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Bindungseinstellung, Hähh ?????

Verfasst: 10.12.2002 11:07
von Cyber
Guten Tag liebe Carving - Gemeinde...

Habe, wie man es ja auch tunlichst machen soll, meine neue Bindung im
"Fachhandel" einstellen lassen ( inkl, Gewichtsabfrage, Knie messen,
Fahrkönnen berücksichtigen etc.).
Ergebnis: ein Einstellwert so zwische 6/7...(bei Skala 4 - 12) soweit alles o.K.

Jetzt zu dem , was ich nicht so ganz begreife: :(

Habe meinem Vater (ca. 10 kg. schwerer als ich), auch sehr guter Skifahrer, die gleiche Bindung besorgt und er hat sie im Kaufhof montieren und einstellen lassen.
Ergebnis: ein Einstellwert von 4 (vier !!!) vorne u. hinten

Wie kann das sein? Ist die Serienstreuung in der Produktion wirklich so
groß, dass diese Unterschiede enstehen können ???

Bindung: ATOMIC Device 412

Hat jemand eine Erklärung ?

Keep Carving...
Cyber :D

Verfasst: 10.12.2002 11:50
von Tom
Servus

Nehmen wir mal an, es wird auch die Altersgruppe berücksichtigt. Da bist du in einer anderen als dein Vater. Weiterhin war dein Vater vielleicht etwas zurückhaltender bei der Angabe seines Fahrkönnens. Außerdem spielt auch die Sohlenlänge eine Rolle. UNd so könnte sich der Unterschied erklären, oder...

Oder die pennen bei euch in den Sportgeschäften!

Grüße

Tom

Verfasst: 10.12.2002 17:45
von SCHNEEMANN
Hallo Allerseits!

Ich stelle meine Bindungen immer selber ein:

1) 20 Kniebeugen zum Aufwärmen
2) Ski am Teppich
3) Nur mit Muskelkraft aus den Vorderbacken herausdrehen; nach innen und nach aussen (nicht gegen den Boden schlagen oder das Knie mit den Händen unterstützen.
4) Auslösewert so weit zudrehen das man gerade noch herauskommt.
5) Z-Wert um 1/3 Z-Stufe zurückdrehen.
6) Mit linkem und rechtem Bein durchführen
7) Unterschenkel nach vorne drücken und mit Ruck die Hinterbacke auslösen.
8.) 4) + 5) + 6) für die Hinterbacke durchführen

Ich mache das seit 15 Jahre so und seither lösen meine Bindungen immer exakt dann aus wenn sie auch sollen.

Diese Methode berücksichtigt Sohlenlänge, Schuhnachgiebigkeit ... etc.
Man wird feststellen das die Auslösewerte vorne/hinten und auch li/re unterschiedlich sein können. Wer einmal Probleme mit den Seitenbändern hatte wird auf dem angeschlagenen Bein einen niedrigeren Z-Wert an der Vorderbacke ermitteln.
Besonders der Skischuhflex beeinflußt die Auslösewerte gewaltig, dies kann soweit gehen das Mann mit 80kg und weichem Damenskischuh bei Z-Wert 3,5 weder vorne noch hinten aus der Bindung kommt. (Die Bindung meiner Mutter wurde im Geschäft damals auf ZW6 eingestellt.... :evil: .. - Mit meinem Skischuh konnte ich in der selben Bindung bei ZW9 mit Leichtigkeit auslösen)
Fahrweise, ob sportlich oder einkehrschwinger, sollte meines Erachtens überhaupt nicht berücksichtigt werden: Wenn ich im Sommer viel Radfahre und meine Knie trainiere habe ich an der Vorderbacke einen Einstellwert von 9. Bei mangelnden Training liegt der Z-Wert bei 7,5. Die Fahrweise bleibt aber trotzdem die gleiche(vielleicht mit etwas mehr keuchen..).
Auch konnte ich feststellen das zwei idente Bindungen unterschiedlichen Alters (2 Jahre) und Gebrauch durchaus unterschiedlich auslösen. (Das kann man aber mit Grafitspray, wenn regelmäßig angewandt, beheben)

Die Leute in den Sportgeschäften tun wirklich ihr bestes, aber Muskeltraining, Bindungszustand und Skischuhflex können sie nicht berücksichtigen. Das es dabei zu gewissen Streuungen kommt ist klar. Leider habe ich die Erfahrung gemacht das oft zu fest Eingestellt wird; In den letzten Jahren habe ich bei vielen Freunden mit Leihski die Auslösekraft zurückgestellt, und niemand ist aus der Bindung gepurzelt (auch nicht im schweren Tiefschnee).

Das der Einstellwert bei einer Person mit rund 80kg ZW=4 betragen soll ist ein Mißverständnis; die haben wahrscheinlich vergessen die Bindung einzustellen, bei Auslieferung der Bindung ist üblicherweise der geringste Wert eingestellt.

FAZIT: Meine Methode ist zwar nicht anerkannt aber bisher die beste die ich kenne :lol:

LG
Michael

bindungseinstellung

Verfasst: 10.12.2002 17:59
von KOSTI
ich mache es auch so, würde es aber nur sportlern mit sehr gutem körpergefühl empfehlen, andere könnten sich schnell mal im wohnzimmer das sprunggelenk brechen, das innenband abreißen .....

Verfasst: 18.11.2005 00:01
von huetue
@schneemann
schon mal nen schlag auf der piste bekommen? glaube nicht das dein ski dann noch am fuß ist!
das ist sicherlich nur für leute die beim fahren bald einschlafen!
alle leute die nen bissel was in der birne hane und schneller unterwegs sind, lassst eure bindungen vom fachmann einstellen und hört nicht auf so nen gelaber!

@Cyber
kommt doch aufs alter an, fahrkönnen usw


gruß rene

Verfasst: 18.11.2005 00:50
von extremecarver
im Schnee bin i a recht vorsichtig. Aber im Wasser auf der schoanzn gehts so: Schuhlänge Minus 10mm und dann auf Anschlag hochdrehn, (so etwa 12-17Z abhängig von der Bindung) und trotzdem reißt die Dinger immer auf.

IM Schnee als Ausgansgswert. Körpergewicht durch 10 gleich Z Wert. Von da an dann Feineinstellung

Verfasst: 18.11.2005 12:40
von Gast
huetue hat geschrieben:@schneemann
schon mal nen schlag auf der piste bekommen? glaube nicht das dein ski dann noch am fuß ist!
das ist sicherlich nur für leute die beim fahren bald einschlafen!
alle leute die nen bissel was in der birne hane und schneller unterwegs sind, lassst eure bindungen vom fachmann einstellen und hört nicht auf so nen gelaber!

@Cyber
kommt doch aufs alter an, fahrkönnen usw


gruß rene

woher deine kindliche technikgläubigkeit? die ganze DIN-geschichte hat nur den sinn, den fachhandel von haftung freizustellen, weil ja kein servicemann wirklich vohersagen kann, wie lang welches knie hält.

wenn ich strikt nach DIN fahren würde, würde ich den ganzen tag die piste hochsteigen weil die ski weg sind.

die gewichtsmethode beim einstellen ist sowas von PI mal daumen, da kann man auch jede andere faustregel nehmen.

Verfasst: 18.11.2005 16:30
von OhneStöckeFahrer
Hi,

ich sehe das genauso wie "Gast".
Das was die Skigeschäfte machen, ist eine "Grundeinstellung", die für 1000de Skiläufer das gleiche Ergebnis bringen wird.
Die Methode von Schneemann ist eine absolut persönliche Einstellung, die richtig gemacht, immer besser (für ihn) sein wird, als die Grundangabe laut Tabellen.

Es ist aber schön zu sehen, dass der Glaube an die Grundeinstellung vom Fachmann so überzeugend ist. :-D
Das zeigen zur Zeit ja mehrere Threads, die sogar Verunsicherung auslösen, wenn der Fachmann nicht so einstellt wie man das erwarten würde.

Ich habe nur einmal eine Bindung vom Fachhandel eingestellt bekommen.
Die ist aber beim Sturz nie aufgegangen - Bis das Band kaputt war.
Danach habe ich es ähnlich wie Schneemann gemacht, und habe seitdem nie eine Fehlauslösung gehabt, aber immer eine offene Bindung wenn es sein musste.

Ich fahre z.B immer kurze Ski < 1,40 m, bekomme aber immer die gleiche Einstellung laut Tabelle wie einer mit 1,85 Skilänge.
Die Hebelwirkung wird aber beim 1,85 Ski die Bindung viel leichter öffnen, wie bei 1,40. Dies wird aber in der Tabelle vom Fachmann nicht berücksichtigt.

Jeder Körper ist anders, jeder Fahrstil ist anders, die Beurteilung des Fahrkönnens ist derart subjektiv (siehe Thread "Guter Skifahrer"), aber die Werte sollen alle anhand der Tabelle immer gleich ausfallen ?
Das ist meiner Meinung nach Bullshit.

Auch die von Extremcarver genannten Fälle, wie unterschiedlich er (immer die gleiche Person) seine Bindung einstellen muss (je nach Piste), belegen doch das eine Einstellung auf 6 (z.B.) nicht immer richtig sein kann, selbst wenn das Gewicht oder die Knochenmessung das so laut Tabelle vom Fachmann behaupten.

Auch das genannte Bsp., dass bei beiden Methoden unterschiedliche Werte rauskommen ist eigentlich logisch.
Wenn ich jetzt bei beiden Methoden einen Wert von 6 hätte, aber dann 20 Kilo zunehme ==> mein Knochen bleiben gleich.
Danach habe ich also einen Unterschied von 2 Stufen.

Aber ich bin ja nur ein Laie und hab eh keine Ahnung. :-D

Gruß
Arne

Verfasst: 18.11.2005 17:12
von extremecarver
völlig korrekt analysiert Arne.

Das mit dem Z-Wert ist einfach nur ein konservativer Richtwert.
Gefühlvolles fahren braucht auch weniger Z-Wert als Draufgängerisch.
Falls die Bindung häufiger als alle 40 Tage ohne Sturz löst, kann dies sehr kontraproduktiv sein, da du dann deine Skitechnik aus Angst vor Fehlauslösungen an die Bindung anpasst. Zu hart ist dasselbe. Als ich bei einem Skitest mal einen SuperG Ski gefahren bin, konnte die Bindung nur auf 13Z runtergedreht werden. Daher hatte ich sehr große Angst, dass die Bindung überhaupt aufgeht beim Sturz.
Haftung gibt es in dem Bereich eh nicht mehr. Du kriegst an Schraubenzieher in die Hand gedrückt, und dann musst es dir selber einstellen.Der Technikmann meinte einfach nur, entweder du fährst oder nicht, die Bindung austauschen geht nit. Da blieb mir nichts anderes übrig :lol:

Nach diesem Sommer weiß ich eh das a Bindung auch mit 17Z noch aufgehen kann. Im Schnee würde ich es trotzdem bei 65kg nie benutzen.

Verfasst: 18.11.2005 20:46
von Powderalert
Der Thread ist 3 Jahre alt :D !