Ciao Kathrin
Jetzt können wir dein Problem im Detail analysieren...
Ich suche mir auf einer Piste (morgens ist ja nix los) eine Linie auf einen fixen Punkt, die ich dann verfolgen will. (die Hänge sind rot, weil die blauen alle zur seite hägnen *hmpf*) Dann nehme ich die Position ein aus der ich starte, Falllinie, Gelenke gebeugt, blick auf den Punkt fixiert.
Dann lasse ich den Ski ins gleiten kommen und beginne mit dem ersten Schwung (meist etwas größer als Kurz *gg*). Dann zack- zack- zack, ich sag es mir leise immer vor um einen Rhythmus zuhaben, weil es bei hoher Frequenzm it dem Stockeinsatz nicht sooo gut klappt.
Die ersten Schwünge sind meist schon nicht mehr so gut (wenn es bei der fahrt nicht klappt) das Tempo wird zu hoch, die Ski laufen zusammen, der rhtymus schwindet und meine Ski tun was sie wollen ..
Rote Pisten sind o.k.: ich glaube kaum, dass deine Kurzschwingenprüfung auf einer blauen Piste stattfinden wird; die wird auf eine steile Piste durchgeführt. Der Problem ist: steil=zunahme der Geschwindigkeit=Verlust des Kontrollen/Position.
Startposition ist i.O., Stockeinsatz kann man sehr schnell korrigieren (sehen wir später): wieso wirst du also immer schneller? Deine Kurven werden nicht vollendet (zwar sind nicht ganz rund), deine Ski schauen am Ende der Kurve zuviel in Richtung Fallinie, und du gewinnst nach jeder Kurve immer mehr an Geschwindigkeit. Der Rest ist eine Konsequenz der Geschwindigkeit.
Dann habe ich ein eher langsames Tempo (zu langsam, laut der Kollegen), der Druck stimmt aber, die Radien sind gleichmäßig, die Schwünge optisch rund, leicht zum hang gezogen.
Mit langsamer Tempo funktionniert:
der Druck stimmt, weil er nicht so markant wie bei höheren Tempo sein muss. Es sieht aus, als ob deine Skischuhe zu steif wären: du kannst bis zum einem gewissen Punkt drucken, dann geht es nicht mehr weiter (
"als schuh bin ich diese Saison den Technica Icon gefahren, frag nicht was für einer genau," - Tecnica's Race Modell, schön steif -
"... aber der "neue" von der Saison war es jedenfalls.. S***** Schuh *grrr* könnt mich heutn och drüber aufregen, nach der Saison ist der hin ")...
Wenn das Kurzschwingen rythmisch schnell wird, und dazu noch am steilen Hang gefahren wird, muss man viel Druck geben: wenn du mit zusteifen Schuhe fährst hast du Mühe, deine Radien vollzuenden und wirst noch dazu in Rücklage gezogen.
O.k.. Im Moment probiere mal mit langsamer Tempo zu starten (hier fährst du prima): wenn alles klappt, fahre ein bisschen schneller, dann noch schneller, usw. Wenn etwas schief geht, keine Panik: schalte deine emotionnelle Seite aus und arbeite nur mit kaltem Kopf; und beginne wieder langsamer, dann schneller...
Das Problem Schuhe wird im Sommer nicht so markant sein: bei höheren Temperaturen werden die Schuhe ein bisschen weich... Ich würde aber schon jetzt für ein Paar weichere Skischuhen nachschauen: wichtig ist, dass sie seitlich steif sind und vorne einen guten Flex bieten. Auf dem Markt gibt es Raceschuhen mit verschiedenen Härten (Stefan kann hier sehr behilflich sein: ich kann nur die Rossignol-Modellen nennen, zwar Race 1 Pro - die steifste -, Race 1, Race 2, Race 3 - werden im Flex immer weicherer).
Deine Ski sind für das Kurzschwingen i.O.: taillierte SL, Länge o.k. Wichtig ist, dass sie gut präpariert sind (nimm den Schleifgrad von Atomic: 88° seitlich, 0.5° negativ am Belag): scharf geschliffen, schön gewachst!
Stockeinsatz. Denke immer daran, dass du den Lenkrad eines Bussen in den Händen hälst: immer vor dir, nicht zu hoch und nicht zu tief (etwa höhe Bauchnabel), breit. So wird der Stockeinstaz nur mit deinen Handgelenken ausgelöst: dein Oberkörper bleibt neutral und wird nicht durch das Schwanken deinen Armen beeiflusst.
Jetzt an die Arbeit!
Ciao