@spyder
Ich kann Dir höchstens eine schematische Zeichnung von so einer Skideformierung machen, selbst hab ich das auf keinem Ski mehr drauf. Ich hab das früher einmal auf einem 195er Ski gehabt, das ist aber schon sehr lang her. Mir hat das ein ehemaliger Rennservice-Hoschi erklärt, damals haben sie auch noch auf einer Kante an verschiedenen Stellen verschiedene Grade geschliffen, je nach Disziplin.
Die beste Erklärung kommt wieder einmal von Ivan
wie du es schilderst, geht es um nichts anderes als um manuelle beseitigung der ski-konkavität im schaufel- und endenbereich.
Damals ging darum einen Ski zu haben der imagefördernd möglichst lang war (mir hat meine Skilehrer eben zu einem 195er geraten, damals war ich gerade 13 Jahre alt und wahrscheinlich nicht einmal 160) aber durch das kantenbrechen oder solche Schliffe den Ski genauso "drehfreudig" zu machen wie einen 20cm kürzeren.
@Felix
5 mm konkav bei einem Snowboard klingt eher heftig. Früher war so was einfach ein Produktionsfehler. Ich kann mir vielleicht noch 1mm vorstellen aber wenn der Belag in der Mitte 5mm absteht verliert man doch sehr viel Auflagefläche. Ich hab mich aber schon lang nicht mehr mit dem derzeitigen Stand in der Snowboardentwicklung beschäftigt, kontrolliere vielleicht einmal ein baugleiches Brett, ob dort der Belag auch so nach innen gezogen ist.
Ich kann mir schon vorstellen, das man für die derzeit meist sehr eng gesteckten RS-Kurse, Kanten von Raceboards über so große Längen bricht. Aber auf der Piste hab ich das Problem nicht, da möchte ich, wenig Pistenbevölkerung vorausgesetzt, meine Schwünge ausfahren und komplett auf der Kante durchziehen. Ein Bekannter von mir ist einige Jahre im Worldcup mitgefahren und damals hatte er komplett geschliffenen Kanten. Aber beim Raceboarden haben sich so ungefähr alle 2 Jahre manche unantastbare Paradigmen gewechselt. Angefangen hab ich mit einem Winkel von 50/45 als Bindung, dann wurde im Rennlauf umgestellt auf Winkel von 65/60, eine zeitlang bin ich auch noch vorne 72 gefahren, dann wieder zurück auf 55/50. Genauso wenig konnte ich mich mit dem neuen Stil anfreunden, bei dem man jetzt backside die kurvenäußere Schulter hinten läßt und nicht mehr den Oberkörper 180° in Fahrtrichtung hält . Die meisten fahren jetzt wieder in genau der S*****haushaltung
den Backsideschwung, wie vor 12 Jahren.
Aber genau das ist auch das Problem beim Carven mit Skiern: Ich muß nicht alles nachmachen das im Rennlauf praktiziert wird. Ich will auf einer Piste meine Schwünge setzen, wieder den Berg hinauf, Schwachsinn machen wie Jumpturns (ich glaub hier im Forum benutzt man das eidgenössische "spicken" dafür), oder anderen Blödsinn teiben. Und wenn jemandem sein Stil gefällt, warum nicht.
Reines Carven ist auch nicht die allein seligmachende Philosophie im Skisport.