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Männer und die Z-Zahl!

Verfasst: 06.10.2006 22:42
von skiingman
Hallo,
wir hatten vor ein, zwei Wochen im allgemeinen Ski-Forum einen Thread, der im Ergebnis darauf hinauslief, dass wir Männer die Bedeutung vom Material gerne etwas überschätzen, der Ski also manchmal als Kompensation fürs Können herhalten muss ganz nach dem Motto "Mit dem super Ski, fahr ich gleich um Längen besser..."
Wie verhält sich das denn Eurer Meinung nach mit der Z-Zahl. Ich kenne nämlich viele Fahrer die Werte fahren, die sie bestimmt nicht brauchen... Auch Kompensation???

Deshalb zu meiner Frage:
1. Was für Z-Werte fahrt Ihr denn alle so beim freien Fahren (ohne neugierig sein zu wollen vielleicht des höheren Aussagewertes wegen sogar unter Nennung eures Körpergewichts und eurer Sohlenlänge :lol: )?
2. Wie seid Ihr auf eure Werte gekommen ( IAS oder Erfahrung)?

Natürlich sind entgegen dem Threadnamen selbstverständlich auch Erfahrungswerte der Damenwelt gern gesehen. Vielleicht sind diese sogar notwendig um zu sehen, ob Männer auch bei der Bindungseinstellung gerne mal übers Ziel hinaus schießen ...

Also ich fang mal an:
1,85 m, 98 kg, mittelschnell und gerne gecarvt auf harten und möglichst ebenen mittelsteilen Pisten unterwegs, momentan auf einem Head i.Sl 05/06 165 cm mit ff 14:
Sohlenlänge: 338 mm, Z-Wert: 7

Freue mich auf Eure Antworten...

skiingman

Verfasst: 06.10.2006 23:12
von R E T O
Hallo!

Fahre zwar seit über 30 Jahren Ski und stell' mir seit 20 Jahren die Bindung selber ein, aber den Z-Wert habe ich erst durch dieses Forum kennengelernt :P .
Wie ich auch vorher nicht gewusst habe, dass man über's Skifahren diskutieren kann...

Aber zu meinen Daten:
1,80 m
70 kg :(
Fahre maximal mittelschnell, Hangsteilheit ist egal, ob man's bei mir schon carven nennen kann?
Sohlenlänge muss ich noch nachreichen ( Schuhgrösse 43)
> edit: Sohlenlänge 314 mm, eher weicherer Schuh <
Z-Wert 4,5 - 5

Ski: Head i.sl 161cm Bindung Tyrolia Cyber D8

Bei einem vereisten Steilhang oder schwerem Tiefschnee würde ich den Wert vermutlich ein bisschen erhöhen.

Auf den Wert bin ich gekommen beim Ablesen der Bindung nach dem Einstellen :-) , hatte aber bisher keine Wirkung auf mein Können

Grüsse, Reto

Verfasst: 06.10.2006 23:28
von Jinn
Naja, Reto, ganz so simpel ist das wohl mit dem Z-Wert dann doch nicht.
Also einerseits hat er zwar schon etwas insofern mit dem "Können" zu tun, dass ein "Hardcore"-Skifahrer, also einer der diverse Sprünge und Skiakrobatik vorführt sicher - entgegen der biomechanischen Belastbarkeit seiner Gelenke - einen höhrern Z-Wert wählt, wie unsereins.

Aber ansonsten ist der Z-Wert nach diversen Meßmethoden ziemlich exakt festzustellen, bzw. auch einzustellen.
Meiner ist z.B. 6,5.
Ein absolut exakter Z-Wert wird im Übrigen mit einer entsprechenden Maschine eingestellt, die genau die Kraft simuliert, die unsere Knie (beim ermittelten Z-Wert) aushalten "können", ohne dabei Schaden zu erleiden.
Ah - und die Bänder nicht zu vergessen.
Aber ich glaube, dazu gibt es auch hier im Forum schon einen ausgiebigen Thread, soweit ich mich erinnere ...

Verfasst: 07.10.2006 00:06
von R E T O
Hallo Jinn!

Dass der Wert, den ich von der Bindung ablese, nicht gerade exakt ist, ist mir klar. Ob allerdings die Methode von Knievermessen, Körpergewicht, Geschlecht, Fahrweise etc. realistischere Werte bringt, wage ich nicht zu sagen.

Übrigens waren die Zahlen, die ich bei meinen insgesamt 3 Ski/Bindungen fahren, alle im etwa gleichen Bereich. Obwohl ich früher nie draufgeschaut habe ( da irrelevant, da ich die Bindung ja nicht nach Werten eingestellt habe, die man dann ja eh auch erst durch Nachmessen der Bindung selbst richtig einstellen könnte).

Könnte natürlich aber sein, dass die Bindungen für meine Bedürfnisse richtig eingestellt sind, die Zahlen selbst aber nicht aussagekräftig sind, da Bindungen ja keine geeichten Messinstrumente sind, aber die Frage ging ja auch dahin, ob man seine Bindungen nach Erfahrung eingestellt habe. Und da bleibt mir nichts anderes als den Wert von der Bindung abzulesen.

Das mit dem Können habe ich nur bezogen auf die "Kompensation des Könnens" durch das Material, habe ich vielleicht auch falsch verstanden, wenn ich mir das erste Posting nochmal durchlese.

Aber irgendwie ging es bei dem Thread doch um die Frage, ob Männer/Frauen am Z-Wert kompensatorisch herumschrauben, und da kann ich für mich sagen, ich falle lieber früher aus der Bindung, als dass ich mir wehtue ( vor allem, weil die Knie leider ein bissi kaputt sind, aber nicht durch Skifahren, sondern durch Salsatanzen :( ).

Ich fahr' aber auch keine Rennen o.ä., und bei Rennbindungen tut mir das Knie schon beim Anschauen weh.

Viele Grüsse, Reto

Verfasst: 07.10.2006 00:29
von peter04
1,83 m, 90 kg, überall wo man nicht sofort runterfällt, alle tempi(?) von langsam bis schnell; momentan Head iM Monster 82 183cm:
Sohlenlänge: 334 mm, Z-Wert: 10 1/2-11 vorne 10 hinten (Axial2 140 Ti).

Verfasst: 07.10.2006 00:34
von carlgustav_1
ob eine bindung optimal für einen eingestellt ist, bleibt immer hypothese, es sei denn, man ist bereit im namen der wissenschaft absichtlich wiederholte "fall"studien zu betreiben. wer ist so masochistisch?

wenn man zu leicht einstellt, steigt das risiko der (ebenso gefährlichen) fehlauslösungen, wenn man zu hart einstellt, steigt das risiko des hängenbleibens im fall der fälle. also eine risikoabwägung in beide richtungen, die jeder mit sich selbst ausmachen muss. wenns nur in die richtung "härter" gefährlich wäre, wärs natürlich einfach. aber es ist nunmal in beide richtungen gefährlich. auch bei der schienbeinkopf-methode ist das fahrkönnen bzw. die fahrweise ein korrekturfaktor, sprich es hängt letztlich von der selbsteinschätzung eines jeden ab.

eine entsprechende neigung am geschlecht festzumachen halte ich für etwas eindimensional.

ich vermute, "mein" Z-wert interessiert sonst keinen menschen und behalte ihn daher für mich :wink:

Verfasst: 07.10.2006 00:41
von Powderalert
Ich bin laut Perso 171cm "groß" und hab +- 65kg!
Auf meinem SL hab ich 7-7.5,auf dem G4 6-6.5,im Gelände läuft der Ski schon mal in's "leere",d.h. er verschwindet nach unten oder irgendwo sonsthin und die Kräfte,welche auf die Gelenke wirken werden ungemein grösser.
Problem ist hierbei leider die zeitaufwendige Suche nach dem Ski,die man aber durch Schneebänder um Einiges verkürzen kann!
Hab noch 'ne alte Marker Einstellmaschine,daher sind die Werte auch ziemlich genau.
Natürlich ist,wie oben schon erwähnt,die Fahrweise relevant,hab im Bekanntenkreis festgestellt,daß die übelsten Verletzungen meistens auf Flachstücken und bei langsamer Fahrweise passiert sind,das heftigste war ein abgerissener Schienbeinkopf auf'm Ziehweg :o !
Bei hohen Geschwindigkeiten merkt man meist garnicht,daß die Brocken wegfliegen.
Allerdings erscheint mir 4-4.5,auch nur auf der Bindung abgelesen,etwas niedrig!

Verfasst: 07.10.2006 00:58
von R E T O
Powderalert hat geschrieben: Allerdings erscheint mir 4-4.5,auch nur auf der Bindung abgelesen,etwas niedrig!
Fühl' mich angesprochen :-D , die Bindung ist definitiv eher auf der leichteren Seite eingestellt. Im Frühling hat schon ein Sulzhügelchen ausgereicht, um mich von meinem Aussenski zu lösen. Allerdings hatte ich sonst den ganzen Winter ( 5-7 Skitage) keine Probleme, bin aber auch eher langsam unterwegs...

Reto

Verfasst: 07.10.2006 01:28
von skiingman
@ Carlgustav:

Natürlich interessiert hier deine Z-Zahl, das ist ja der Sinn des threads! Also nicht ausschließlich deine Z-Zahl natürlich...
Oder mag da jemand nur ein wenig gebauchpinselt werden???

Kein Problem:
Bitte, bitte, bitte liebster Carlgustav verrate uns doch bitte deine Z-Zahl!!!
:D

Gruß
skiingman

Verfasst: 07.10.2006 07:16
von oenologe78
Ich hab mich in jahrelangen selbstversuchen an die 7 herangetastet. Letztes Jahr hab ich dann mal auf Edelwiser.com meine Daten eingegeben, und siehe da, 7,00. Bei meiner neuen Vistbindung hab ich allerdings wieder etwas höher stellen müssen, da sie im eisigen öfter mal so halb aufging und ich dann diagonal in der Bindung stand.
Von den Einstellaparaten halt ich garnichts!