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Verfasst: 03.01.2002 16:53
von Gast
Als ich mir heute meinen neuen Ski gekauft habe (Atomic 9.20) hat mich der nette Verkäufer nach der Art der Bindungseinstellung gefragt. Es gab 1. für vorsichtige Fahrer, die schneller aufgeht, 2. eine mittlere Stellung und 3. eine für eine aggressive, sportliche Fahrweise. Der Verkäufer meinte, dass die 3. (härteste) Einstellung wohl nur Sinn macht, wenn man Rennen fährt. Da ich das nicht mache, habe ich mich für die mittlere entschieden. War das okay? Ich kann leider keinerlei Auskunft geben, wie das bei meinem vorherigen Ski ist/war, aber mit dem hatte ich nie Probleme diesbezüglich. Kann jemand mehr über diese Bindungseinstellungen sagen?

Peter

Verfasst: 03.01.2002 16:59
von Gast
das fahrkönnen ist die eine sache...wichtiger sind meiner meinung nach dein knie (hat er ja hoffentlich gemessen???!!!)
und die sohlenlänge deines schuhs....
die drei fahrkönnen-stufen können den z-wert auf der bindung zwischen plus/minus 0,5 - 1,5...also nicht wirklich so viel beeinflussen...

gruß
tom

Verfasst: 03.01.2002 17:23
von KOSTI
hi peter, hier ging es nicht um den wert der einstellung prinzipiell sondern nur um den korrekturfaktor (trotz des wortes faktor nur ein additiver wert) welcher von alter, fahrkönnen und vorausgegangenen verletzungen abhängig ist.

also zuerst wird dein knie gemessen und dann in deinem fall wohl der faktor null (erwachsener normaler skifahrer ohne verletzungen) dazu addiert was dann bei einem zu messenden wert von ca. 6 bis 8 enden wird, diesen wert kannst du dann gegebenenfalls IN ETWA auf der skala ablesen.

das mit rennen ist mal wieder vollquatsch, wer wirklich rennen fährt hat bindungen welche einstellbereiche haben bei denen selbst der niedrigste wert weit über dem höchsten genormten z-wert von 10 liegt.
stufe drei also (zwert +1) sobald du einfach wirklich sportlich unterwegs bist...

Verfasst: 03.01.2002 18:22
von Gast
Ja, das Knie hat er ausgemessen und die Sohlenlänge auch. Aber was ist mit dem Gewicht? Er meinte, er benötige es nicht. Ich habe es aber in Erinnerung, dass das bei meinem letzten Skikauf ne Rolle spielte.

Ciao, Peter

Verfasst: 04.01.2002 10:37
von KOSTI
nein, das passt schon.
die tibia methode ist sicher sehr gut! denn was nützt es wenn du 150kg wiegst aber dünne zerbrechliche knie hast?

bei der einstellung nach gewicht (wird glaub ich in österreich gemacht????) geht man ein wenig davon aus, dass der knochenbau dem gewicht entspricht...
aber dann ist es doch besser gleich den knochenbau als maß zu nehmen....

Verfasst: 04.01.2002 16:15
von Tom
servus alle

nach gewicht wird unter anderem auch in den USA und Canada eingestellt (Tabellen sind allerdngs meist in us pfund -> babylonische Verwirrung). Nach dem Knie ist schon ok, auch die Gewichtstabellen bringen keine anderen Werte (nur mühevolle Umrechnung). allerdings ist mir bei diesen Tabellen kein Korrekturfaktor hinsichtlich fahrkönnen begegnet.

grüße

Tom

Verfasst: 05.03.2002 00:35
von Rudi-SG
Aber wer sagt, das der Tibia-Kopf-Durchmesser irgendetwas aussagt? Meines Wissens hat der TÜV Bayern diese Methode entwickelt und geht selbst davon mittlerwile wieder ab. In Österreich und Italien ist mir nicht bekannt, das sie benutzt wird. Weis jemand genaueres?

Verfasst: 05.03.2002 09:50
von Stefan
Hi Rudi-SG,
ja, das mit dem Tibia-Kopf ist umstritten. Mein bekannter Sporthändler hat seit dieser Saison eine bei den Versicherungen zugelassenen neuere Einstellungsmaschine im Keller, die stellt nach diesen Werten (daher auch die Angabenabfrage bei den Special-Offer-Seiten)ein:
- Fahrkönnen
- Gewicht
- Körpergröße
- Alter
- Schuhsohlenlänge
- Geschlecht
Funktioniert prächtig und scheinbar ist das Ergebnis o.k. (Bis jetzt noch keine Schadenfälle, wo die Bindung irgendwie involviert gewesen wäre).

Verfasst: 05.03.2002 10:16
von KOSTI
jetzt mal klartext, keine der methoden funktioniert wirklich!

der ski wird bei tibia und bei gewichtseinstellung so eingsetellt, dass noch luft nach oben ist, d.h. die bindung löst recht früh aus aber bleibt meistens zu.

wenn diese methoden (und die bindungen) wirklich funktionieren würden, müsste eine götschel nicht mit einer auf z25 eigestellten bindung fahren. denke mal sie hat nach tibia und gewichtsmethode ca. z6-7

bindungen und deren einstellungen sind also immer ein kompromiss aus drinbleiben und kreuzbandriss....

Verfasst: 05.03.2002 13:53
von Rudi-SG
Das scheint so zu sein, Kosti. Meinen Kreuzbandriss (und weitere, die ich kenne) habe ich mir übrigens nich bei hochen Geschwindigkeiten zugezogen, sondern bei langsamer Fahrt in sehr weichem, schweren Schnee. Die Bindung öffnet halt auf Impuls, da ist es nicht so einfach, allen gerecht zu werden. (Anm.: Wenn ich kurzschwinge und die Bindung ist im Laden herkömmlich eingestellt, dann stehe ich nach zwei Schwüngen neben beine Brettern ...)