stöckli skitest im pitztal (teil 1)
Verfasst: 22.04.2013 00:27
nach über fünf jahren habe ich wieder mal an einem skitest von stöckli teilgenommen. eigentlich waren die ostern als saisonabschluss vorgesehen. das bescheidene wetter veranlasste mich, das finale mit dem skitest zu machen und gleichzeitig die vorfreude für die nächste saison zu stärken. etwas konkreter: ich bin, wie andernorts bereits geschrieben, auf der suche nach einem freeride-/tourenski.
der test wurde von der filiale wil veranstaltet. dauerregen während der ganzen anfahrt ins pitztal, der am ende des tales in schnee überging. ich war noch nie auf diesem gletscher und - auch aufgrund der mässigen wettervorhersage - gespannt, was uns erwartete. über nacht fielen mindestens 30cm neuschnee, was meinen testplänen entgegenkam, während die testerInnen der "schmalskies" grössere schwierigkeiten haben dürften, die spezifischen eigenschaften der skies herauszukitzeln.
den ganzen samstag gab es leichtes schneetreiben, ab und an lugte die sonne scheu hervor. die sicht war mässig bis ok, der schnee erwartungsgemäss weich und an den wenigen steileren stellen schnell verfahren und leicht bucklig.
gleich am morgen "stürzte" ich mich auf meinen breitesten favoriten, den
stormrider 100 in 182(136-100-123, r19.8 )
(die beiden breiteren stormrider pro und 107 hab ich mal vorne weg gelassen). da die wildspitzbahn wegen starkem wind noch nicht geöffnet hatte, gewöhnte ich - der normalerweise mit einem sl unterwegs ist - mich auf der blauen piste an die breite. nach zwei abfahrten öffnete zum glück die gondelbahn und wir gleich rauf auf den wildspitz - 3440m hoch, wie kaum zu überlesen. das erste stück der abfahrt ist angenehm steil und der sr100 liess sich erstaunlich gut driften. bei wenig sicht konnte man ruhig über die schnell entstehenden rillen und buckel fahren. auf der ebene etwas träge in der auslösung, ohne sich schwerfällig anzufühlen. bei der zweiten fahrt wählte ich die offpistestrecke zwischen den zwei vom wildspitz weggehenden pisten - oben bereits leichte buckel und im unteren bereich etwas zerfahren. diese sollte mir als referenzstrecke dienen. der ski liess sich in den weichen buckeln gut drehen und fuhr stabil durch den zerpflügten schnee. dank dem leichten rocker benötigte er nicht allzuviel aufmerksamkeit. er fühlte sich am wohlsten bei einer zentralen oder leichten vorwärtsposition.
als nächstes folgte der engste konkurrent, der
stormrider 95 in 183(131-95-120, r19.2)
im oberen, buckligen teil der offpiste fühlte er sich wendiger an, ohne im unteren teil merklich an stabilität einzubüssen. auch auf der piste fuhr er sich harmonischer, sogar "kurzschwünge" waren in steileren stücken möglich. bei tempo fuhr er etwas stabiler, was seinem leicht härteren aufbau zu verdanken war. es war kein riesiger unterschied, irgendwie lag er mir auf anhieb besser. beide skies sind ein gewaltiger fortschritt zum vorjährigen und schwerfälligen sr95, den ich im februar in arosa gefahren hatte.
in der breite arbeitete ich mich langsam runter und wählte als nächstes den
y85 in 177 u. 186 (136-85-110, r15.6 u. 17.5)
ich startete mit dem kürzeren 177er. im tiefschnee schwamm er dank der breiten, leicht gerockerten schaufel schön auf, war wendiger aber merklich weniger stabil als die beiden vorgänger. auf der piste versuchte ich ihn - bei mässiger sicht - ähnlich direkt über die buckel und rillen zu steuern, um plötzlich festzustellen, dass meine oberschenkel brannten. ich stand nicht mehr so entspannt auf dem ski, sondern begann, diesen mit der beinmuskulatur zu halten. deshalb wechselte ich auf den 186er, und sogleich kam die stabilität und sicherheit zurück. im tiefschnee immer noch wendig aber noch nicht ganz so stabil wie die stormrider, auf der piste spielerischer. die breite schaufel verlangte eine konsequentere vorlage. ein schöner ski für je ca. 50% piste und offpiste.
als letztes modell für diesen tag kehrte ich zur stormrider linie zurück und wählte den mittlerweile schmalsten freerider für herren, den
stormrider vxl in 180 (126-87-111 r21.2)
den ski gibt's ähnlich schon seit einigen jahren und in dieser version die zweite saison. er ist traditionell ohne rocker und recht sportlich ausgelegt. ich hatte ihn ja bereits auf harter piste getestet. im tiefschnee zeigte er sich am wenigsten stabil von allen bislang getesteten und verlangte erhöhte aufmerksamkeit bei der position. auf der piste war er stabil, aber die wendigkeit fehlte. erst bei höheren tempi kam er in sein element. als allmountain würde ich ganz klar den y85 vorziehen. sein einziger vorteil hat er durch die schmalere bauweise beim touren-aufstieg. wobei er schwerer als die sr95 und 100 ist.
zum abschluss des tages wählte ich nochmals den bisherigen favoriten, den sr95, um ihn bei den mittlerweile zerfahreneren und somit auch anspruchsvolleren bedingungen zu prüfen. wie beim ersten mal fühlte er sich stabil und gleichzeitig wendig an. er blieb vorerst mein favorit.
teil 2 folgt in kürze.
gruss urs
der test wurde von der filiale wil veranstaltet. dauerregen während der ganzen anfahrt ins pitztal, der am ende des tales in schnee überging. ich war noch nie auf diesem gletscher und - auch aufgrund der mässigen wettervorhersage - gespannt, was uns erwartete. über nacht fielen mindestens 30cm neuschnee, was meinen testplänen entgegenkam, während die testerInnen der "schmalskies" grössere schwierigkeiten haben dürften, die spezifischen eigenschaften der skies herauszukitzeln.
den ganzen samstag gab es leichtes schneetreiben, ab und an lugte die sonne scheu hervor. die sicht war mässig bis ok, der schnee erwartungsgemäss weich und an den wenigen steileren stellen schnell verfahren und leicht bucklig.
gleich am morgen "stürzte" ich mich auf meinen breitesten favoriten, den
stormrider 100 in 182(136-100-123, r19.8 )
(die beiden breiteren stormrider pro und 107 hab ich mal vorne weg gelassen). da die wildspitzbahn wegen starkem wind noch nicht geöffnet hatte, gewöhnte ich - der normalerweise mit einem sl unterwegs ist - mich auf der blauen piste an die breite. nach zwei abfahrten öffnete zum glück die gondelbahn und wir gleich rauf auf den wildspitz - 3440m hoch, wie kaum zu überlesen. das erste stück der abfahrt ist angenehm steil und der sr100 liess sich erstaunlich gut driften. bei wenig sicht konnte man ruhig über die schnell entstehenden rillen und buckel fahren. auf der ebene etwas träge in der auslösung, ohne sich schwerfällig anzufühlen. bei der zweiten fahrt wählte ich die offpistestrecke zwischen den zwei vom wildspitz weggehenden pisten - oben bereits leichte buckel und im unteren bereich etwas zerfahren. diese sollte mir als referenzstrecke dienen. der ski liess sich in den weichen buckeln gut drehen und fuhr stabil durch den zerpflügten schnee. dank dem leichten rocker benötigte er nicht allzuviel aufmerksamkeit. er fühlte sich am wohlsten bei einer zentralen oder leichten vorwärtsposition.
als nächstes folgte der engste konkurrent, der
stormrider 95 in 183(131-95-120, r19.2)
im oberen, buckligen teil der offpiste fühlte er sich wendiger an, ohne im unteren teil merklich an stabilität einzubüssen. auch auf der piste fuhr er sich harmonischer, sogar "kurzschwünge" waren in steileren stücken möglich. bei tempo fuhr er etwas stabiler, was seinem leicht härteren aufbau zu verdanken war. es war kein riesiger unterschied, irgendwie lag er mir auf anhieb besser. beide skies sind ein gewaltiger fortschritt zum vorjährigen und schwerfälligen sr95, den ich im februar in arosa gefahren hatte.
in der breite arbeitete ich mich langsam runter und wählte als nächstes den
y85 in 177 u. 186 (136-85-110, r15.6 u. 17.5)
ich startete mit dem kürzeren 177er. im tiefschnee schwamm er dank der breiten, leicht gerockerten schaufel schön auf, war wendiger aber merklich weniger stabil als die beiden vorgänger. auf der piste versuchte ich ihn - bei mässiger sicht - ähnlich direkt über die buckel und rillen zu steuern, um plötzlich festzustellen, dass meine oberschenkel brannten. ich stand nicht mehr so entspannt auf dem ski, sondern begann, diesen mit der beinmuskulatur zu halten. deshalb wechselte ich auf den 186er, und sogleich kam die stabilität und sicherheit zurück. im tiefschnee immer noch wendig aber noch nicht ganz so stabil wie die stormrider, auf der piste spielerischer. die breite schaufel verlangte eine konsequentere vorlage. ein schöner ski für je ca. 50% piste und offpiste.
als letztes modell für diesen tag kehrte ich zur stormrider linie zurück und wählte den mittlerweile schmalsten freerider für herren, den
stormrider vxl in 180 (126-87-111 r21.2)
den ski gibt's ähnlich schon seit einigen jahren und in dieser version die zweite saison. er ist traditionell ohne rocker und recht sportlich ausgelegt. ich hatte ihn ja bereits auf harter piste getestet. im tiefschnee zeigte er sich am wenigsten stabil von allen bislang getesteten und verlangte erhöhte aufmerksamkeit bei der position. auf der piste war er stabil, aber die wendigkeit fehlte. erst bei höheren tempi kam er in sein element. als allmountain würde ich ganz klar den y85 vorziehen. sein einziger vorteil hat er durch die schmalere bauweise beim touren-aufstieg. wobei er schwerer als die sr95 und 100 ist.
zum abschluss des tages wählte ich nochmals den bisherigen favoriten, den sr95, um ihn bei den mittlerweile zerfahreneren und somit auch anspruchsvolleren bedingungen zu prüfen. wie beim ersten mal fühlte er sich stabil und gleichzeitig wendig an. er blieb vorerst mein favorit.
teil 2 folgt in kürze.
gruss urs