ende des kurses :wink:.

gruss urs