Beitrag
von extremecarver » 09.01.2014 22:17
Das sehe ich anders. Die Schaufel mag voll flattern, aber solange der Mittelbereich der Kante durchgehend nicht wegrutscht, so ist das flattern volkommen egal. Man spürt es zwar, aber es hat eigentlich keinen Einfluss.
Gerade bei gerockerten Ski (und nein, ich meine keine decambered Nose sondern schon einen ordentlich Roker) flattert die Schaufel schon bei 20km/h recht stark.
Das was wirklich stört - ist wenn der ganze Ski zu vibrieren anfängt, bzw Mickrorutscher in hoher Frequenz erzeugt. Da rutscht man dann bei jedem Rucker 5 oder 10cm von der Linie weg, und dass stört wirklich. Ich kenne dafür den Begriff rattern.
Ski sind dafür übrigens anfälliger als Snowboards. Mit Snowboards tritt rattern meist erst deutlich später auf, ist dafür aber viel schwieriger zu Kontrollieren, und grade bei Raceboards sinds dann eher 20-30cm Schritte in denen es einen versetzt. Da sieht mann dann bei jemanden der eigentlich suaber carvet eine quasi wellige Kurve wo das Board immer wieder abgesezt mit kürzerem Winkel als die Kurve aufsetzt. Dabei rattert es auch so laut, dass man es aus 30-40m Entfernung meist laut hören kann (das ist der Moment wo viele Skifahrer beim hören wenn es in ihrem Rücken passiert die Panik bekommen sie würden gleich niedergefahren)..
Bei Snowboards tritt rattern mit zu hartem Board viel öfter auf als mit weicherem Board. Allerdings tendieren harte Boards eher skimäßig kontrolliert zu rattern, wärend weiche Boards unkontrollierter rattern - das dafür aber erst später (bei eisiger/harter Piste - bei weicher Piste ist es wieder ganz anders).
Generell sind stark gedämpfte Ski wie Rennskier oder Raceboards für Rennen recht resistent gegen Rattern, aber haben im Gegenzug halt viel weniger Pop was den Spaß mindert. Daher sind Carvingboards meist deutlich anfälliger für rattern, machen im Gegenzug aber mehr Spaß (und das obwohl man eher langsamer unterwegs ist)... Bei Ski gibts leider nur noch wenige hochwertige Ski mit viel Pop... Der Großteil aller Ski ist auf Performance ausgelegt. Und billige Ski haben halt weder Dämpfung noch Pop - da hat man das schlechteste von Beidem...
Aber auch die Technik hat starken Einfluss - und da muss man sich auch anpassen. Wenn man auf ein extremecarvingboard (Swoard) mit Raceboardtechnik (CrossOver) fährt, rattert es ohne Ende, mit Vorrotation Push-Pull Technik und viel eindrehen läufts dagegen phänomenal ruhig. Andersrum funktioniert Vorroation leidlich am schmaleren Raceboard und CrossOver dort super...
Bei Ski ist mir sowas noch nicht wirklich aufgefallen - aber evtl rattert es bei vielen Fahrern mit schlechter Technik wirklcih schon bei niedrigen Geschwindigkeiten, ganz einfach weil die Druckverteilung in den Schwungphasen nicht passt.
Sprich der Ski der für gute Fahrer ohne Probleme schnell fahrbar ist, ist es für Leute mit Technikproblemen nicht.
BTW - mit Skischuhen runterfahren war mal eine Lieblingsaufwärmübung eines Trainers von mir. Da sind wir mal bei einem Trainingslager mindestens 200-300HM jeden Morgen mit Snoboard Hardboots rote oder schwarze Pisten runter - und das ohne Stöcke... Ist ein super Aufwärmtraining - und mit Snoboardhardboots um Welten schwieriger als mit Skischuhen - weil die Lauffläche in der Mitte geteilt ist, und die Ferse keine Kante hat... Mit Snowboardsoftboots ist es aber auch nicht grade einfach. Auf Skischuhen gehts dagegen super... je härter (solange nicht richtig eisig) umso besser. Auf Neuschnee ists schwer mit Speed runterzukommen... Am besten gehts auf typischen Kunstschneepisten bevor sie abgerutscht sind Morgens...
schnell, riskant, vielseitig bergab
http://openMTBmap.org & www.VeloMap.org
